Auch ohne die kürzlich von der Fifa auferlegte Transfersperre hätte der 1. FC Köln im Sommer eine Menge zu klären gehabt: Sieben Profi-Verträge laufen aus. Darunter sind wichtige Stützen des Teams zu finden, wie etwa Kapitän Jonas Hector und Mittefeld-Alleskönner Ellyes Skhiri.

Dass Skhiri den Verein nach vier Jahren im Sommer verlassen wird, gilt schon länger als sicher. Bei Jonas Hector hat der Verein dagegen nun Klarheit: Der 32-Jährige hat dem Verein seine Entscheidung mitgeteilt, die Fußball-Karriere im Sommer 2023 zu beenden.

Ebenso geklärt ist, dass die Zeit von Timo Horn in Köln endet. Horn ist in der laufenden Saison nocht mehr über den Status eines Ersatztorwarts beim FC hinausgekommen. Unklar ist noch, wohin es den langjährigen Kölner für eine Forsetzung der Torwartkarriere verschlägt.

Julian Chabot und Kingsley Schindler möchten gerne beim 1. FC Köln bleiben

Darüber hinaus enden im Sommer die Verträge von Julian Chabot, Kingsley Schindler und Sebastian Andersson.

Bei Chabot handelt es sich um einen Leihspieler aus Genua. Nach der Saison läuft der Vertrag des 25-Jährigen in Italien noch ein weiteres Jahr. Die Kaufoption von angeblich 2,5 Millionen Euro wird dann verstrichen sein, weil der Spieler nicht auf die nötigen 25 Saisonspiele in Köln kommen wird. Gut daran ist wiederum, dass eine Kaufsumme neu ausgehandelt werden könnte. Chabot betonte noch im Februar, gerne in Köln bleiben zu wollen.

Bei diesen FC-Spielern läuft der Vertrag im Sommer aus:

Auch Kingsley Schindler würde gerne bleiben, wie der auf der rechten Seite defensiv und offensiv einsetzbare 29-Jährige erst kürzlich nach dem Derby erklärte.

Bei Sebastian Andersson, der sich im vergangenen Herbst und gegen den Rat des Vereins einer freiwilligen Knie-OP in Kopenhagen unterzogen hatte und damit einen Wechsel blockierte, ist ein Abschied dagegen so gut wie sicher. Der Schwede steht zur Überraschung seines Trainers dennoch wieder im Mannschaftstraining und stellt für die letzten Saisonspiele nochmal eine Option dar.

Diese FC-Profis haben noch bis 2024 Vertrag in Köln

Des Weiteren hat der 1. FC Köln eine Reihe von Spielern unter Vertrag, die im Sommer ihr letztes Vertragsjahr antreten werden – immer eine ungünstige Konstellation für einen Verein, da eine geringe Planbarkeit mit dem Spieler sowie das letzte lukrative Zeitfenster für einen Verkauf einhergehen. Die Frage lautet dann stets: Verlängern oder verkaufen, damit es nicht zu einem ablösefreiem Wechsel kommt.

Auch in dieser Liste finden sich wertvolle Spieler, die sich als Stützen des Kölner Teams hervorgespielt haben. Torwart Marvin Schwäbe verdrängte Horn vor über einem Jahr aus dem Kölner Tor und ist seit dem als Schlussmann gesetzt. Timo Hübers gilt als Abwehrchef und ist mit einem geschätzten Wert von 7,5 Millionen Euro einer der wertvollsten FC-Spieler. Sein Vertrag verlängert sich bis ins nächste Jahr automatisch in den kommenden Spielen.

Benno Schmitz hat sich als Rechtsverteidiger einen Stammplatz erkämpft und gilt zudem als bewährte Notlösung in der Innenverteidigung, wenn einmal Verletzungsnot herrschen sollte. Alle drei Spieler sind gestandene Bundesliga-Spieler, die auch auf dem Transfermarkt für Einnahmen sorgen könnten.

In Anbetracht der drohenden Transfersperre, wird dem FC daran gelegen sein, mit den Spielern schnellstmöglich den Vertrag zu verlängern, da alle drei Spieler den Verein im kommenden Jahr ablösefrei verlassen könnten.

1. FC Köln wird Verlängerung mit Jan Thielmann anstreben

Ein besonderes Interesse dürfte der FC-Geschäftsführer Christian Keller an einer Verlängerung mit FC-Talent Jan Thielmann haben. Der 20-Jährige, der zuletzt immer wieder vom Verletzungspech verfolgt wurde, will in Köln unbedingt seinen Durchbruch als konstanter Bundesliga-Spieler schaffen und könnte deshalb aktuell auch sehr offen sein für eine Vertragsverlängerung.

Erfolgt eine solche in diesem Sommer nicht, droht dem FC nächstes Jahr eine Konkurrenz-Situation mit anderen Vereinen. Sollte der hochtalentierte Angreifer sein sportliches Versprechen in der kommenden Saison dann einlösen, wäre er für die Kölner im Sommer 2024 kaum mehr zu halten. Das wertvolle FC-Eigengewächs (Marktwert aktuell 7,5 Millionen Euro) würde im schlimmsten Fall ohne Gegenwert weiterziehen, so wie es sich bei Ellyes Skhiri noch in diesem Jahr anbahnt.

Für welche Teams das Urteil gilt

Fifa nennt Details zu Transfersperre gegen 1. FC Köln

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Christian Löer

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Etwas anders verhält es sich mit den Spielern Davie Selke, Kristian Pedersen und Dimitrios Limnios. Bei allen drei Spielern ist eine Weiterverpflichtung ohnehin nicht zwangsläufig geplant. Marktwert und Perspektive stellen sich nicht allzu wertvoll dar. Ein ablösefreier Abgang scheint hier für den Verein verschmerzbar.

Diese FC-Talente machen Druck auf die Profis:

Ein Lichtblick ist für die Kölner unterdessen der eigene Nachwuchs. Insbesondere vier FC-Youngsters aus der U19 könnten den Schritt zu den Profis im Zuge einer Transfersperre umso schneller schaffen. (oke)