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Transfers ziehen sichDie Wochen der Hängepartien beim 1. FC Köln

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Während Peter Stöger das Training leitet, ist Jörg Schmadtke häufig mit seinem Smartphone beschäftigt.

Köln – Peter Stöger sprach zu seiner Mannschaft, die am Dienstag erstmals seit der Rückkehr aus dem Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf öffentlich am Geißbockheim trainierte. Daneben stand Jan Schlaudraff und lauschte den Worten des Trainers – der ehemalige Nationalspieler, der seine aktive Karriere nach den Stationen Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen, Bayern München und Hannover 96 vor einem Jahr beendet hat, hospitiert vorerst beim 1. FC Köln.

Neben Schlaudraff wiederum stand Jörg Schmadtke, der Geschäftsführer des Klubs, der sich das Training ansah, jedoch – wie das bei den Herren in seiner Position ja vor allem während der Transferfenster üblich ist – immer mal wieder auf sein Smartphone blickte. Aber, nein, noch nichts Neues – keine Nachrichten oder Anrufe aus Lille.

Pione Sisto wäre eine Alternative

Fünf Tage ist es nun schon her, dass der 1. FC Köln den französischen U-20-Nationalspieler Sehrou Guirassy (20) zurück in seine Heimat geschickt hat mit dem Hinweis, man werde nicht die ursprünglich ausgemachte Summe zahlen, nachdem beim Medizincheck eine Verletzung festgestellt wurde und der Spieler dem Vernehmen nach eine ganze Weile lang ausfällt.Nach Informationen dieser Zeitung hat sich der französische Erstligist – Stand Dienstagnachmittag – nicht beim FC gemeldet.

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Wie der Kampf um Salif Sané von Hannover 96, für den die Niedersachsen erneut zehn Millionen Euro aufgerufen haben, droht auch das Bemühen um Guirassy zu einer Hängepartie zu werden. Deren Ausgang angesichts der vielen nicht nachvollziehbaren Entwicklungen auf dem Transfermarkt kaum zu kalkulieren ist.

Als potenzieller Ersatzkandidat wurde in den vergangenen Tagen Pione Sisto (21) genannt, ein in Uganda geborener dänischer Nationalspieler, dessen Bruder und Berater verschiedenen Medien berichtete, Köln sei „eine Option“ für den jungen Mann, was möglicherweise einer Steigerung des Marktwertes dienen sollte. So oder so ist Sisto jedenfalls keine Option für den FC: Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, hält Jörg Schmadtke zwar große Stücke auf Sisto, doch eine Verpflichtung steht nach jetzigem Stand nicht zur Debatte. Was auch darin begründet sein könnte, dass Pione Sisto – ein 1,71 Meter kleines Leichtgewicht und primär ein Mann für die Außenbahn – in seiner Spielweise nichts gemeinsam hat mit Sehrou Guirassy – dem 1,87 Meter langen Mann für das Angriffszentrum.

Weitere Verpflichtungen möglich

Auf die Arbeit von Peter Stöger haben die Verzögerungen und der offene Ausgang der Verhandlungen keinen Einfluss, sagt der Trainer und bekennt sich einmal mehr zum aktuellen Kader: „Ich mache überhaupt keinen Stress. Wenn die Jungs alle einigermaßen fit und gesund sind, dann haben wir eine Mannschaft, mit der ich mir ohne weiteres zutraue, in die Saison zu gehen.“

Was nichts daran ändert, dass der Klub sich nach weiteren Verpflichtungen umsieht: „Wir werden versuchen, Dinge umzusetzen, wenn sie wirtschaftlich, sportlich und charakterlich passen“, sagt Stöger. Aber: „Wenn das nicht der Fall ist, dann werden wir nichts machen.“ Denn: „Wir werden nur etwas machen, wenn wir überzeugt sind, dass das auf Sicht hilft. Wir denken längerfristig.“ Es sei also nicht besonders relevant, ob ein Spieler jetzt oder erst Ende August nach Köln kommt, denn, so erklärt Peter Stöger: „Das sind ja keine Wochenverträge.“