Nach zwei Auftakt-Niederlagen kassiert Köln in Frankfurt einen späten Ausgleich und muss auf bessere Zeiten hoffen.
Kommentar zum FC-Spiel in FrankfurtDer 1. FC Köln holt einen Punkt für die Seele
Einen Punkt von neun möglichen hat der 1. FC Köln nun geholt, allerdings bedeutete das Remis am Sonntag in Frankfurt nur einen kleinen Schritt nach vorn. Immerhin standen die Kölner diesmal nicht mit leeren Händen da, das wird der Moral einen Schub geben. Es war ein Punkt für die Seele, der die Aufmerksamkeit ein wenig ablenkte vom Vortrag auf dem Platz. Denn der sorgte trotz einer Führung bis in die 87. Minute gegen dominante Frankfurter nur bedingt für Begeisterung.
Ein Unentschieden vor ausverkauftem Haus bei der Eintracht ist ein ehrenwertes Resultat, Köln kann nun in die Länderspielpause gehen, ohne die Last dreier Niederlagen zu tragen. 35 Prozent Ballbesitz bei einer Passquote von 75 Prozent deuten aber an, dass der FC am Sonntag Schwierigkeiten hatte, gestalterisch tätig zu werden.
Im Spiel gegen den Ball war einmal mehr Verlass auf die Leistungsträger Schwäbe, Chabot und Martel, auch Zugang Leart Pacarada hat gut in die Saison gefunden. Doch auf diesem Sockel fehlt dem FC bislang die schöpferische Kraft, um einen Gegner von der auch körperlichen Qualität der Frankfurter derart unter Druck zu setzen, dass entscheidend mehr dabei herauskommt als bloß ein Elfmetertreffer.
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In derartigen Situationen wird oft die Geduld beschworen, und tatsächlich beschwören die Kölner das Prinzip Hoffnung, deswegen verzichteten sie zuletzt auf weitere Zugänge: Sie hoffen darauf, dass Davie Selke und Mark Uth dauerhaft gesunden. Darauf, dass Steffen Tigges mit mehr Spielpraxis auch mehr torgefährliche Aktionen haben wird. Darauf, dass Faride Alidou nach einer Phase der Eingewöhnung bessere Entscheidungen treffen wird als in Frankfurt. Und darauf, dass Luca Waldschmidt dauerhaft und entscheidend einbringen kann, was er bereits angedeutet hat.
Köln steht vor enormen Herausforderungen
Wie Dortmund und Wolfsburg zählt Frankfurt zu den Teams, deren Ziele in der oberen Tabellenhälfte liegen. Der Punkt sollte die Kölner Zuversicht daher grundsätzlich stärken, zumal die Mannschaft kämpferisch erneut funktionierte.
Offensiv bleibt dem FC dagegen vorerst kaum mehr als das Prinzip Hoffnung. Daraus Erfolge zu gestalten, wird Steffen Baumgart und seine Mannschaft in den kommenden Monaten vor enorme Herausforderungen stellen.