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Kommentar zu FC-TransfersEin Spieler fehlt, sonst hagelt es Konter

Lesezeit 2 Minuten
Skhiri_Wehrle

Ellyes Skhiri (r.) mit FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle

  1. Ellyes Skhiri, Kingsley Ehizibue, Kingsley Schindler und Birger Verstraete sind neu beim 1. FC Köln.
  2. Die Transfers erfüllen die Vorgaben des neuen Trainers Achim Beierlorzer.
  3. Eine Position ist noch offen – sollte sie besetzt werden, hätte Geschäftsführer Armin Veh geliefert, was er versprochen hat.

Köln – Es sind bislang zwar nur vier Spieler hinzugekommen, doch die Konkurrenz im Kölner Kader ist in diesem Transfersommer sprunghaft gestiegen. Denn die Neuen wurden nicht nur ungewöhnlich gezielt auf den Bedarf des Kölner Kaders hin verpflichtet. Sie erfüllen vor allem die Vorgaben des neuen Trainers Achim Beierlorzer. Der will vor allem Athleten auf dem Platz haben – körperlich starke Spieler, die den Gegner mit viel Tempo anlaufen und unter Stress setzen können.

Koziello und Höger müssen kämpfen

Kingsley Ehizibue und Kingsley Schindler bringen enorme Wucht auf den Platz, und das auf den schon beinahe traditionellen Kölner Problempositionen Rechtsverteidiger und offensive Außenbahn. Birger Verstraete, der zähe Belgier, bringt zudem die Faktoren Laufstärke und Übersicht ins Kölner Mittelfeld, auch das fehlte der Mannschaft in den vergangenen Jahren. Mit dem Tunesier Ellyes Skhiri kommt nun ein Mann hinzu, der vor der Abwehr die Räume zu schließen versteht. Vincent Koziello und Marco Höger werden schwer um ihren Platz in der ersten Elf kämpfen müssen – für Dauertalent Salih Özcan ist dieser Kampf bereits verloren. Der 21-Jährige sollte dringend versuchen, einen neuen Verein zu finden, damit seine Karriere nicht weiter stagniert.

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13 Millionen Euro hat die Kölner das Investitionsprogramm in den Kader gekostet, drei mehr als geplant. Dennoch soll noch ein Innenverteidiger hinzukommen, der das Tempo in der letzten Kölner Reihe erhöhen soll. Dass ein solcher Spieler dringend benötigt wird, zeigte die Partie am Sonntagabend gegen den FC Villarreal. Achim Beierlorzers Art, Fußball spielen zu lassen, verspricht zwar Emotionen und beste Unterhaltung. Doch braucht der Franke noch diesen Mann in der Innenverteidigung, um seinen Stil seriös in der Bundesliga etablieren zu können. Denn mit einem Abwehrzentrum wie gegen Villarreal dürfte der FC auch gegen die Mehrzahl der Bundesligaklubs in Schwierigkeiten geraten. Und Beierlorzer ist viel zu sehr Mathematiker, um sich und seine Mannschaft Woche für Woche hoher Wahrscheinlichkeiten auszusetzen, in einen Konter nach dem anderen zu laufen.

Sollte aber die Verpflichtung des gesuchten Innenverteidigers gelingen, wäre das der letzte Baustein der Kölner Mannschaft für die neue Saison. Sportchef Armin Veh hätte damit geliefert, was er versprochen hat. Dann könnte der Auftakt kommen.