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Maroh verletztBisseck, Lehmann oder Horn – Innenverteidiger-Suche beim FC

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Yann Aurel Bisseck 

Köln – Das Verletzungspech scheint dem 1. FC Köln treu zu bleiben. Als Dominic Maroh im Spiel gegen Arsenal in der Europa League nach etwas mehr als einer halben Stunde vom Platz humpelte, musste Trainer Peter Stöger die bis dahin aufgebotene Dreier-Abwehrkette aufbrechen. Es waren schlichtweg keine Innenverteidiger mehr verfügbar.

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Dominic Maroh musste gegen Arsenal verletzt runter

Wobei man festhalten muss: Das gilt nur für Spieler aus dem Profikader. Denn mit Yann Aurel Bisseck saß am Donnerstagabend ein 16-jähriger Junioren-Spieler der Kölner auf der Ersatzbank. Der U19-Akteur ist gelernter Innenverteidiger, wäre aber wohl nur im äußersten Notfall eingewechselt worden.

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Yann Aurel Bisseck 

Abwehr-Notfall gegen Hertha BSC

Ein solcher Notfall könnte schon im nächsten Bundesliga-Spiel bevorstehen. Gegen Hertha BSC fehlt Frederik Sörensen, gegen Arsenal noch 90 Minuten auf dem Platz, wegen einer Gelbsperre. Dominique Heintz fällt ohnehin langfristig aus, nun fällt auch noch Maroh bis zum Jahresende aus. Wer also bleibt dann noch als Kandidat für die Position des Innenverteidigers?

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Meré gesetzt – Wer spielt daneben?

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Jorge Meré (M.) im Duell mit Jack Wilshere

Neuzugang Jorge Meré, der gegen Arsenal eine gute Leistung zeigte, dürfte gesetzt sein. Er ist der letzte verbliebene Innenverteidiger aus dem Profi-Kader, der fit ist. Joao Queiros, ebenfalls Neuzugang, aber mit 19 Jahren noch jünger und unerfahrener als Meré, galt als Option, fällt nun aber auch für den Rest der Hinrunde aus. Der Portugiese wurde im Sommer als Perspektivspieler verpflichtet und kam bisher sieben Mal in der Regionalliga West für die zweite Mannschaft der Kölner zum Einsatz.

Gut möglich also, dass der österreichische Trainer auf etablierte Kräfte zurückgreift, und sie neben Meré in die Innenverteidigung stellt. Aber auch hier ist die Kandidatenliste kurz. Auch durch Verletzungen, zum Beispiel die von Jonas Hector und Marco Höger, reduziert sie sich momentan auf zwei Akteure: Matthias Lehmann und Jannes Horn.

Kapitän Lehmann hat in seiner Karriere bereits als Innenverteidiger gespielt. Allerdings nie von Beginn an und nie über 90 Minuten. Horn beackerte gegen Arsenal die linke Seite und warf sich vor allem in der Schlussphase defensiv in jeden Zweikampf. Er bringt die Größe und die Zweikampfstärke mit, könnte aber "verschenkt" sein auf dieser Position, wenn man sich seinen Auftritt gegen Arsenal ansieht. So oder so würde man auch hier wieder von der "Notfall-Lösung" sprechen.

Nachwuchshoffnung Nartey wieder fit

Sollte Lehmann tatsächlich ins Abwehrzentrum rücken, würde er im zentralen Mittelfeld Platz machen. Salih Özcan machte seine Sache gegen Arsenal sehr gut, Milos Jojic zeigte zumindest eine solide Leistung. Beide sind fit und damit auch Kandidaten für die Startelf gegen Berlin.

Mit Nikolas Nartey saß gegen Arsenal aber auch ein weiterer Kandidat für diese Position auf der Bank. Die Kölner Nachwuchshoffnung überzeugte vor allem in der Saisonvorbereitung, verletzte sich dann aber schwer. Der 17-jährige Däne gilt als guter Techniker mit viel Übersicht. Er könnte das Kölner Spiel aus dem Mittelfeld heraus bereichern. Immerhin mal eine Option mehr für Stöger, statt - wie so oft - eine weniger.