Der 1. FC Köln ist Tabellenletzter der Bundesliga und wird dafür verspottet. Derweil nehmen FC-Fans Trainer Baumgart in Schutz.
„Letzter FC Köln“Postillon witzelt über FC-Krise – Kölner Fans hoffen auf Wende gegen Gladbach
„Egal, dann müssen wir dieses Jahr halt den Pokal holen!“ – Fans des 1. FC Köln reagieren nach der bitteren 0:3-Pleite in Leverkusen offenbar verstärkt mit humorvollen Kommentaren, weniger mit fundamentalker Kritik an der sportlichen Leistung der Mannschaft von Steffen Baumgart.
Zu offensichtlich war wohl am Sonntagnachmittag die Machtlosigkeit des Kölner Teams gegen eine Werkself, die in Form und Kader-Ausstattung derzeit einfach eine andere Klasse unter Beweis stellt.
Zudem dürfte der FC-Trainer für die zurückhaltenden Kommentare in den sozialen Netzwerken mitverantwortlich sein. „Lasst mal Baumgart in Ruhe, wenn uns einer aus dem Loch holt, dann er“, heißt es etwa unter dem Ergebnis-Post des 1. FC Köln auf Instagram im Kommentar-Bereich.
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Kritik am Kölner Kader – Sprüche für FC-Geschäftsführer Christian Keller
Vereinzelt zielen dort zwar User darauf ab, den Kölner Coach für seinen „entschlüsselten“ Spielstil zu kritisieren, doch als große Schwachstelle machen scheinbar die meisten FC-Fans weiterhin die Zusammensetzung des Kölner Kaders aus. „Mit so einem Kader hat man auch einfach keine Chance. Man hat es verpasst im Sommer Abgänge zu kompensieren oder sich gar zu verstärken. Das hier ist dann leider die logische Konsequenz“, beschreibt es ein anderer User und bekommt dafür Hunderte Likes.
Doch am Spieler-Ensemble lässt sich erstmal nicht mehr viel ändern. Geschäftsführer Christian Keller betonte vor dem Duell in der Bay-Arena, der Kader sei zwar nicht für die Champions League gemacht, doch für einen Absteiger sei dieser wiederum zu gut. Das wird sich nun erweisen müssen.
Bis dahin wird sich Keller noch den ein oder anderen Spruch im Netz gefallen lassen müssen: „Herr Keller ist wohl der einzige, der sich heute freuen darf. Wieder keine Siegprämie, die ausgezahlt wird. Hat er ja wieder Geld gespart“, spottet einer. Der Sparkurs gilt als zentrales Element der Kritik am FC-Geschäftsführer. Insbesondere dahingehend, keinen weiteren Stürmer sowie keinen erfahrenen Ersatz für den abgewanderten Ellyes Skhiri verpflichtet zu haben. Im zentralen Mittelfeld mangele es zwar nicht an Einsatzwillen, doch an Ruhe und spielerischer Qualität.
FC-Fans hoffen auf Derby-Sieg gegen Mönchengladbach
Damit stehen die Kölner mit nur einem Punkt auf der Habenseite nach sieben Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga. In der Länderspielpause gilt es nun, sich auf das nächste rheinische Duell vorzubereiten; mit Mönchengladbach kommt ein Gegner nach Köln, an dessen Fähigkeiten sich das Baumgart-Team messen lassen muss.
„Mund abputzen und in der Länderspielpause ausnahmslos alles auf links drehen. Dann bauen wir gegen schwache Fohlen wieder Selbstvertrauen auf“, formuliert ein User seine Hoffnungen darauf, den Bock beim Derby in knapp zwei Wochen umstoßen zu können.
Der Postillon witzelt über Krise des 1. FC Köln
Doch bis dahin ist Tristesse mit einer Prise Galgenhumor angesagt. Das Satire-Magazin „Der Postillon“ sieht sich da im Kerngeschäft und hat dem 1. FC Köln gleich mal ein neues Emblem spendiert: Aus „1. FC Köln“ wir dort kurzerhand „Letzter FC Köln“. Der Verein habe seinen Vereinsnamen an die Tabellensituation angepasst, heißt es in einem scherzhaften Post auf dem sozialen Netzerk X (Vormals Twitter).
Der FC erwäge außerdem die beiden Pünktchen über dem „Ö“ auf einen zu reduzieren – entsprechend der Kölner Punkteausbeute. Anhänger des Geißbocks scheinen aber auch hier nicht besonders empfindlich zu sein: „Das ist gemein. Aber in Ordnung.“ (oke)