Köln – Ein Großteil der Arbeit liegt hinter ihm. "Wir können mit allen drei Abschlüssen sehr zufrieden sein. Sie spiegeln auch die sportliche Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren wider", sagt Alexander Wehrle, der Geschäftsführer des 1. FC Köln, nach den jüngsten Abschlüssen mit Hauptsponsor Rewe, dem neuen Ausrüster Uhlsport und dem neuen Ärmel-Sponsor DEVK.
Als letzter kam Rewe hinzu - und die Verkündung der Verlängerung des Vertrags mit dem langjährigen Haupt- und Trikotsponsors (seit 2007) war bis 2021 war keine Überraschung mehr. Wehrle: "Rewe hat uns nicht nur ein sehr gutes, marktgerechtes Angebot gemacht, sondern passt als Kölner Unternehmen hervorragend zum FC." Die Zuwendungen des Hauptsponsors sollen von 4,6 auf 7,0 Millionen Euro pro Jahr steigen, erfolgsabhängig sind knapp acht Millionen möglich. Mit dieser Summe liegt der FC nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" unter den Top sechs der Liga - das war vor wenigen Jahren noch nicht vorstellbar. "Die Verlängerung des Hauptpartnervertrags ist ein wichtiger Beitrag zur positiven Zukunftsentwicklung des 1. FC Köln", sagte Rewe-Vorstandsvorsitzender Lionel Souque.
Seit dieser Saison dürfen die Klubs auch mit einem Sponsor auf dem Trikotärmel werben. Der Kölner Versicherungskonzern DEVK zahlt dem FC bis 2021 2,1 Millionen Euro pro Jahr - nur der FC Bayern, Borussia Dortmund und Schalke 04 erhalten mehr von ihren jeweiligen Partnern.
Mit Uhlsport hat der Klub zwar nicht unbedingt einen Ausrüster gefunden, der ein besonders attraktives Image hat. Doch der Sportartikelausrüster aus Balingen zahlt dem FC von 2018 bis 2022 pro Jahr rund 3,6 Millionen Euro und damit eine Million mehr als Noch-Ausrüster Erima.
Vertrag über die Namensrechte des Stadions läuft aus
Bleibt nur noch der Vertrag über die Namensrechte des Stadions in Müngersdorf. Die Rhein-Energie zahlt dem FC dafür 3,1 Millionen pro Jahr, 2018 läuft der Vertrag mit dem Kölner Energieversorger allerdings aus. "Ziel ist ebenfalls eine marktgerechte Steigerung, ob mit einem neuen Partner oder der Rhein-Energie, die unser erster Ansprechpartner bleibt", sagt Wehrle. Der Klub erhofft sich 4,5 bis fünf Millionen pro Jahr. Damit wäre der FC unter den Top fünf und auf einem Level mit dem Hamburger SV. Allerdings kommt da das Geld von Logistikunternehmer und Investor Klaus-Michael Kühne, der 2015 dem HSV den Namen des Stadions abkaufte. Mindestens bis 2019 wird wieder im "Volksparkstadion" gespielt. Ob sich aber auch beim FC jemand finden wird, der ähnliches plant und die Arena wieder "Müngersdorfer Stadion" nennt, ist doch eher fraglich.
Die wirtschaftlichen Zahlen sind das eine, die aktuelle sportliche Situation das andere. Nach zwei Niederlagen zum Aufakt ist die Mannschaft von Trainer Peter Stöger am Samstag beim FC Augsburg gefordert. Die Schwaben sind so etwas wie der Angstgegner des FC: In acht Duellen gab es nur einen Kölner Sieg - und der liegt bereits sechs Jahre zurück. In Augsburg konnte der FC noch nie gewinnen oder in Führung gehen. Personell bangt Stöger um Mittelfeldspieler Milos Jojic, der sich im Training eine Bänderdehnung im linken Knie zugezogen hat. Fraglich ist auch, ob Marcel Risse eine Option für den Kader ist. In dieser Woche nahm der Rechtsaußen noch nicht am Mannschaftstraining mit voller Intensität teil.