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Zweite Demütigung für FC BayernNagelsmann bedient: „Es war ein beschissenes Spiel“

Lesezeit 2 Minuten
Nagelsmann 130222

Julian Nagelsmann in Bochum 

Bochum – Nach der neuerlichen Demütigung schlug Joshua Kimmich Alarm. Kaum war die deutliche 2:4 (1:4)-Schlappe beim VfL Bochum besiegelt, eröffnete der Bayern-Star beim eigentlich für seine unerschütterliche Mia-san-mia-Gesinnung bekannten Rekordmeister eine Mentalitätsdebatte. „Es passiert zu oft. Das kenne ich von uns aus der Vergangenheit nicht, dass wir mehrfach vier, fünf Tore kassieren“, klagte der Nationalspieler mit Bezug auf das ähnlich blamable 0:5 der Münchner im Pokal Ende Oktober in Mönchengladbach. Nachdenklich fügte er an: „Wir haben sämtliche Tugenden vermissen lassen. Wir müssen uns fragen, ob das die Mentalität der Bayern ist.“

Eine solche Diskussion war in den vergangenen Jahren eigentlich dem Verfolger aus Dortmund vorbehalten. Nicht nur die hohe Zahl an Gegentreffern in Mönchengladbach und Bochum könnte als Indiz für ein ähnliches Problem gewertet werden. Untypisch für die Bayern ist es zudem, dass alle vier bisherigen Saisonniederlagen gegen Mannschaften mit einem zweistelligen Tabellenplatz zustande kamen. Dass der Bundesliga-Rückrundenauftakt gegen Gladbach verloren ging, war vielleicht noch mit den vielen Corona-Ausfällen zu erklären. Das galt dieses Mal nicht.

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Die Münchner unterlagen beim Aufsteiger VfL Bochum mit 2:4.

Ähnlich bedient wie Kimmich wirkte Julian Nagelsmann. „Es war ein beschissenes Spiel. Wir sollten nicht die Spannung verlieren und sagen, die Liga soll wieder spannender sein“, beklagte der Fußball-Lehrer die Niederlage gegen ein Team, das noch im vergangenen September mit 7:0 besiegt worden war.

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Dass einer der Leitwölfe aus dem Team Klartext sprach und die Mentalitätsfrage stellte, fand die Zustimmung von Nagelsmann: „Es ist immer gut, wenn so etwas aus der Mannschaft kommt. Das sollte aus der Mannschaft kommen und nicht von mir“, kommentierte der Coach. „Wenn er sich so geäußert hat, wird ein Funken Wahrheit dahinter stecken. Und das sollte für alle eine Lehre sein.“

Trotz der eines Tabellenführers unwürdigen Leistung ersparte der Coach seinen Profis zur Pause eine Kabinenpredigt: „Wenn man in der Halbzeit 1:4 hinten liegt, muss man als Trainer nicht noch reinschreien. Dann muss jeder Spieler selber wissen, das war offensichtlich Grütze, was wir in den ersten 45 Minuten gemacht haben.“ (dpa)