Kassel/Köln – Die 5100 Zuschauer im Auestadion waren am Dienstagabend Zeugen eines kuriosen Testspiels, das der Regionalligist Hessen Kassel gegen den Erstligisten 1. FC Köln am Ende mit 5:3 für sich entschied. Es war das erste von zwei Testspielen, das die Kölner für die Zeit nach dem Ende der Bundesliga-Saison vereinbart haben – das zweite findet am Donnerstag, 26. Mai, bei Eintracht Trier statt.
Das Spiel in Kassel begann mit einer bemerkenswerten Protestaktion der Spieler des Gastgebers: Während der ersten Minute weigerten sich die Spieler der Hessen, ins Geschehen einzugreifen. Der Grund sind ausstehende Gehaltszahlungen des Vereins. FC-Trainer Peter Stöger soll laut „Hessische Allgemeine“ kurz vor dem Anpfiff durch den Kasseler Trainer Matthias Mink, der als Spieler und Trainer beim SC Fortuna Köln aktiv war, informiert worden sein.
Guter Start für den FC
Als dann auch die Hessen mitspielten, erwischten trotzdem die Kölner den besseren Start: Philipp Hosiner traf in der 12. Minute zum 1:0 für den FC. Für den österreichischen Stürmer war es wohl der letzte Treffer im Trikot – er verlässt den Verein nach einjähriger Ausleihe wieder. Ob der Angreifer in die französische Ligue 1 zurückkehren wird, ist allerdings offen – Union Berlin soll an einer Verpflichtung des 27-Jährigen interessiert sein.
Kurz nach dem Führungstor scheiterten Milos Jojic und Pawel Olkowski mit ihren Versuchen an der Querlatte, zudem ließ Simon Zoller eine Chance liegen. Doch plötzlich stand es 2:1 für die Gastgeber - Mike Feigenspan hatte das Spiel mit zwei Toren (33./37.) gedreht.
Turbulente Schlussphase
Die nächste Wendung gab es Mitte der zweiten Halbzeit – diesmal zugunsten der Kölner, als Simon Zoller und Anthony Modeste mit ihren Toren für eine erneute Führung des FC sorgten. Doch das war nur der Auftakt in eine turbulente Schlussphase: Rolf Sattorov (72.) glich für Kassel aus, ehe Sylvano Comvalius (79.) das Tor zum 4:3 erzielte und Marco Dawid (82.) den letzten Treffer des Tages zum 5:3 folgen ließ. (ksta)
1.FC Köln: Horn (46. Müller) – Olkowski (51. Klünter), Sörensen, Heintz (51. Maroh), Mladenovic (51. Risse) – Vogt (51. Gerhardt), Jojic (51. Lehmann) – Zoller, Osako, Hartel – Hosiner (51. Modeste)