Welche Sender zeigen die EM-Partien des DFB-Teams? Wer kommentiert und welche Experten sind dabei? Ein Überblick.
EM 2024 im TVJonas Hector moderiert Show im Pay-TV – Bommes kehrt ins ARD-Team zurück
Wer jede Partie der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland sehen will, kann sich in diesem Jahr nicht auf die öffentlich-rechtlichen Sender verlassen. Die Telekom hat als einziger deutscher Anbieter die Lizenzen zur Übertragung aller 51 EM-Partien erworben. Fünf Begegnungen zeigt der kostenpflichtige Streaming-Dienst MagentaTV damit sogar exklusiv.
EURO 2024 im TV: Magenta stellt prominentes Team zusammen
Um den Umfang von bis zu drei Partien täglich stemmen zu können, hat die Telekom eine riesige TV-Mannschaft zusammengestellt: Abwechselnd aus dem Kölner Hauptstudio moderieren werden Johannes B. Kerner, Laura Wontorra und Sascha Bandermann. Vizeweltmeister Michael Ballack, Olympiasiegerin Tabea Kemme, sowie Rio-Weltmeister Shkodran Mustafi und die Ex-Bayern-Spieler Owen Hargreaves und Tim Borowski wirken als Experten in den Übertragungen mit.
Auch der ehemalige Nationalspieler und Ex-Kölner Jonas Hector wird während der EM regelmäßig bei MagentaTV zu sehen sein. Gemeinsam mit dem Schauspieler Fahri Yardin wird er zehnmal die halbstündige Late-Show „Studio Pille-Palle“ präsentieren, teilte die Telekom mit.
Der ehemalige Trainer von Mainz 05, Manuel Baum, präsentiert unterdessen gemeinsam mit Jan Henkel ergänzende Taktikanalysen zu den Partien. Als Kommentatoren fungieren unter anderem Wolff Fuss, Jan Platte, Markus Höhner, Christian Straßburger, Christina Rann, Jonas Friedrich und Benni Zander.
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus wird als Co-Kommentator in der K.o.-Phase mindestens viermal zum Einsatz kommen. Der langjährige ZDF-Kommentator Bela Rethy scheint entgegen einiger Berichte über sein Comeback nicht bei Magenta ans Mikrofon zurückkehren.
EM 2024: RTL überträgt zwölf Partien exklusiv im Free-TV
Neben den öffentlich-rechtlichen Sendern und MagentaTV wird auch RTL Spiele der Europameisterschaft zeigen, zwölf Partien für das Free-TV exklusiv. Der Privatsender erwarb ebenfalls eine Sublizenz der Telekom und wird eng mit dem Pay-TV-Sender zusammenarbeiten. Neben der Live-Übertragungen darf RTL zusätzlich Highlight-Zusammenfassungen nach dem Schlusspfiff anbieten.
Bei RTL wird Laura Papendick moderieren. Florian König und Experte Steffen Freund waren zuletzt beim DFB-Länderspiel gegen die Niederlande im Einsatz und werden auch während der Endrunde wieder mit von der Partie sein. Als Kommentator ist Marco Hagemann gesetzt. Einige Personen, wie beispielsweise Moderatorin Laura Wontorra, werden neben ihrer Arbeit bei Magenta auch für RTL im Einsatz sein.
Ähnlich wie die Telekom liefert der Pay-TV-Sender eine eigene Late-Show. „Das RTL EM-Studio – Alle Spiele, Tore, Emotionen“, produziert von Stefan Raab, soll abwechselnd von Elton gemeinsam mit Stefan Kuntz sowie Jan Köppen gemeinsam mit Stefan Effenberg moderiert werden.
EM 2024 in der ARD: Alexander Bommes mischt wieder mit
Die ARD und das ZDF haben ebenfalls lediglich Sublizenzen von der Telekom erworben und zeigen 34 der 51 EM-Partien live im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Darunter sind alle Spiele der deutschen Mannschaft, die Halbfinals und das Endspiel. Das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland ist im ZDF zu sehen, die beiden weiteren Gruppenspiele des Nagelsmann-Teams gegen Ungarn und die Schweiz im Ersten.
Für die ARD wird Alexander Bommes als Moderator zurückkehren. Er hatte die Weltmeisterschaft 2022 aus gesundheitlichen Gründen verpasst. Als Experte wird Weltmeister Bastian Schweinsteiger zur Verfügung stehen. Der 39-Jährige hatte sich in der jüngeren Vergangenheit und bei der WM in Katar gemeinsam mit Moderatorin Esther Sedlaczek als Teil eines gut eingespielten Duos bewiesen.
Das Experten-Team neben Schweinsteiger wird durch Almuth Schult, Thomas Hitzlsperger und Thomas Broich vervollständigt. Tom Bartels, Gert Gottlob und Christina Graf werden die Spiele abwechselnd kommentieren.
EURO 2024: ZDF setzt auf Christoph Kramer und Per Mertesacker
Kathrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer werden die Moderation für das ZDF übernehmen. Der Sender baut außerdem weiterhin auf ihr bewährtes Experten-Duo, bestehend aus den Rio-Weltmeistern Per Mertesacker und Christoph Kramer. Manuel Gräfe wird als Schiedsrichter-Experte fungieren.
Eine Veränderung wird es auf dem Posten des Co-Kommentators geben: Sandro Wagner, der ursprünglich für die Rolle angedacht war, steht Julian Nagelsmann seit seiner Berufung zum Bundestrainer als Assistent zur Seite und musste seine Stelle beim ZDF dementsprechend aufgeben.
Gerüchten zufolge sollte der ehemalige Nationaltorhüter René Adler für Wagner einspringen. Adler wäre dabei alles andere als unerfahren. So analysierte er in der Vergangenheit bereits als Experte das Geschehen in der Premier League für den Pay-TV-Sender Sky, sowie Länderspiele der Junioren bei ProSieben MAXX. Fürs ZDF war Adler außerdem schon im DFB-Pokal am Mikrofon zu hören.
Jetzt gab der Sender bekannt, dass Adler während der EM-Berichterstattung im „Morgenmagazin“ und im „Mittagsmagazin“ zum Einsatz kommen soll. Wer und ob überhaupt jemand in Wagners Fußstapfen treten wird, bleibt unklar.
Als Kommentatoren fürs ZDF werden wie bereits während der WM 2022 Oliver Schmidt, Martin Schneider sowie Kommentatorin Claudia Neumann im Einsatz sein. (nis, oke, mit dpa)