Ein enges Achtelfinale, oder doch eine klare Angelegenheit? Mehrere Ex-Profis, die selbst einmal für den FC Bayern aufgelaufen sind, haben sich zum anstehenden Aufeinandertreffen zwischen Bayern und Bayer 04 Leverkusen in der Champions League geäußert.

Markus Babbel: „Bayern gelingt etwas Außergewöhnliches“

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Markus Babbel erwartet vom Deutschen Rekordmeister nicht weniger als eine Machtdemonstration. „Ich spüre, dass den Bayern etwas ganz Außergewöhnliches gelingt. So ein 4:0 oder 5:0“, ist sich der 52-Jährige am Rande seiner Buchpräsentation („Das Leben nach den besten Jahren“) in Berlin sicher.

Babbel spricht vom „neuen deutschen Clásico“ bei dem es nicht nur um ein Viertelfinale gehe, sondern um die Vormachtstellung im deutschen Fußball. „Es geht um Prestige. Gerade, weil die Bayern seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen haben, werden sie bis in die Haarspitzen motiviert sein“, so Babbel, der an ein „Finale dahoam“ gegen den FC Liverpool glaubt.

Dietmar Hamann: „Leverkusener sind im Moment besser unterwegs“

Ex-Profi und Sky-Experte Dietmar Hamann rechnet dagegen mit zwei engen Spielen. Das Team von Xabi Alonso sieht der 51-Jährige allerdings im Vorteil. „Ich glaube, die Leverkusener sind im Moment besser unterwegs. Ich würde sagen, dass sie als leichter Favorit ins Spiel gehen. Im Moment sind sie besser als die Bayern, das heißt aber nicht, dass sie weiterkommen“, sagte Hamann kürzlich im Gespräch mit „wettbasis.com“.

Bereits nach dem Aufeinandertreffen in der Bundesliga und einem aus Münchener Sicht doch schmeichelhaften 0:0 vor wenigen Wochen betonte Hamann, der FC Bayern müsse sich steigern, um gegen Leverkusen in der Champions League eine Chance zu haben. Auch in München spielten die Vereine in der Bundesliga-Hinrunde Remis. Doch da waren es die Bayern, die den dominanteren Auftritt hinlegten.

Stefan Effenberg: „Es gibt einen Schlüssel zum Erfolg gegen Bayer Leverkusen“

Ex-Nationalspieler und Bayern-Kenner Stefan Effenberg geht bei seiner Prognose für das Aufeinandertreffen unterdessen ins Detail: „Es gibt einen Schlüssel zum Erfolg gegen Bayer Leverkusen und der wird entscheidend sein in beiden Spielen. Und zwar darf man Granit Xhaka in keiner Minute des Spiels irgendwelche Freiheiten gewähren.“

Effenberg rät den Bayern deshalb, ‚zurück zu alter Schule‘ zu finden und Xhaka einen eigenen Manndecker zur Seite zu stellen: „weil Xhaka alles entscheidet.“ Und dann gebe es ja auch noch Florian Wirtz.

Thomas Müller: „Na, liebe Experten, dann schauen wir mal“

Obwohl die Bayern in der Bundesliga mit acht Punkten Vorsprung vor den Leverkusenern stehen, sollten sich also die Bayern auf Leverkusen einstellen, weniger andersrum. Die zumeist skeptischen Stimmen in Richtung München hatte zuletzt auch Bayern-Profi Thomas Müller vernommen.

Der reagierte mit seiner gespielt süffisanten Art: „Leverkusen ist ja ganz klar der Favorit. Da muss man ja bloß mal in die deutsche Experten-Landschaft reinhören“, hatte der Vizekapitän des FC Bayern nach dem letzten Duell in Leverkusen gesagt. „Wir als absolut krasser Außenseiter wollen uns natürlich beweisen. Na, liebe Experten, dann schauen wir mal.“

Bayer Leverkusen seit sechs Spielen gegen den FC Bayern nicht verloren

Für die Top-Klubs aus der Bundesliga ist es bereits das vierte Spiel gegeneinander in der Saison 2024/25. Im Achtelfinale des DFB-Pokals setzte sich die Werkself mit 1:0 in München durch. Unter Xabi Alonso hat Bayer Leverkusen seit sechs Spielen nicht mehr gegen den FC Bayern verloren.

Champions League

Leverkusen muss im Hit gegen FC Bayern auf Nationalspieler verzichten

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Patrick Scherer

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Das Hinspiel zwischen dem Rekordmeister und dem amtierenden Meister findet an diesem Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) in der Münchner Allianz Arena statt. Das Rückspiel steigt dann am Dienstag zur gleichen Zeit in Leverkusen (Amazon Prime). (mit dpa)