Der Vertrag des Porzers ist noch bis 2025 geschlossen, gilt aber nur für die Erste Liga. Keine Gespräche mit den FC-Verantwortlichen.
FC-MittelfeldregisseurMark Uth glaubt an den Klassenerhalt und bestätigt Vertragsdetail
Im Heimspiel gegen Darmstadt kam Mark Uth erstmals seit Dezember wieder für den 1. FC Köln zum Einsatz. Es war ein trauriges Zehn-Minuten-Comeback in einem desillusionierenden Spiel (0:2). Zu gern würde der Vize-Kapitän seinem Team am kommenden Sonntag im Strohhalm-Spiel beim FSV Mainz 05 länger helfen, doch nach den überstandenen Knie-Problemen und der langen Auszeit kann er dem FC vorerst weiter nur als Joker helfen. „Mehr geht körperlich leider noch nicht. Mit dem Knie ist wieder alles in Ordnung, aber die Luft reicht einfach noch nicht“, sagt Uth.
Die fußballerischen Qualitäten und die Erfahrung des 32-Jährigen brauchen die Kölner im Kampf um den Klassenerhalt dringend. Das träfe auch auf die kommende Saison zu – ob weiter im Bundesliga-Existenzkampf oder bei einem Neuaufbau in der 2. Liga. Sein mittelfristiger Wunsch ist klar: Am liebsten würde der Porzer seine Karriere bei seinem Heimatverein in der Bundesliga beenden. Doch im Abstiegsfall stünde Uth ohne Vertrag da, denn sein bis 2025 laufender Vertrag besitzt nur für die Bundesliga Gültigkeit.
Im Kölner Kader trifft das ansonsten nur noch auf Davie Selke zu. „Ich möchte jetzt ungern darüber reden, was ist, wenn wir absteigen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir drinbleiben. Dann habe ich noch ein Jahr Vertrag, dann brauchen wir darüber nicht zu reden“, entgegnet Uth. Doch sollte die Rettung nicht gelingen, würde er dann seinem Heimatverein weiter die Treue halten? „Ich habe keinen Vertrag für die 2. Liga, also könnte ich den auch nicht erfüllen, wenn wir absteigen sollten. Was wir nicht tun“, sagt Uth, der im Abstiegsfall mit den Kölner Verantwortlichen neu verhandeln müsste – was offenbar noch nicht geschehen ist.
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Die Nicht-Leistung zuletzt gegen Darmstadt, insbesondere im eigenen Stadion, könne auch er sich nicht erklären. Der Frust sei bei jedem Spieler deutlich zu spüren gewesen, alle hätten viel über diesen Auftritt nachgedacht. Doch den Druck spüre die Mannschaft ja schon seit Wochen. „Es geht halt um den Abstieg – es ist Abstiegskampf. Aber wenn du mit Angst in das Spiel gehst, wird es sehr, sehr schwierig“, meint der Routinier, der mehr Aggressivität von der Mannschaft fordert. „Wir dürfen uns nicht von den Mainzern fressen lassen. Wir müssen die Köpfe hochnehmen und alles in die Waagschale werfen. Und vielleicht ist es ein Ansatz, dass wir mal mehr Herz in den Zweikämpfen zeigen müssen.“
Gegen Darmstadt hatten die Kölner ungemein brav agiert, kein Spieler wurde verwarnt. Der FC liegt in der Fairness-Tabelle der Bundesliga auf Platz sechs – für einen Abstiegskandidaten ist das eher ungewöhnlich. Uth plädiert nicht für Unfairness, aber für mehr Biss und gesunde Härte.
Der Stürmer ist sich sicher, dass seine Mannschaft das bei den formstarken Mainzern beherzigen und sich anders präsentieren wird als gegen Darmstadt. „Wir werden nicht wieder so auftreten. Wir müssen natürlich ein ganz anderes Gesicht zeigen, von Anfang an voll da sein. Mainz spielt in den letzten Wochen echt guten Fußball. Aber wir haben nur noch diese eine Chance und müssen das Spiel unbedingt gewinnen. Wir haben gestern auf dem Platz schon gemerkt, dass Feuer drin ist und gute Qualität, wir hatten auch Spaß dabei. Wir sind gewappnet für Mainz.“