Der Abwehrspieler des 1. FC Köln hat sich zur Großdemonstration gegen die AfD mit Zehntausenden Teilnehmern in Köln geäußert.
„Zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht“FC-Verteidiger Hübers nennt Anti-AfD-Demo in Köln „überragend“
Timo Hübers vom 1. FC Köln hat die Demonstration gegen die AfD in der Stadt des Bundesligisten gelobt und sich klar gegen rechtes Gedankengut positioniert. „Was auf jeden Fall eine überragende Aktion war, war die Aktion gestern Abend am Heumarkt“, sagte Abwehrspieler Hübers am Mittwoch in einem unter anderem vom Verein geteilten Video.
1. FC Köln: Timo Hübers lobt Kölner Demonstration gegen Rechts
Der 27-jährige Kölner Verteidiger ergänzte: „Ich glaube, man muss nicht meinungsstark sein, um gegen rechts zu sein. Und wenn man dann sieht, wie viele sich in so kurzer Zeit mobilisieren lassen, dann zaubert mir das zumindest ein Lächeln aufs Gesicht.“
Mehrere zehntausend Menschen hatten am Vorabend ihren Unmut gegen rechte Gesinnung zum Ausdruck gebracht. Es gab Live-Musik, zudem schwenkten Teilnehmer EU- und Regenbogen-Fahnen. Auf den Plakaten der Demonstranten standen Slogans wie „Wir sind bunt! Wir sind mehr!“, „AfD – Wegbereiter des Faschismus“ und „Nazis essen heimlich Döner“.
Zehntausende bei Kölner Demonstration gegen AfD
Es wurde gefordert, ein Verbot der Partei zu prüfen. Die Kundgebung in der Kölner Altstadt stand unter dem Motto „Demonstration gegen die Massenabschiebe-Pläne von AfD & Co. und steigende rassistische Hetze und Gewalt von rechts“.
Mit bis zu 30.000 Teilnehmern hatte es in Köln am Dienstagabend die bisher größte Demonstration nach Bekanntwerden der Correctiv-Recherche gegeben. Zuvor waren auch in anderen Großstädten, darunter Berlin, Potsdam und Leipzig, Tausende auf die Straßen gegangen. Für die hohe Teilnehmerzahl in Köln gibt es derweil viel Zuspruch – nicht nur von FC-Verteidiger Hübers. Oberbürgermeisterin Henriette Reker meldete sich ebenso zu Wort wie TV-Moderation Anne Will.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz drückte am Mittwoch seine Dankbarkeit für die Menschen aus, die „gegen Rassismus, Hetze und für unsere freiheitliche Demokratie“ auf die Straße gehen. Das schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform X, vormals Twitter. „Das macht Mut und zeigt: Wir Demokratinnen und Demokraten sind viele – viel mehr als diejenigen, die spalten wollen.“ (das/dpa)