- Im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen kann der 1. FC Köln einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
- Trainer Peter Stöger glaubt nicht, dass das Spiel "schwerer als andere Spiele" wird.
Köln – Ein Knockout droht nicht, dennoch geht der 1. FC Köln das Spiel am Sonntagnachmittag gegen Bayer 04 Leverkusen an wie ein Finale: „Es ist das nächste Endspiel“, sagt Trainer Peter Stöger. Es geht um die Saisonziele des Vereins, die seit dem ersten Spieltag gelten: „40 Punkte plus“, formuliert Stöger.
Die Zahl gilt als Chiffre für den sicheren Klassenverbleib, in der vergangenen Saison war Köln mit 40 Punkten am Saison-Ende Zwölfter, zum Nicht-Abstieg genügten 35 Punkte. Vor zwei Jahren langten 32, davor 33 Zähler. Mehr als 40 Punkte, das bedeutet ein weiteres Jahr Erste Liga, frühe Planungssicherheit und genug Schwung, um sich für die nächste Saison womöglich höhere Ziele zu setzen.
Noch nicht sorgenfrei
Nicht nach dem Derbysieg in Leverkusen (2:1) in der Hinrunde und dem Sprung auf Rang sieben nahmen die Kölner eine Anpassung ihrer Ziele vor. Und auch nicht angesichts der etwas wackligen Rückrunde. Zwei Siege fehlen also noch bis zur Marke der vergangenen Saison, ein weiterer Punkt zum Erreichen der Saisonziele. Ein Heimsieg über Bayer 04 käme Peter Stöger sehr gelegen. „Das wäre ein großer Schritt in Richtung der 40 Punkte“, sagte der Österreicher am Freitagmittag: „Es wird schwierig und interessant. Aber es wird nicht unbedingt schwieriger als andere Spiele“, sagt Stöger.
Seine Mannschaft habe beim 1:1 in Hoffenheim ein „einigermaßen gutes Spiel“ geboten, wie die Kölner zuletzt insgesamt nie wirklich versagt haben: Weder beim ehrenwerten 0:1 gegen den FC Bayern noch beim 1:3 daheim gegen Schalke 04 und schon gar nicht beim für das letzte Saisondrittel womöglich entscheidenden 2:0 in Hannover.
Trotz der ansehnlichen Leistungen sind die Kölner derzeit auf dem elften Rang nicht alle Sorgen los. Anders die Leverkusener, die nach schwierigen Wochen voller Verletzter zuletzt drei Siege in Folge ohne Gegentor geschafft haben und nun wieder auf die Qualifikation zur Champions League hoffen dürfen. „Sie haben sich aus einer schwierigen Situation rausgearbeitet“, beschrieb Stöger, dennoch: „Wir trauen uns zu, ein Gegner zu sein, der für die Leverkusener kein angenehmer sein wird.“
Der Respekt jedenfalls ist groß vor den Stars von der anderen Rheinseite. „Es ist schön, Chicharito zuzusehen, weil er so eine großartige Technik hat. Aber wir wollen, dass man am Sonntag nichts von seinen Qualitäten sieht.“
Das Stadion wird voll sein, auch das Leverkusener Karten-Kontingent ist soweit verkauft. Am Sonntag werden die Gästekassen zwar öffnen, allerdings sind nur noch 300 Tickets zu haben. Die Heimkarten sind dagegen ausverkauft, die Tageskassen öffnen nicht.