Für den 1. FC Köln schoss Toni Polster in 168 Pflichtspielen 88 Tore. Drei andere Treffer aus den 1980er-Jahren werden ihm nicht anerkannt.
Ex-Torjäger des 1. FC Köln„Ungerechtigkeit, die gen Himmel stinkt“ – Toni Polster kämpft um seine Statistik
Kölns Sturm-Legende Toni Polster will mit juristischer Hilfe seine Länderspiel-Bilanz aufpolieren. Der 59-Jährige hat einen Anwalt eingeschaltet, weil er nachträglich die offizielle Anerkennung von drei weiteren Länderspielen und drei Toren erreichen will. „Alles andere wäre eine riesengroße Ungerechtigkeit“, sagte Polster der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Von 1993 bis 1998 ging Toni Polster für den 1. FC Köln auf Torejagd. Konkret geht es ihm um bislang als inoffiziell gewertete Partien in Liechtenstein 1984, in Tunesien 1987 und in Marokko 1988.
Gespräche mit ÖFB-Verband ohne Erfolg für Toni Polster
Weil es damals noch keinen internationalen Spielkalender und keine Abstellpflicht für Nationalspieler gab, einigten sich die jeweiligen Verbände untereinander auf die Spielbedingungen. So konnte teils auch nach Belieben ein- und ausgewechselt werden. Österreichs Verband ÖFB entschied damals bewusst, bestimmte Länderspiele als inoffiziell zu werten.
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„Wir sind der Meinung, dass es ausschließlich Sache des ÖFB ist, die Spiele und Tore anzuerkennen oder nicht“, sagte Polsters Anwalt Manfred Ainedter. Bislang seien die Gespräche mit dem Verband aber ergebnislos geblieben.
ÖFB verweist im Fall Toni Polster auf die Fifa
Der ÖFB verweist indes auf den Weltverband Fifa, der eine nachträgliche Anerkennung der Partien nicht zulasse, da erforderliche Kriterien für offizielle Spiele nicht erfüllt seien. „Wir würden Toni gerne helfen. Wir hätten ja auch keinen Grund, es nicht zu wollen, dass ihm die Spiele und Tore angerechnet werden, aber uns sind leider die Hände gebunden“, sagte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer.
Polsters offizielle Statistik weist derzeit 95 Länderspiele aus. Mit 44 Toren ist der frühere Bundesliga-Profi Rekord-Torschütze Österreichs vor Inter Mailands Marko Arnautovic. Es gehe ihm nicht darum, seine Bestmarke zu sichern, beteuerte Polster. „Das ist einfach eine Ungerechtigkeit, die gen Himmel stinkt und die ich korrigiert haben möchte“, erklärte der einstige Topstürmer. (oke, mit dpa)