- Der Österreicher spielte bisher zu wenig, ist jetzt aber wieder in der Spur.
- Trainer Achim Beierlorzer hat zuletzt missfallen, dass Schaub die Defensivarbeit nicht so verrichte, wie es sich das Trainerteam vorstelle.
- Eine Kritik, die sich der Österreicher durchaus zu Herzen nimmt: „Ich muss mich da verbessern, das Trainerteam wird mir dabei helfen.“
Köln – In welches Kino sein Verbandspräsident Leo Windtner da gehe, dass wisse er wirklich auch nicht, antwortet Kölns Louis Schaub am Dienstag mit einem Schmunzeln. In Österreich sind die Fans sauer, dass die Eintrittspreise zu Länderspielen offenbar zu hoch sind. ÖFB-Chef Windtner goss noch zusätzlich Öl ins Feuer mit dem kruden Vergleich, dass das günstigste Ticket (32 Euro) ja „vergleichbar mit einem Kinobesuch“ sei. Schaub hat diese Diskussion verfolgt, wichtiger sind für den FC-Profi andere Dinge.
Nach dem 3:1-Sieg gegen Israel und dem 1:0-Erfolg in Slowenien steht er mit der ÖFB-Auswahl dicht vor der EM-Qualifikation. In Ljubljana kam der Mittelfeldspieler zwar nicht zum Einsatz, gegen Israel aber immerhin 30 Minuten. FC-Teamkollege Florian Kainz durfte nur in der Nachspielzeit in Slowenien ran.
Eine halbe Stunde in zwei Spielen ist sicher aber auch nicht das, was sich Schaub vorstellt. Auch in der Bundesliga stand der 24-Jährige bisher insgesamt nur 236 Minuten auf dem Platz. Aber es geht langsam in die richtige Richtung: Beim Last-Minute-Remis des FC bei Schalke 04 (1:1) zählte er nach zwei Spielen komplett auf der Bank zur Startelf und agierte in der Zentrale.
Das könnte Sie auch interessieren:
Dies habe ihn logischerweise gefreut, sagt Schaub und führt durchaus selbstkritisch an: „Ich hätte ein paar Aktionen sicher besser machen können, aber insgesamt habe ich mich ganz gut gefühlt. Ich hoffe, dass ich demnächst weiter meine Chance bekomme“, sagt der Kreativspieler, den zuletzt auch Verletzungen immer mal wieder stoppten.
„Ich muss mich da verbessern“
Trainer Achim Beierlorzer hat zuletzt missfallen, dass Schaub die Defensivarbeit nicht so verrichte, wie es sich das Trainerteam vorstelle. Eine Kritik, die sich der Österreicher durchaus zu Herzen nimmt: „Ich muss mich da verbessern, das Trainerteam wird mir dabei helfen.“
In Top-Form kann Schaub mit seiner Kreativität, seinen Dribblings und Abschlussqualitäten dem FC ganz sicher helfen. Das sieht offenbar auch Beierlorzer so, der sich vorstellen kann, Schaub auch am Sonntag gegen Paderborn zu bringen. Schaub sei auf jeden Fall eine Option.
Beierlorzer setzt wieder auf Hector in der Zentrale
Trainer Achim Beierlorzer ließ am Dienstag Jonas Hector erneut in der Mittelfeldzentrale trainieren. Viel spricht dafür, dass der Coach auch am Sonntag im Heimspiel gegen den SC Paderborn (15.30 Uhr) auf den Nationalspieler und Ellyes Skhiri im defensiven Mittelfeld setzt. Der zuletzt am Meniskus operierte Birger Verstraete soll auch erst am Donnerstag wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Der 18-jährige Noah Katterbach, der am Dienstagabend mit der U21-Nationalmannschaft zum Abschluss eines Miniturniers in Schottland im Einsatz war, könnte nach seiner guten Vorstellung bei Schalke 04 erneut hinten links beginnen.