AboAbonnieren

Klub legt Einspruch ein1. FC Köln wehrt sich gegen 231.000-Euro-Geldstrafe

Lesezeit 2 Minuten
imago1011851117h

Platzsturm der FC-Fans beim Spiel gegen Wolfsburg

Köln – Der 1. FC Köln legt Einspruch gegen die vom DFB verhängte Geldstrafe in Höhe von 231.200 Euro ein und zieht vor das Sportgericht. Das erklärte der Bundesligist am Dienstag.

„Wir halten das Strafmaß für unverhältnismäßig hoch. Es berücksichtigt nicht die besonderen pandemie-bedingten wirtschaftlichen Herausforderungen, in der sich unser Klub befindet. Außerdem halten wir die Herangehensweise des DFB in der Phase nach der Rückkehr der aktiven Fanszene für falsch und nicht zielführend“, sagte Geschäftsführer Christian Keller und begründete so den Gang ins schriftliche Verfahren des DFB-Sportgerichts.

Platzsturm nach Spiel gegen Wolfsburg

Der DFB hatte den FC wegen fünf Fällen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit der massiven Geldstrafe belegt worden. Kölner Zuschauer hatten in den Partien bei Union Berlin am 1. April, gegen Mainz (9. April) sowie den VfL Wolfsburg (7. Mai) und beim VfB Stuttgart (14. Mai) in teilweise erheblichem Maße pyrotechnische Gegenstände gezündet. Sanktioniert wurde auch der Platzsturm von mehr als 1000 Fans in Köln nach dem Wolfsburg-Spiel. Vor allem das Stuttgart-Spiel kommt dem FC teuer zu stehen. Im Kölner Auswärtsblock wurden insgesamt 104 pyrotechnische Gegenstände gezündet, das summiert sich auf eine Strafe von 117.200 Euro.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wir wünschen uns alle ein friedliches, sicheres Miteinander der Fankulturen im Stadion, setzen aber eine Praxis fort, von der bekannt ist, dass sie keine positiven Effekte auf die bestehenden Herausforderungen hat. Zielführender wäre eine reflektiertere Auseinandersetzung zwischen Fans, Verband und Vereinen. Wir sehen die Chance, jetzt erneut diese Debatte anzustoßen“, sagte Vereinspräsident Werner Wolf.

Der FC legt nicht nur Einspruch gegen das Urteil ein, sondern will – sofern nötig – bis zum DFB-Bundesgericht gehen. Die Kölner wollen vor allem auch grundlegend klären, ob solche Strafen überhaupt sinnvoll und verhältnismäßig sind.

Die bislang höchste Strafe der Vereinsgeschichte hatte der FC in der Saison 2011/12 bezahlen müssen. Damals betrugen die Kosten 152.000 Euro, diese war allerdings verteilt auf 34 Spiele.