Bei seiner Rückkehr ins Rhein-Energie-Stadion könnte der Stuttgarter Stürmer Serhou Guirassy ein ausschlaggebender Faktor sein. Auch andere ehemalige FC-Spieler trafen gegen ihren vormaligen Arbeitgeber.
1. FC Köln gegen StuttgartWenn die Angst vor dem Ex-Stürmer umgeht
Von den letzten zehn Begegnungen gegen den VfB Stuttgart im Rhein-Energie-Stadion konnte der 1. FC Köln genau eine gewinnen. Erweitert man die Statistik auf 20 Partien, kommen immerhin sechs Siege zusammen.
Natürlich haben vergangene Spiele keinen Einfluss auf das kommende. Das Momentum spricht allerdings eher für die Gäste. Vor allem ein ehemaliger Kölner erstaunt beim derzeitigen Tabellendritten.
Fans des 1. FC Köln fürchten sich vor Guirassys Toren
Serhou Guirassy traf für den 1. FC Köln in 37 Bundesliga-Einsätzen zwischen 2016 und 2017 ganze sechsmal. Beim VfB gelangen ihm seit Saisonbeginn zehn Tore sowie eine Vorlage – in nur fünf Spielen.
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In den sozialen Medien diskutieren die FC-Fans schon wieder hitzig, warum Guirassy diese Qualität nicht in seiner Kölner Zeit zeigte. Dabei klingt unterschwellig die Sorge durch, dass der Stürmer am Samstag auch gegen den FC treffen wird. Eine beliebte Phrase lautet: „Kaum spielt der woanders, kann er Tore schießen.“
Kohns Tor im Müngersdorfer Stadion verpufft wirkungslos
Ehemalige Spieler, die gegen die eigene Mannschaft treffen, schmerzen Fans oft besonders. Entweder, weil Fähigkeiten unterschätzt wurden oder die Aussicht auf mehr Gehalt wichtiger war als Vereinstreue.
Ein Beispiel ist Stefan Kohn. Mit Werder Bremen hatte der Stürmer 1992 den Europapokal der Pokalsieger gewonnen und war 1993 mit den Hanseaten Deutscher Meister geworden. Dann wechselte er zum 1. FC Köln.
1. FC Köln gegen Schalke 04: Ausschreitungen im Stadion
Nachdem Kohn die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte, wurde er in der Winterpause 1994/95 an den FC Schalke 04 ausgeliehen. Am 22. Spieltag kam es zum Wiedersehen im Müngersdorfer Stadion.
Bereits in der 4. Spielminute fiel das 0:1. Torschütze: Stefan Kohn. Der Ärger darüber hielt sich in Grenzen. Zum einen, weil der FC das Spiel mit 5:1 für sich entscheiden konnte. Zum anderen, weil viele Zuschauer das Gegentor nur am Rande wahrgenommen hatten. Es war in der Anfangsphase der Partie zu minutenlangen Schlägereien zwischen Kölnern und Schalkern im Oberrang Nord gekommen.
Uwe Fuchs erzielt Wirkungstreffer gegen den 1. FC Köln
Etwas prominenter ist ein anderer Kandidat. Toni Polster hatte den 1. FC Köln nach dem Abstieg 1998 verlassen und sich ausgerechnet dem Erzrivalen vom Niederrhein angeschlossen. Als es dann am 6. Spieltag der Saison 1999/2000 zum ersten rheinischen Derby in der 2. Bundesliga kam, markierte Polster mit seinem Elfmeter-Tor in 87. Minute den 3:1-Endstand.
Besonders hart trafen zwei Tore eines Ehemaligen den 1. FC Köln am vorletzten Spieltag der Saison 1997/98. Für Arminia Bielefeld erzielte Uwe Fuchs insgesamt nur vier Treffer. Zwei davon waren faktisch die letzten Sargnägel zum ersten Abstieg aus der Bundesliga für den FC. Im Fernseh-Interview nach Spielende sah man Fuchs an, dass es ihm keine Freude bereitete, seinem einstigen Verein diese Wirkungstreffer verpasst zu haben.
Lukas Podolski trifft mit Vorliebe gegen Ex-Vereine
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass sich ein weiterer Publikumsliebling in der Gegentor-Statistik beim 1. FC Köln verewigte. Am 4. Spieltag 2008/09 sorgte Lukas Podolski in der 90. Minute für den 0:3-Endstand gegen den FC Bayern München.
Übrigens war der FC nicht der einzige Ex-Verein, gegen den Podolski traf. Ein Jahr später, inzwischen wieder mit dem Geißbock auf der Brust, brachte er den FC gegen die Bayern mit 1:0 in Führung. Am Ende hieß es 1:1 und nach dem 0:0 im Hinspiel hatte der 1. FC Köln in dieser Saison kein Spiel gegen den Deutschen Meister verloren. Im Trikot des FC Arsenal traf Podolski noch zwei weitere Male gegen den FC Bayern.