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FC-KriseSky-Moderator über Baumgart: „Irgendwann hält er das auch gar nicht mehr alles aus“

Lesezeit 3 Minuten
Steffen Baumgart muss den 1. FC Köln nach einem verpatztem Saisonstart aus der Abstiegszone führen.

Steffen Baumgart muss den 1. FC Köln nach einem verpatztem Saisonstart aus der Abstiegszone führen.

FC-Analyse im Sport1-„Doppelpass“: Die riesige Erwartungshaltung an Baumgart könnte zum Problem für den Verein werden, sagt Sebastian Hellmann.

Ein magerer Punkt aus sechs Spielen: Der 1. FC Köln ist nach der jüngsten 0:2-Heimpleite gegen den VfB Stuttgart auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht und stellt gemeinsam mit Frankfurt sowie dem Tabellenletzten Mainz den schlechtesten Angriff der Bundesliga (vier Treffer).

Die Talk-Runde „Doppelpass“ auf Sport1 mit Moderator Florian König setzte sich am Sonntag mit dem schwachen Saisonstart des 1. FC Köln auseinander. Zu Gast war unter anderem Armin Veh, der den Verein aus seiner Zeit als Sport-Geschäftsführer bestens kennt.

„Doppelpass“ auf Sport1: Armin Veh traut Steffen Baumgart und 1. FC Köln mehr zu

Seine Zeit beim 1. FC Köln endete, als der Verein in einer ähnlich schlechten Situation steckte. Vergleichbar sei die Situation dennoch nur bedingt, so Veh im „Doppelpass“. Der 62-Jährige glaubt daran, dass der 1. FC Köln bald bessere Ergebnisse einfahren wird. Vertrauen setzt er vor allem in die Fähigkeiten von Steffen Baumgart, der mit dem 1. FC Köln in den vergangenen Spielzeiten gute Platzierungen vorweisen konnte.

Was sie sicher nicht haben, ist ein Trainerproblem. Ich glaube, dass er genau dahin passt.
Armin Veh über den 1. FC Köln

„Was sie sicher nicht haben, ist ein Trainerproblem. Ich glaube, dass er genau dahin passt“, so Veh über Steffen Baumgart. „Ich bin auch überzeugt, dass er das schafft, da rauszukommen.“ Die Gründe für den enttäuschenden Start in die Saison 2023/24 machen auch die anderen Gäste bei der Analyse nicht am Trainer fest.

Sky-Moderator Sebastian Hellmann sorgt sich um Steffen Baumgart

Sky-Moderator Sebastian Hellmann kritisiert im „Doppelpass“ die Kaderzusammenstellung aufgrund der finanziellen Zwänge des Vereins, die es Baumgart nicht einfach macht. „Die meisten, die er kriegt, muss er dahin bringen, dass sie Bundesligaspieler werden“, sagte der in Köln wohnhafte Hellmann auch im Hinblick darauf, dass namhafte Stützen wie Jonas Hector oder Ellyes Skhiri nicht adäquat ersetzt werden konnten.

„Er hat so viel erreicht und so viel Leute mitgenommen, den ganzen Verein zu dem gemacht, was er im Moment ist. Alle haben irgendwie den Glauben, ‚der Steffen Baumgart macht das schon‘.“ Diese riesige Erwartungshaltung an den Trainer sei gefährlich. „Irgendwann hält er das auch gar nicht mehr alles aus, was von ihm erwartet wird“, so Hellmann, dies könne „zum Problem für den gesamten Verein“ werden.

1. FC Köln mit zwei Derbys vor der Brust

Fabian Wohlgemuth, Sportdirektor des VfB Stuttgart, kennt Steffen Baumgart aus der gemeinsamen Zeit in Paderborn. Er ist der Meinung, dass die direkte Ansprache von Baumgart „sehr, sehr wichtig ist, um die Krise zu bewältigen“. Er sei „ganz, ganz sicher, dass er mit dem 1. FC Köln auch wieder in ruhigere Fahrwasser kommt“.

Die kommenden Aufgaben dürften dieses Vorhaben allerdings nicht gerade begünstigen. Am Sonntag (8. Oktober) muss der 1. FC Köln beim derzeitigen Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen antreten, bevor es am 22. Oktober zu Hause zum Derby gegen Borussia Mönchengladbach kommt. Danach wartet mit Leipzig erneut eine Top-Mannschaft auf die Baumgart-Elf.