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FC benötigt Schützenhilfe„Überzeugt, dass Gladbach und Stuttgart voll motiviert sind"

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Trainer Friedhelm Funkel (r.), Sportpsychologe Moritz Anderten (l.) und die Spieler Marius Wolf und Marco Höger auf dem Weg zum Training

Köln – Mit Kapitän Jonas Hector und Stürmer Sebastian Andersson wird der 1. FC Köln sein Abstiegsfinale am Samstag (15.30 Uhr) gegen das Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04 bestreiten. Die angeschlagenen Spieler sind wieder einsatzfähig. „Sie haben heute mit trainiert, da sieht es gut aus. Bei ihnen gehen ich von aus, dass sie spielen können. Alle anderen sind auch fit“, sagte Trainer Friedhelm Funkel am Donnerstagmittag, der gegen den längst feststehenden Absteiger auf die gelbgesperrten Ellyes Skhiri und Ismail Jakobs verzichten muss. Wie er diese Ausfälle kompensieren will, das verriet der Coach noch nicht.

Doch Salih Özcan, dessen Vertrag ausläuft, Elvis Rexhbecaj und der Ex-Schalker Max Meyer sind die Optionen auf der Sechser-Position neben Hector. Für Jakobs, der in Berlin (0:0) hinten links in der Viererkette spielte, könnten Jannes Horn oder Noah Katterbach beginnen.

Voraussetzung für den Klassenerhalt oder das Erreichen des Relegationsplatzes ist, dass der FC sein Heimspiel gewinnt. Zudem ist er auf Schützenhilfe von Gladbach in Bremen und Stuttgart gegen Bielefeld angewiesen, will er sogar noch den direkten Ligaverbleib schaffen. Funkel ist überzeugt davon, dass der VfL und der VfB, die beide noch die Conference League erreichen können, alles abrufen werden. „Das sind Sportler und hochambitionierte Fußballspieler. Christoph Kramer von Gladbach hat es gesagt, sie sind voll motiviert an der Conference League teilzunehmen. Wir müssen unsere Aufgabe lösen. Und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Spieler von Stuttgart und Gladbach voll motiviert in die Spiele gehen.“

Alles zum Thema Ellyes Skhiri

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Der erfahrene Coach zeigte sich zufrieden mit den jüngsten Trainingsleistungen seiner Mannschaft, auch um das Nervenkostüm sei es gut bestellt. Die Anspannung rücke zwar näher, aber das sei völlig normal. „Wir hatten eine sehr gute Woche bisher, wir hatten Spaß, auch mal nicht an Fußball gedacht. In der Truppe herrscht eine gute Stimmung.“ Auch Sportchef Horst Heldt gab sich überzeugt, dass die Mannschaft dem Druck gewachsen ist: „Es ist ein Endspiel, das ist keine Frage. Aber die Mannschaft hat in den letzten Monaten oftmals bewiesen, dass sie in Drucksituationen performt hat.“

„Werden Schalke nicht unterschätzen"

Funkel zeigte sich weit davon entfernt, das abgeschlagene Schlusslicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Natürlich gibt der Frankfurt-Sieg den Schalkern Selbstvertrauen. In den letzten drei Spielen haben sie in der Anfangsphase Tore erzielt, darauf sind wir eingestellt. Wir wollen aber selber gut ins Spiel kommen. Wir wissen was auf dem Spiel steht, aber ich vertraue meiner Mannschaft voll und ganz. Schalke kann jeden Gegner ärgern. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen. Das wäre auch respektlos, Respekt hat jeder beim 1. FC Köln“, sagte Funkel, der sich erst im Laufe der zweiten Halbzeit mit den Ergebnissen von den anderen Plätzen beschäftigen will.

Keine Verabschiedungen von Spielern

Heldt kündigte an, dass am Samstag noch kein Spieler verabschiedet wird. „Wir haben keinen Rahmen, der dem gerecht wird. Wir haben keine Fans im Stadion. Im Laufe der neuen Saison werden wir aber wahrscheinlich noch die Möglichkeiten dazu haben. Bei einigen steht es fest, bei anderen noch nicht, ob sie den Verein verlassen. Alles, was noch offen ist, kann und werde ich sowieso nicht beantworten. Das Wichtigste ist jetzt erstmal, dass wir fokussiert auf das Spiel sind.“