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PK vor Spiel gegen UlmStruber schließt Umbau der Defensive nicht aus – Kainz vor Comeback

Lesezeit 3 Minuten
Gerhard Struber feilt an der Balance im Team. (Archivbild)

Gerhard Struber feilt an der Balance im Team. (Archivbild)

Vier Gegentore im Heimspiel gegen Karlsruhe waren deutlich zu viel. Gerhard Struber will „das Setup verfeinern“.

Der 1. FC Köln will nach dem vogelwilden 4:4 gegen den Karlsruher SC zu einer neuen Solidität finden. „Wir wollen uns verbessern, schlagkräftiger und stabiler sein“, sagte Trainer Gerhard Struber auf der Pressekonferenz in Köln vor dem Zweitliga-Heimspiel am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen den Aufsteiger SSV Ulm. Die Mannschaft gehe sehr selbstkritisch mit dem letzten Spiel um. „Wir haben versucht, das Setup zu verfeinern“, so der FC-Coach.

Gegen den KSC hatte der FC, der seit Wochen den besten Offensivfußball der Liga zeigt, ohne zu gewinnen, eine frühe 3:0-Führung verspielt. „So, wie das am Wochenende war, darf uns das nicht noch einmal passieren“, sagte Manager Thomas Kessler. „Ich würde auch mal ein 1:0 nehmen. Wir müssen unsere Chancen nutzen und wissen: Jeder Meter, den wir zu wenig machen, ist entscheidend.“

1. FC Köln vor Spiel gegen Ulm: Finkgräfe Option für Defensive

Gegen den 1. FC Magdeburg (1:2) und bei Fortuna Düsseldorf (2:2) hatten die Kölner eine Fülle von Chancen vergeben, gegen Karlsruhe lief es vorne, aber die Defensive wurde zum Problem. „Wir wollen gegen Ulm wenig bis gar nichts zulassen“, sagte Struber. Er werde jedoch auch nach der „gefühlten Niederlage“ nicht in Aktionismus verfallen und vertraue den Fähigkeiten seiner Spieler. Der Trainer sprach viel mehr von einem „Reifeprozess“. „Jetzt müssen wir schnell lernen“, so der Österreicher.

Dennoch sei der Umbau der Defensive eine Option. Ein Kandidat für einen Startelfplatz ist Max Finkgräfe. Struber schließt einen Einsatz des Youngsters nicht aus.

1. FC Köln: Ljubicic und Uth fallen weiter aus, Kainz vor Comeback

Personell kann Struber nach wie vor nicht aus dem Vollen schöpfen. Dejan Ljubicic fällt definitiv aus. Er habe die Operation hinter sich gebracht und werde in der Länderspielpause wieder einsteigen, so Struber. Mark Uth trainiere wieder, werde aber behutsam aufgebaut, Florian Kainz hingegen sei wieder eine Option. „Er ist schon einen Schritt weiter, es sieht sehr gut aus. Er hat kaum Reaktionen, er wird am Wochenende mitunter ein sehr wichtiger Faktor fürs Spiel sein“, so der FC-Coach zur Personallage.

Für die Startelf gesetzt bleibt Torwart Jonas Urbig. Auf Experten-Meinungen angesprochen, dass der junge FC-Keeper demnächst auch ein Thema für die Nationalmannschaft sein könnte, wiegelte der ehemalige Profi-Torwart und jetzige Lizenzbereich-Leiter, Thomas Kessler, ab. „Wir bewegen uns in der 2. Liga und konzentrieren uns auf unsere Aufgaben. Natürlich ist er ein Junge, der das Potenzial hat, aber mit Nagelsmann gibt es einen Bundestrainer, der das gut einschätzen kann.“

Den Gegner aus Ulm schätzt Struber vor allem körperlich sehr stark ein. „Ulm ist sehr robust und körperlich, aber sie haben auch ihre Themen“, so der 47-Jährige. Er betont, man wolle sich nicht zu viel mit dem Gegner beschäftigen, sondern viel mehr auf das eigene Spiel. (mit sid)