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Nach Baumgart-Trennung und Cas-UrteilChef des Mitgliederrats äußert sich zu weiterem Vorgehen beim 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
Ho-Yeon Kim, Vorsitzender des Mitgliederrats des 1. FC Köln, spricht auf der Mitgliederversammlung zu den anwesenden Mitgliedern.

Ho-Yeon Kim, Vorsitzender des Mitgliederrats des 1. FC Köln, hat sich drei Tage nach der Trennung von Steffen Baumgart und dem Urteil des Cas zur Transfersperre zur Situation am Geißbockheim geäußert. (Archivbild)

Ho-Yeon Kim gibt Einblicke in die aktuelle Arbeit des Mitgliederrats – und gibt Zuversicht trotz der schweren Zeiten beim 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln befindet sich in einer der schwersten Krise der jüngeren Vereinsgeschichte. Bisher haben lediglich die Verantwortlichen um FC-Präsident Werner Wolf und die Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Türoff über die Transfersperre und die Trennung von Steffen Baumgart gesprochen. In der Nacht zu Sonntag hat sich auch Ho-Yeon Kim, Vorsitzender des Mitgliederrats, erstmals zur Situation geäußert.

„Tausche Amt gegen Schlaf … oder doch nicht? Es ist gerade jetzt jede Menge zu tun, rund um den 1. FC Köln. Aufklären und Fragen beantworten: Starten wir bald mit“, schrieb Kim am frühen Sonntagmorgen auf der Plattform X, vormals Twitter. Die Kritik, allen voran an Sport-Geschäftsführer Christian Keller, hatte nach der Trennung von Baumgart und dem Cas-Urteil deutlich zugenommen.

1. FC Köln: Mitgliederrats-Chef äußert sich erstmals zur Trennung von Steffen Baumgart

Mitgliederrats-Chef Kim äußerte trotz der schwierigen Situation Zuversicht: „Wichtig: Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir sind der 1. FC Köln. Packen wir es an“, schrieb Kim weiter. Der Mitgliederrat sei derzeit dabei, sich abzustimmen und beantworte viele E-Mails von Fans. Er würde sich über konstruktive und zielgerichtete Kritik freuen.

„Aktuell stimmen wir uns ab, Antworten gehen bald raus. Teils individuell, teils allgemein gehalten. Das dauert alles, bitte habt Verständnis“, erklärte Kim weiter. Der Mitgliederrat werde in den kommenden Tagen das Urteil aufarbeiten und anschließend Empfehlungen an den Vorstand und die FC-Mitgliederversammlung abgeben.

1. FC Köln: Mitgliederrat kündigt Aufarbeitung von Cas-Urteil an – Christian Keller schließt Rücktritt aus

Unmittelbar nach der Trennung von Trainer Steffen Baumgart am Mittwoch hatte es starke Kritik an Sport-Geschäftsführer Keller gegeben, eine Online-Petition für seinen Rücktritt wurde gestartet. Keller hatte auf einer Pressekonferenz am Freitag einen Rücktritt ausgeschlossen, ebenso FC-Präsident Wolf.

„Es hat hier niemand gesagt, dass Steffen Baumgart der alleinige Verantwortliche für die sportliche Lage ist. Das ist keine Sache, die alleine an Steffen Baumgart hängt. Einen Rücktritt schließe ich zum jetzigen Zeitpunkt aus“, hatte Keller erklärt. Er konzentriere sich nun voll auf die Suche nach einem Nachfolger für Baumgart, der den Verein kurz vor Weihnachten nach zweieinhalb Jahren verlassen musste.

1. FC Köln: Cas bestätigt Transfersperre – Olimpija Ljubljana veröffentlicht Dokumente

Der 1. FC Köln wurde am Donnerstag zusätzlich durch das Urteil des internationalen Sportgerichtshof Cas gebeutelt. Die Richter bestätigten eine zwölfmonatige Transfersperre gegen den Verein nach Unregelmäßigkeiten bei der Verpflichtung von Nachwuchsspieler Jaka Cuber Potocnik. Sein vorheriger Verein Olimpija Ljubljana hatte geklagt.

„Dieses Urteil ist in der Geschichte der Bundesliga einmalig. Aber wir sind vorbereitet. Wir haben gestandene Bundesliga-Spieler. Uns ist es gelungen, ein Fundament in diesem Verein zu bauen. Wir haben gut funktionierende Gremien, die zusammenarbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass es gelungen wird, diese Situation zu meistern“, hatte FC-Präsident Werner Wolf am Freitag gesagt. (shh)