Steigt der 1. FC Köln in dieser Saison nicht wieder in die Bundesliga auf, drohen Abgänge wichtiger Spieler.
Verträge laufen ausUmbruch droht – Für diese FC-Profis muss der 1. FC Köln aufsteigen
Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler hat beim FC-Talk von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Express“ erst kürzlich betont, auf welchen Positionen der Kölner Kader während des Winter-Transferfenster verstärkt werden soll: Ein Rechtsverteidiger sowie ein „klarer Neuner“ im Sturm werden gesucht. Mindestens. Zudem dürfte es Abgänge geben: „Es wird Entscheidungen geben, die sicherlich hart sein werden“, so Kessler.
Doch angesichts des holprigen Saisonstarts und des zuletzt bedenklichen 1:5 gegen Darmstadt am vergangenen Freitag (19. Oktober/2024) stellt sich die Frage, ob der Verein nicht noch viel weiter denken muss. Denn klar ist auch: Verliert der 1. FC Köln die Spitzengruppe der 2. Liga völlig aus den Augen, dürften sich die wertvollsten FC-Profis bald mit einem Abgang beschäftigen.
Tim Lemperle und Jonas Urbig zieht es in die Bundesliga – mit oder ohne den 1. FC Köln
Einer von ihnen ist Stürmer Tim Lemperle. Der Vertrag des in Köln ausgebildeten Profis läuft am Ende der Saison aus. Der 22-Jährige war vergangene Saison ein Jahr an Greuther Fürth ausgeliehen worden, wo er die 2. Liga bereits erfolgreich kennen lernen durfte. In Köln sammelte Lemperle nun bereits beachtliche vier Tore und vier Vorbereitungen für sein Team ein und gehört mit acht Scorerpunkten zur Liga-Spitze.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Handball-Bundesliga VfL Gummersbach verliert in der ausverkauften Schwalbe-Arena gegen Kiel
- Judoteam Remscheid Wie aus einem Kreisligisten der Deutsche Meister wurde
- Acht Spiele in 29 Tagen Leverkusen muss ohne Torjäger Boniface und weitere Verletzten auskommen
- „Kann ich zusagen“ Deutsche Meisterschaft für Uli Hoeneß bereits entschieden – Das sagt Xabi Alonso
- Verletzung bei der Nationalelf? Bayer-Coach Alonso bangt um Leverkusens Top-Stürmer
- Verpasste Chancen und Effektivität Boniface und Schick im Fokus der Kritik bei Bayer 04
- FC auf Stürmersuche Konkurrenz für Damion Downs: 1. FC Köln hat Union-Profi im Blick
Eine Bilanz, die Begehrlichkeiten weckt: Der „Express“ berichtet etwa, dass sich neben der TSG Hoffenheim auch weitere Bundesligisten für Lemperle interessieren. Ein ablösefreier Verlust droht, Gespräche müssten erst noch geführt werden. Doch dürften diese unweigerlich mit dem sportlichen Ausblick zusammenhängen, den die Kölner zum Ende der Saison bieten können. Als Bundesligist hätte der FC sicher die Möglichkeit, den Vertrag mit Lemperle zu verlängern.
Ebenso verhält es sich mit Torhüter Jonas Urbig. Auch sein Karriereplan dürfte für die nächste Saison den Durchbruch in einer Top-Liga vorsehen. Der FC Bayern soll den U21-Nationalspieler bereits im Blick haben, heißt es. Anders als bei Lemperle: Urbigs Vertrag in Köln läuft ein Jahr länger (2026). Doch als Zweitligist und bei einem passenden Angebot hätte der FC keine Argumente, die Karriere des jungen Nationaltorhüters weiter zu begleiten.
Interessant auch: Die Torhüter-Verträge von Philipp Pentke, Jonas Nickisch und Matthias Köbbing laufen 2025 aus, während der aufs Abstellgleis geratene Marvin Schwäbe noch mit einem Arbeitspapier bis 2027 ausgestattet ist, sich aber längst nach einem anderen Verein umschaut. Im Kölner Tor könnte sich im Sommer insofern einiges tun.
Dejan Ljubicic und Linton Maina bei Ligaverbleib wohl nicht zu halten
Neben den Top-Youngstern Urbig und Lemperle laufen beim FC aber noch zahlreiche weitere Verträge aus. Mit Meiko Wäschenbach (20), Marvin Obuz (22) und Maximilian Schmid (21) gehören drei weitere junge Spieler dazu. Steigt der FC nicht auf, könnten sie künftig auf ihre Chance drängen, was bisher nur zögerlich unter Trainer Struber geklappt hat.
Mit Dejan Ljubicic, Linton Maina, Mark Uth, Luca Kilian und Mathias Olesen stehen aber auch gestandene Profis vor einer sportlich völlig offenen Zukunft in Köln. Während Kilian und Uth nach langwierigen Verletzungen derzeit um einen Kader-Anschluss bemüht sind, dürften vor allem Maina und Ljubicic für Sportchef Christian Keller schwer zu halten sein, sollte der Bundesliga-Aufstieg verpasst werden. Dem Vernehmen nach können sich aber beide Profis eine Zukunft in Köln vorstellen.
Umso wichtiger ist es für den FC, schnellstens den eigenen Ansprüchen in der 2. Liga gerecht zu werden. Dafür braucht das Team von Gerhard Struber neben sportlicher Stabilität sicher auch eine glückliche Hand von Sportchef Keller bei Neuverpflichtungen im Winter, um die Kader-Qualität zu heben und den Konkurrenzdruck neu zu entfachen.
Bereits am Freitagabend steht für den 1. FC Köln die nächste Aufgabe an. Unter Flutlicht empfängt der FC ab 18.30 Uhr den SC Paderborn in Müngersdorf. (oke)