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„Media Day“ am GeißbockheimDas sind die Bewegungen im Kader des 1. FC Köln

Lesezeit 4 Minuten
FCTeamfoto

Der Kader des 1. FC Köln ist in den letzten Wochen geschrumpft.

  1. Am Freitag stand beim 1. FC Köln der „Media Day“ an. Das Mannschaftsfoto wurde gemacht, außerdem wurden Filmaufnahmen angefertigt.
  2. Geschäftsführer Horst Heldt und Lizenzspielleiter Frank Aehlig haben den Kader in den vergangenen Wochen auf ein erträgliches und für ein Foto geeignetes Maß reduziert.
  3. Wer den Klub verlassen hat und wie es mit den Personalien Marcel Risse und Simon Terodde weitergeht.

Köln – Es ist ein jährlich wiederkehrender Termin. Am Freitag bat die Deutsche Fußball-Liga ihre Klubs zum „Media Day“. Von den Mannschaften wurden Foto- und Filmaufnahmen angefertigt, auf die Rechteinhaber, Sponsoren, Medien Zugriff haben.

Der 1. FC Köln bildete da freilich keine Ausnahme, seine 25 Spieler (die mit dem Coronavirus infizierten Salih Özcan und Tim Lemperle fehlten), die Trainer und Betreuer trafen sich bereits am Vormittag am Geißbockheim für das obligatorische Mannschaftsfoto. Die Profis sortierten sich in drei Reihen. Vor etwa sechs Wochen, da hätte der FC für einen ähnlichen Termin vielleicht noch eine Reihe anbauen oder sich in der Breite aufstellen müssen. Denn am 1. Juli hatte der 1. FC Köln noch 36 Spieler unter Vertrag. Eine Kadergröße, mit der sich niemals arbeiten lässt.

FC-Kader wurde deutlich verkleinert

Horst Heldt, der Geschäftsführer des Bundesligisten, hat es in den vergangenen Wochen zusammen mit Lizenzspielleiter Frank Aehlig geschafft, sie auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Im Vergleich zur vergangenen Saison haben den FC bisher elf Spieler verlassen, darunter die selbst vom FC ausgeliehenen Mark Uth und Toni Leistner. Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie ist Leihen das neue Kaufen oder Verkaufen, die Kölner verliehen sechs Spieler an andere Klubs.

Die Torhüter Jan-Christoph Bartels und Brady Scott verließen den Klub ohne Ablöse, Thomas Kessler beendete seine Karriere. Transfer-Einnahmen ließen sich so natürlich nicht generieren. Allerdings kann sich der finanziell schwer angeschlagene FC so große Teile der Gehälter sparen. Weiterer Effekt: Als Trainer in Hoffenheim hatte Markus Gisdol einst einen „Bautrupp“ mit aussortierten Spielern aufgemacht, darauf konnte er jetzt verzichten. Dank der Arbeit von Heldt und Aehlig.

Marcel Risse vor Abgang

Die Kölner Saisonplanung, sie steht auch nicht unter dem Motto des „Kommen und Gehen“, sondern erst müssen Spieler gehen, damit dann überhaupt welche kommen können. Mit einem weiteren Abgang ist fast täglich zu rechnen: Der langjährige FC-Profi Marcel Risse fehlte am Freitag bereits auf dem Mannschaftsfoto. Der von so vielen Verletzungen gebeutelte 30-Jährige steht vor einem Wechsel zu Viktoria Köln.

Die Vereine und der Spieler sollen sich grundsätzlich über die Formalitäten des Wechsels einig sein, doch es gibt nach Informationen dieser Zeitung ein Problem: Während der FC darauf beharrt, dass Risse jüngst alle sportmedizinischen Untersuchungen erfolgreich absolviert hat, will sich die Viktoria mittels eines Medizinchecks noch einmal einen eigenes Bild machen. Daran hakt der Transfer noch.

Simon Terodde ist wechselwillig

Im Gegensatz zu Risse posierte Simon Terodde am Freitag noch den Kölner Fotografen. Der Stürmer ist wechselwillig, mit dem Hamburger SV, dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Bochum sind die Interessenten da. Zuletzt galten die Franken als Favorit, zumal der FC im Gegenzug gerne Nürnbergs U21-Nationalspieler Robin Hack verpflichten würde.

Doch das Thema Nürnberg hat sich für den 32-Jährigen fast sicher erledigt. Der Zweitligist orientierte sich um und gab am Freitag die Verpflichtung von Torjäger Manuel Schäffler (31) bekannt, der in der vergangenen Saison für Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden 19 Tore erzielt hat und im Paket deutlich günstiger als Terodde ist.

Nürnberg will große Summe für Hack

Das macht für den FC auch die Verpflichtung von Hack schwierig bis illusorisch: Denn der „Club“ würde den Offensivspieler wohl nur gegen eine mittlere einstellige Millionensumme ziehen lassen. Der FC Brentford aus der zweiten englischen Liga wäre offenbar bereit, die Summe zu zahlen. Allerdings scheint fraglich, ob Hack zum Klub aus dem Westen Londons wechseln will.

Bleiben der HSV und der VfL. Für die Norddeutschen kommt laut „Bild“ nur ein Modell aus Tausendundeine Nacht infrage: Köln lässt Terodde inklusive Abfindung ablösefrei gehen, der Angreifer gibt sich mit einem Einjahresvertrag beim HSV und rund 600.000 Euro Gehalt zufrieden. Doch warum sollten der FC und Terodde diesen Deal eingehen?

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Bochum würde über größere finanzielle Mittel verfügen, sollte der VfL den stark umworbenen Mittelstürmer Silvère Ganvoula verkaufen. Für den in Bocholt geborenen Terodde wäre es eine Rückkehr zum Ex-Klub: Bereits von 2014 bis 2016 lief er für den VfL Bochum auf.