Mehrere Zehntausend Menschen haben in Köln ein klares Zeichen gegen Rechts gesetzt. Dafür gab es begeisterte Reaktionen im Netz.
„Danke, du wunderbare Stadt!“Köln wird für große Anti-AfD-Demo gefeiert
Rund 30.000 Menschen haben am Dienstagabend am Heumarkt in der Kölner Innenstadt gegen die AfD und den Rechtsruck in Deutschland protestiert. Mit so einem Zulauf war im Vorfeld nicht gerechnet worden, die Reaktionen im Netz zeigen die Begeisterung.
„Wenn die Demokratie und ihre Institutionen genutzt werden sollen, um sie von innen heraus zu zerstören, dann ist es höchste Zeit, Gesicht zu zeigen. 30.000 Menschen allein in #Köln, viele Tausende an anderen Orten setzen ein starkes Zeichen. Danke!“, schrieb Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen am Mittwochmorgen auf X (ehemals Twitter).
30.000 Menschen bei Demo in Köln: Zuspruch von Reker, Neubaur und Will
Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker äußerte sich zu den Menschenmassen mitten in der Kölner Innenstadt. „Das ist Köln“, schreibt sie auf X und weist auf ein Video hin, welches vom ehemaligen FDP-Landtagsabgeordneten Lorenz Deutsch ebenfalls auf X geteilt wurde und Aufnahmen des Abends zeigen.
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Moderatorin Anne Will zeigt sich ebenfalls begeistert von dem klaren Zeichen gegen Rechts auf den Kölner Straßen und postete einfach nur „Köln“ in Zusammenhang mit einem Herzchen-Emoji. Der Bundestags-Abgeordnete Sven Lehmann von den Grünen fasste es auf seinem X-Account zusammen: „Mehrere 10.000 Menschen gehen in #Köln auf die Straße gegen den Rechtsextremismus der AfD und für Demokratie und Freiheit. Danke, Du wunderbare Stadt!“, schreibt er dort.
Bahar Aslan trat während der Demonstration als Rednerin auf. In ihrer Rede erinnerte Aslan an den NSU-Terror, der seine Spuren auch auf der Keupstraße in Köln-Mülheim hinterließ. „Die Wunden, die der Terror den Familien und der migrantischen Community zufügten, sind bis heute nicht geheilt“, sagte sie. „Mit Blick auf die AfD und die Correctiv-Recherchen sollten wir niemals vergessen, dass der Nationalsozialismus nie aufgehört hat, zu existieren.“
Auch sie zeigte sich auf der Social-Media-Plattform X währenddessen überwältigt von der regen Teilnahme. „30.000 Menschen gegen die AfD in Köln DANKE!!!!“, schrieb sie dort.
Gleich zweimal musste die Demo-Route am Dienstag wegen des großen Andrangs geändert werden. Schließlich liefen die Demonstranten nach der Auftaktkundgebung am Heumarkt über die Deutzer Brücke zur Deutzer Werft, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Es bildete sich eine kilometerlange Schlange. Während die ersten Demonstranten schon in Deutz angekommen waren, liefen die letzten erst am Heumarkt los. Auf dem Weg skandierten sie „Ganz Köln hasst die AfD“.