Der Stürmer sah zuletzt keine Zukunft mehr beim 1. FC Köln. Nun könnte er zur Konkurrenz wechseln.
„Freue mich sehr auf den HSV“Baumgart holt Ex-FC-Stürmer Selke nach Hamburg
Dass Davie Selke nicht mehr zum 1. FC Köln zurückkehren wird, ist seit einigen Tagen klar. Der Stürmer hatte sich über einen Instagram-Post positioniert und dabei recht unklar darauf verwiesen, eine weitere Zusammenarbeit sei in erster Linie am Vorgehen des FC gescheitert.
„Es ist kein Geheimnis, dass ich es mir vorstellen konnte, den Weg mit euch weiterzugehen. Diese Chance wurde mir final genommen“, beschrieb es der 29-Jährige, der nun bereits ein neues Engagement beim Liga-Konkurrenten Hamburger SV gefunden hat. Dies bestätigte der Verein auf seiner Homepage am Donnerstag.
„Ich freue mich sehr auf den HSV“, wird Selke dort zitiert, der bei den Rothosen die Rückennummer 27 erhält. Von seiner neuen Aufgabe beim Köln-Konkurrenten zeigt sich Selke überzeugt: „Ich habe mit Stefan Kuntz und Steffen Baumgart bereits erfolgreich zusammengearbeitet, beide haben mir ihre klaren Vorstellungen und Ziele überzeugend aufgezeigt. Der HSV ist einer der spannendsten Clubs im deutschen Fußball und der Gedanke daran, dabei mitzuhelfen, diesen Verein in die Bundesliga zurückzubringen, hat mich sofort gepackt.“
Selke und HSV sprachen bereits seit Anfang der Woche
Sowohl „Sky“, als auch das Fußball-Magazin „kicker“ hatten zuvor von konkreten Gesprächen bereichtet, die bereits Anfang der Woche angelaufen waren. Dass Trainer Baumgart seinen ehemaligen Schützling als großer Befürworter einst nach Köln gelotst hatte, ist bekannt. Und auch, dass der HSV-Coach gerne einen weiteren wuchtigen Mittelstürmer in seinen Reihen begrüßen würde, um den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen.
In Köln waren die Gehaltsvorstellungen von Davie Selke eine Hürde beim Poker um ein neues Arbeitspapier gewesen sein. Bereits am Dienstagabend, also kurz nach der Abschiednahme von den FC-Fans auf Instagram, soll es laut „kicker“ zu Gesprächen gekommen sein.
Der FC hatte Selke auch nach Informationen dieser Zeitung ein neues Angebot unterbreitet. Der Angreifer ließ aber auch die letzte Frist verstreichen. Auch danach hatte FC-Sportchef Christian Keller dem Angreifer die Tür offen gehalten. Doch eine finanzielle Einigung folgte nicht. Keller hatte vom Stürmer ein „hundertprozentiges Commitment“ eingefordert. „Dazu gehört nicht nur das sportliche und das menschliche Ja, sondern auch das formelle Ja“, so der Sportchef.
Steffen Baumgart will mit Selke einen zweiten Stürmer beim HSV
Der Olympiateilnehmer von 2016 war in der vergangenen Saison Teil der Kölner Abstiegs-Mannschaft, kam verletzungsbedingt lediglich auf 19 Einsätze. Seine sechs Tore konnte dennoch kein anderer Spieler im Kölner Kader übertreffen.
Verbindungen hat der Angreifer beim HSV auch zu Stefan Kuntz. Unter dem neuen Sportvorstand wurde er 2017 in dessen Trainerzeit Europameister mit der deutschen U 21. Er hebt nach dem Deal die Erfahrung Selkes sowie dessen Persönlichkeit hervor: „Davie hat im Fußball schon viel erlebt und bringt einen großen Erfahrungsschatz mit nach Hamburg. Mit seiner Spielweise, aber vor allem auch seiner Mentalität wird er für unsere Mannschaft eine große Bereicherung sein.“
Baumgart hat beim HSV wie schon in Köln stets öffentlich betont, dass er gern mit zwei Stürmern spielen lassen möchte. Zudem fehlte den Hamburgern im Angriff eine echte Alternative zu Top-Torjäger Robert Glatzel. Mit Selke hat Baumgart nun seinen Wunsch-Stürmer abermals erhalten. (oke)