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Riesenfreude beim 1. FC KölnWie die U19 auf ihre Youth-League-Teilnahme reagiert

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Die von Stefan Ruthenbeck (r.) trainierte U19 des 1. FC Köln tritt erstmals in der Youth League der Uefa an.

  1. Die U19 des 1. FC Köln darf in der kommenden Saison in der Uefa Youth League antreten. Möglich machte das eine Losentscheidung.
  2. Da das Finale um die Deutsche Meisterschaft in der A-Jugend nicht ausgespielt werden konnte, waren die Kölner auf Glück angewiesen. Das hatten sie.
  3. Was Matthias Heidrich, der Leiter des FC-Nachwuchsleistungszentrums, dazu sagt, und auf wen der FC treffen könnte.

Köln – Diesen Moment am Montagnachmittag werden die U19-Fußballer des 1. FC Köln und auch die Mitarbeiter in der Nachwuchsabteilung des Bundesligisten nicht so schnell vergessen. Da die Deutsche Meisterschaft aufgrund der Corona-Pandemie nicht ausgespielt werden konnte, entschied eine Auslosung des DFB über die Teilnahme an der Uefa Youth League.

Am Ende fiel die Entscheidung zwischen West-Staffelsieger Köln, dem Nord-Staffelsieger Werder Bremen und dem Meister der Staffel Süd/Südwest, FC Bayern München. Die drei Vereine konnten die Auslosung per Videostream live mitverfolgen, etliche FC-Spieler und -Mitarbeiter hatten sich über einen Link eingewählt. Um 15.04 Uhr stand fest: Das Los entschied für den Nachwuchs des 1. FC Köln. Die Freude über die erstmalige Teilnahme an dem Wettbewerb war im Anschluss riesig.

Keine Zeit für Entscheidungsspiel

„Die emotionale Fallhöhe bei einer Auslosung ist groß. Alle haben richtig mitgefiebert. Wir freuen uns sehr für unsere Jungs und das Trainerteam, dass sie in der neuen Saison international spielen dürfen. Für den ganzen Verein ist das eine tolle Sache, und die Teilnahme ist eine Bestätigung für die gute Nachwuchsarbeit der letzten Jahre“, zeigte sich Matthias Heidrich, der Leiter des FC-Nachwuchsleistungszentrums glücklich, hatte aber auch Mitgefühl für den unterlegenen Kontrahenten: „Wir standen oft mit Werder in Kontakt. Daher taten uns auch die Bremer Jungs leid, mit denen wir den Startplatz gerne sportlich ausgespielt hätten.“

Castrop zu Profis, Koziello geht

Der 1. FC Köln hat das erst 17 Jahre alte Talent Jens Castrop langfristig gebunden. Der Mittelfeldspieler unterschrieb einen Vertrag bis 2023. Er soll die Saison-Vorbereitung mit dem Profi-Team von Cheftrainer Markus Gisdol absolvieren. Der Junioren-Nationalspieler spielt seit 2015 für den FC und kam in der vergangenen Saison 19 Mal in der U17-Bundesliga zum Einsatz. „Wir wollen ihn in den nächsten Jahren bei uns zum Profi entwickeln“, so Sportchef Horst Heldt.

Vincent Koziello (24), zuletzt an den FC Paris ausgeliehen steht laut der Zeitung „Rec ord“ vor einem Wechsel nach Funchal auf die Insel Madeira. CD Nacional, Kandidat auf den Erstliga-Aufstieg, will den Mittelfeldspieler ausleihen. (LW)

Uefa und DFB hatten auf eine Entscheidung bis zum 3. August gedrängt. Und die Verbände sahen offenbar keinen zeitlichen Spielraum mehr für ein Entscheidungsspiel. Der DFB entschied am Ende auf den ungerechten Losentscheid. Wäre der Süd-Staffelsieger FC Bayern gezogen worden, dessen U19-Mannschaft aufgrund der Teilnahme der Senioren an der Champions League ohnehin für die Youth League qualifiziert ist, dann wäre der weitere deutsche Startplatz sogar gänzlich verfallen.

Gegner steht noch nicht fest

Die Kölner wissen nach der Qualifikation erst einmal nur, dass für sie der Wettbewerb im Oktober weitergeht. Und zwar vorerst im Modus von K.o.-Spielen. Der FC trifft auf einen noch unbekannten Gegner und muss sich in Hin- und Rückspiel für die nächste Runde qualifizieren.

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Auf Teams wie Real Madrid, Juventus Turin, Paris St. Germain oder den FC Liverpool, dessen Senioren-Teams in der Königsklasse der Herren am Start sind, kann der FC frühestens Anfang des kommenden Jahres treffen. Daher sei auch noch nicht absehbar, welche zusätzliche Belastung und Kosten auf die Kölner Junioren zukommen könnten. Vorerst überwiegt ohnehin die Freude, international dabei zu sein.