Bayer 04 ist Doublesieger – Xhaka verzaubert mit seinem Treffer zum 1:0, ein Verteidiger leistet sich einen amateurhaften Auftritt und sieht früh Gelb-Rot.
Einzelkritik von Bayer 04Bestnote für den Matchwinner, Note 5 für amateurhaften Auftritt
Ein Traumtor rettet das Double: Mit einer wenig glanzvollen Leistung haben die Überflieger von Bayer Leverkusen ihre historische Saison mit dem DFB-Pokalsieg gekrönt. Im Finale im Berliner Olympiastadion bezwang das Team von Erfolgstrainer Xabi Alonso den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern trotz langer Unterzahl mit 1:0 (1:0) - auf die erste Meisterschaft der Klubgeschichte folgte also erwartungsgemäß das erste Double.
Die Einzelkritik der Werkself:
Lukas Hradecky 2,5
Zeigte eine erste Parade nach vier Minuten, als Hanslik mit Wucht aufs lange Eck schoss. Tauchte Aches Flachschuss nach 62 Minuten aus dem Eck. Ohne Fehler, auch mit dem Fuß sicher.
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Edmond Tapsoba 3
Erledigte seine Aufgabe in den Tiefen der Leverkusener Hälfte unauffällig bis zur Unsichtbarkeit, was immer gut ist, wenn man Innenverteidiger ist. Verlebte einen beinahe gemütlichen Abend.
Jonathan Tah 3
Kaiserslautern hatte auch in Überzahl praktisch keine Szenen in der Nähe des Leverkusener Tores. Kein Finale, in dem sich die Verteidiger der Werkself auszeichnen konnten. Steuerte aber eine starke Passquote von 95 Prozent zum Erfolg bei.
Odilon Kossounou 5
Bereits der erste Lauterer Konter endete mit einer Gelben Karte gegen den Verteidiger, der Redondo aus dem Weg rempelte. In dieser Szene war er noch eher hart bestraft, die zweite Gelbe Karte verdiente sich der Ivorer dann redlich – kurz zuvor war er schon mit einem überharten Einsteigen aufgefallen, ebenfalls in der Nähe der Mittellinie. Kein kluges Verteidigungsspiel.
Jeremie Frimpong 3,5
Hatte in der 75. Minute die Entscheidung besorgen müssen, als er Krahl bereits ausgespielt hatte, sich dann jedoch für den Ball in den Rückraum entschied, statt selbst den Abschluss zu suchen. Beschäftigte Puchacz zwar, hatte gewaltige Tempovorteile. Wirkte aber hier und da zu hektisch.
Granit Xhaka 2
Versenkte den Ball zum entscheidenden 1:0 mit dem linken Fuß aus 24 Metern mit dem ersten Kontakt. Es war ein vollendeter Moment totaler Kontrolle. Überragendes Tor des Schweizers, der viel Verantwortung übernahm und seine Mannschaft zum zweiten Titelgewinn der Saison steuerte.
Robert Andrich 2,5
Zurück in der Startelf. Etwas weniger staatstragend als Xhaka, zudem ohne Treffer. Aber mit bemerkenswerter Passquote und hervorragendem Stellungsspiel ein Garant dafür, dass die Werkself kaum einmal in Schwierigkeiten kam.
Alejandro Grimaldo 3
Zweimal in der ersten Hälfte ließ der Spanier seine Brillanz aufblitzen, als er auf dem linken Flügel das Spiel beschleunigte und aus dem Nichts Torgefahr entwickelte. In Unterzahl sehr auf seine defensiven Pflichten bedacht. Ließ keinen Weg in die eigene Hälfte aus.
Jonas Hofmann (bis 45.) 4
Zunächst ein unauffälliges Spiel, dann aus taktischen Gründen gegen Stanisic getauscht, weil Leverkusen bei der Dreierkette bleiben wollte.
Josip Stanisic (ab 46.) 3
Wie seine Kollegen in der Dreierkette selten gefordert. Gab robust den Wellenbrecher, allerdings rollten nur sehr wenige Wellen durch die Leverkusener Hälfte. Blieb wie seine Nebenleute in der Dreierkette bei einer Passquote jenseits der 90 Prozent.
Florian Wirtz 3,5
Sein Dribbling mit Abschluss nach einer Viertelstunde war so schnell inszeniert und erledigt, dass kaum auffiel, dass dem 21-Jährigen da beinahe ein überragendes Tor gelungen war. War auch im zweiten Finale dieser Woche nicht der entscheidende Spieler, wenngleich seine Vorlage auf Frimpong eine Viertelstunde vor Schluss überragend war. Beließ es bei ein paar schönen Momenten.
Patrik Schick (bis 45.) 4
Kaum eingebunden, verlor vier seiner fünf Zweikämpfe und blieb trotz gewaltiger Leverkusener Ballbesitzquote isoliert.
Amine Adli (ab 46.) 3
Sollte den Lauterern mit seinem Tempo Probleme bereiten. Führte sich mit einem strammen Schuss ein. Rieb sich auf, doch Leverkusen schaffte es kaum einmal, Konterspiel zu inszenieren.