4100 Zuschauer sahen am Samstag, wie der 1. FC Köln sich gegen Regionalligist Kickers Offenbach zunächst schwertat.
1. FC Köln schlägt OffenbachFC dreht Test im Südstadion – Strubers Ausrichtung lässt hoffen
Das Wichtigste zuerst
Der 1. FC Köln hat sein Testspiel gegen den Regionalligisten Kickers Offenbach 3:1 (1:1) gewonnen. Vor 4100 Zuschauern gerieten die sichtlich müden Kölner nach einem Fehler ihres Linksverteidigers Max Finkgräfe zwar 0:1 in Rückstand. Doch Timo Hübers brachte die Kölner nach einem Eckball (36.) wieder ins Spiel. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Sargis Adamyan sorgte mit einem Doppelpack (54., 78.) für den dritten Sieg im dritten Testspiel dieses Sommers. „Es war ein gutes Zeichen der Mannschaft, dranzubleiben mit einem Körper und Geist, der heute müde war“, resümierte FC-Trainer Gerhard Struber nach der Partie.
Die Tore
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In der 9. Minute schaffte es der Regionalligist erstmals halbwegs aussichtsreich in die Kölner Hälfte, doch ohne Finkgräfes Zutun hätte es keine Offenbacher Torchance gegeben. Dann aber geriet die Kopfball-Rückgabe des Linksverteidigers zu kurz, Valdrin Mustafa erlief den Ball und traf zur Führung der Gäste, Jonas Urbig im Kölner Tor hatte keine Abwehrmöglichkeit.
Eine knappe halbe Stunde später schlug Luca Waldschmidt einen Eckball in den Strafraum der Kickers, wo Timo Hübers im Fünfmeterraum lauerte und aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf.
In der 54. Minute ging Köln in Führung. Waldschmidt spielte Sargis Adamyan im Offenbacher Strafraum frei, der Armenier nahm den Ball elegant mit und traf mit feinem Heber zum 2:1, schöne Aktion.
Das 3:1 in der 77. Minute war eine Produktion zweier Eingewechselter: Steffen Tigges flankte von der linken Seite flach vor das Tor, wo erneut Adamyan richtig stand und versenkte. Es bleibt also vorerst dabei: Steffen Tigges hat seine besten Aktionen im FC-Trikot auf dem linken Flügel.
Das war gut
Die Auswahl des Gegners, der die gute Simulation eines Zweitligagegners darstellte, konzentriert verteidigte und dabei fair blieb. Ein ordentliches Spiel des Regionalligateams aus Offenbach.
Außerdem zeigten die offensichtlich müden Kölner, dass sie in der Lage waren, trotz der Müdigkeit nach drei Wochen Training zurückzukämpfen und wieder ins Spiel zu finden. Das spricht für die Leistungsbereitschaft des Kaders unter dem neuen Trainer Gerhard Struber.
Das war schlecht
Das Energielevel der Kölner Spieler, die zeitweise aussahen, als wateten sie durch knietiefen Sirup. Die ersten drei Trainingswochen haben körperliche Spuren hinterlassen – was allerdings grundsätzlich ein gutes Zeichen ist für die geleistete Arbeit am Geißbockheim.
Das sagt Gerhard Struber (Trainer 1. FC Köln):
„Wir haben kaum etwas bis gar nichts zugelassen. Grundsätzlich hat es Momente gegeben, in denen man gesehen hat, dass wir in der dritten Trainingswoche sind und die Mannschaft eine gewisse Ermüdung in den Knochen hat. Dann hat man im Pressing nicht so viele Erfolgserlebnisse, aber das hat damit zu tun, dass wir in dieser Woche richtig müde waren.“
Das sagen wir
Der 1. FC Köln ist pünktlich zur Halbzeit der Vorbereitung körperlich an einem Punkt angelangt, an dem die Mannschaft sichtlich Schwierigkeiten hat, in einem Wettkampf-artigen Spiel ihren Stil durchzuziehen. Entsprechend waren überwiegend nur Ansätze zu sehen, doch die Ausrichtung mit einer Raute im Mittelfeld und zwei Spitzen lässt hoffen, dass die FC-Fans in der kommenden Saison zumindest interessanten, aktiv geführten Offensivfußball erleben werden.
Aufstellung 1. FC Köln:
Urbig (46. Schwäbe) – Thielmann (46. Carstensen), Hübers, Pauli (46. Bakatukanda), Finkgräfe – Martel (85. Dietz) – Ljubicic (62. Olesen), Waldschmidt (62. Downs), Huseinbasic (62. Wäschenbach) – Maina (46. Adamyan), Lemperle (46. Tigges).