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Kommentar

Kommentar zum Skhiri-Wechsel
Eintracht ist eine andere Hausnummer als der FC – noch

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Lesezeit 2 Minuten
Ellyes Skhiri verabschiedet sich im Heimspiel der Kölner gegen Bayern München von den FC-Fans.

Ellyes Skhiri hat sich nach vier Jahren in Köln von den FC-Fans verabschiedet und ist zu Eintracht Frankfurt gewechselt.

Ellyes Skhiris Wechsel nach Frankfurt versteht nicht jeder FC-Fan. Doch für diesen gibt es gute Gründe.

Die Reaktionen auf den Wechsel von Ellyes Skhiri von Köln nach Frankfurt ließen nicht lange auf sich warten. Gewiss, einige FC-Fans konnten ihn nachvollziehen und wünschten dem Mittelfeldspieler auch viel Glück. Doch viele Wortmeldungen in den sozialen Netzwerken reichten von „völligem Unverständnis, lachhaft“ über „wo bleibt da die Verbesserung?“ bis hin zu „ekelhaft“, „Geldgier“, „kranker Typ“.

Das ist falsch. Ellyes Skhiri hat sich in vier Jahren beim 1. FC Köln stets als tadelloser Sportsmann und Musterprofi präsentiert. Der in Frankreich geborene Tunesier gab von Beginn an alles für den Klub und identifizierte sich mit diesem. Im Gegensatz zu manch anderem Profi schenkte er allen reinen Wein ein und sprach schon Monate vor seinem Wechsel von einem sehr wahrscheinlichen Abschied aus Köln.

Natürlich ist es extrem ärgerlich, dass der wertvollste Spieler ablösefrei geht. Doch es nicht so, dass die FC-Verantwortlichen nicht versucht hätten, den einst von Ex-Sportchef Armin Veh verpflichteten Skhiri zu halten. Doch diese Versuche waren erfolglos und kamen vielleicht auch zu spät.

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Skhiri wechselte nicht zu einem ausländischen Top-Klub. Möglicherweise auch deshalb, weil es die Mega-Angebote nicht gab. Und er auch nicht das ganz große Schaufenster hatte, der FC wurde zuletzt 14., 16., 7., 11..

Frankfurt hatte Erfolg und andere Möglichkeiten

Doch wer behauptet, Frankfurt sei absolut keine Verbesserung, der hat die vergangenen Jahre vielleicht abgeschottet bei Geißbock Hennes im Zoo verbracht. Eintracht stand seit 2017 drei Mal im Pokalfinale und gewann den Wettbewerb 2018. 2019 erreichte sie das Halbfinale der Europa League, 2022 folgte der Titel und die Qualifikation für die lukrative Champions League.

Natürlich geht es auch um Geld. Die Frankfurter stemmen heute einen Personalaufwand von 128 Millionen, da kann man einem ablösefreien Spieler ein Top-Salär und Handgeld bieten. Der vor kurzem noch mit 85 Millionen Euro verschuldete FC musste dagegen 2022/23 den Etat um 25 Prozent auf rund 46 Millionen Euro reduzieren, jetzt soll er in etwa gleich bleiben.

FC zeigt sich auf einem guten Weg

Das Gute für den 1. FC Köln ist: Frankfurt gelang dieser Aufschwung in relativ kurzer Zeit, 2016 hatte sich die SGE erst in der Relegation gerettet. Und der FC ist ganz offensichtlich auf einem guten Weg. Er konsolidiert sich. Und sportlich hat Trainer Steffen Baumgart den Kölnern, die noch 2020 und 2021 ganz dicht vor dem Abstieg standen, neues Leben eingehaucht.