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FC-Stürmer fällt vorerst ausTim Lemperles Verletzung gibt Rätsel auf

Lesezeit 3 Minuten
Tim Lemperle greift sich im Spiel gegen Elversberg an den Muskel – der Offensivspieler des 1. FC Köln wird vorerst ausfallen.

Tim Lemperle greift sich im Spiel gegen Elversberg an den Muskel – der Offensivspieler des 1. FC Köln wird vorerst ausfallen.

Die Kölner nehmen ihren erfolgreichsten Offensivspieler bis auf Weiteres aus dem Trainingsbetrieb, um ihn behutsam aufzubauen.

Die Reihen waren licht zu Beginn der neuen Trainingswoche beim 1. FC Köln, besonders in der Offensive. Beim 1:0 über die SV Elversberg hatte Angreifer Tim Lemperle zwar die ersten Pflichtspiel-Minuten seit seiner Verletzung in Regensburg Anfang Dezember absolviert. Doch nach dem Schlusspfiff schlich der wichtigste Kölner Angreifer vom Platz, offenbar nicht in der Stimmung, mit seinen Kollegen den hart erkämpften Sieg zu feiern.

Am Dienstag fehlte Lemperle dann erwartungsgemäß auf dem Trainingsplatz. Die Medizinische Abteilung habe „entschieden, ihn nochmals rauszunehmen und nach seiner Muskelverletzung aus dem Dezember behutsam aufzubauen“, teilte der Klub am Mittag auf seiner Internetpräsenz mit.

Kein struktureller Schaden

Zwar hatten die näheren Untersuchungen bei Lemperle keine strukturelle Schädigung des Muskels zutage befördert. Doch offenbar ist die Funktionalität beeinträchtigt. Wie ernst man die Probleme des 22-Jährigen nimmt, zeigt sich durch das Vorgehen und auch in der Kommunikation. Üblicherweise einigen sich Klubs im Falle muskulärer Beschwerden eines Spielers auf die Sprachregelung, man warte von Tag zu Tag und schaue dann, wann man den Spieler wieder ins Mannschaftstraining nehme. Eine Trainingspause mit ungewissem Ende und die Ankündigung eines behutsamen Aufbaus lassen auf eine gewisse Ratlosigkeit schließen. Und definitiv auf eine längere Pause.

Die kommt besonders ungelegen, da den Kölnern eine englische Woche bevorsteht. Am Samstagmittag (13 Uhr) spielen sie beim Tabellen-Vorletzten Eintracht Braunschweig. Mittwochabend steht dann das Pokal-Viertelfinale beim Doublesieger an. Ob Lemperle bis dahin wieder spielen kann, ist fraglich. Klar dagegen ist, dass die Kölner jede fußballerische Qualität auf den Platz bringen müssen, wollen sie beim Titelverteidiger eine Chance haben.

Beim 1:0-Sieg in Regensburg am 8. Dezember hatte Lemperle in der 33. Minute den Treffer zum Endstand erzielt und war anschließend mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz gehumpelt. Die Partien gegen Nürnberg (3:1) und in Kaiserslautern (1:0) hatte er verpasst, war im Trainingslager in Spanien jedoch wieder eingestiegen und hatte in den Tests gegen Lugano und Viktoria Köln jeweils gespielt, schon gegen die Viktoria aber wieder Probleme gehabt und die Partie beim HSV zum Jahresauftakt ausgelassen. Nach der Viertelstunde gegen Elversberg stand für die Verantwortlichen beim FC fest, dass der Spieler mehr bracht als die eine oder andere Pause. Die Schwierigkeiten sind grundsätzlicher Natur, und da erst 19 Zweitligapartien gespielt sind und noch viel Saison übrig ist, lässt man es nun langsam angehen. Obwohl er vier Spieler aus dem Regionalligateam dazunahm, begrüßte FC-Trainer Gerhard Struber damit nur 19 Feldspieler auf Trainingsplatz 1 am Geißbockheim.

Am Dienstag tat sich ein weiteres personelles Problem auf. Linton Maina fehlte wegen einer Erkältung, der Flügelstürmer wäre schon durch seine Schnelligkeit ein Spieler, der in Leverkusen eine Hilfe sein könnte. Jedoch scheint Maina nur eine leichtere Erkältung zu kurieren und sollte zu Beginn der Woche vor allem darauf achten, diese nicht zu verschlimmern und in die Mannschaft zu tragen. Der 25-Jährige soll zeitnah auf den Platz zurückkehren.

Der 1. FC Köln ist dringend auf Linton Mainas Tempo angewiesen; der Angreifer litt zum Wochenbeginn an einer Erkältung.

Der 1. FC Köln ist dringend auf Linton Mainas Tempo angewiesen; der Angreifer litt zum Wochenbeginn an einer Erkältung.

Auch Luca Waldschmidt, ein weiterer Kölner Kreativspieler, fehlte. Der 28-Jährige war zuletzt schwerer erkrankt, musste „das Bett hüten“, wie Trainer Gerhard Struber mitteilte. Nun war Waldschmidt wieder für ein individuelles Training zurück am Geißbockheim und soll kurzfristig ins Teamtraining zurückkehren. Dasselbe gilt für Denis Huseinbasic, der die Partie gegen Elversberg wegen einer Wadenprellung verpasste. Auch Mathias Olesen steht vor der Rückkehr. Der luxemburgische Nationalspieler war ebenfalls seit dem Sieg in Regensburg nicht mehr zum Einsatz gekommen.