In der Regionalliga sieht der Klubboss keine Chance mehr auf Platz eins. Seine Forderung vor dem Pokal-Viertelfinale am Dienstag ist eindeutig.
Fortuna KölnPräsident Westendorf übt deutliche Kritik an der Mannschaft
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Mitte: Hanns-Jörg Westendorf (Fortuna), 04.02.2024, Bild: Herbert Bucco"
Fortuna Kölns Präsident Hanns-Jörg Westendorf (M.)
Copyright: Herbert Bucco
Die klarsten Worte beim SC Fortuna Köln findet in der Regel der Präsident. So auch nach dem schwachen 2:2 beim Regionalliga-Schlusslicht SV Lippstadt vom Samstagnachmittag. „Ich bin enttäuscht“, sagt Hanns-Jörg Westendorf im Gespräch mit dieser Zeitung. „Ich habe die Sorge, dass wir Ende Februar die Saison leichtfertig abschenken.“
Denn der Rückstand zu Spitzenreiter Alemannia Aachen beträgt inzwischen neun Punkte. „Da muss man realistisch sein, es müssten schon Wunder passieren“, so Westendorf. „Und letztlich wird eine Saison an Resultaten gemessen. Da ist es auch nicht wichtig, ob wir Dritter, Vierter oder Sechster werden.“
Fortuna Köln empfängt den 1. FC Düren im Südstadion
Der verbliebene Weg zu einer erfolgreichen Saison ist somit der Mittelrheinpokal. Hier bestreitet die Fortuna am Dienstagabend (19.30 Uhr, Südstadion) das abschließende Viertelfinale. Gegner ist der 1. FC Düren, Tabellensechster der Regionalliga West. „Die klare Erwartungshaltung ist, dass wir gewinnen, es zählt nur ein Sieg“, stellt Präsident Westendorf klar. „Optimistisch stimmt mich, dass wir von der Qualität der Mannschaft her stärker sind.“
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Im Halbfinale wäre die Fortuna dann allerdings Außenseiter: In der Vorschlussrunde wartet ein Spiel auf dem Aachener Tivoli. Die Alemannia hatte in ihrem Viertelfinale den Drittligisten FC Viktoria Köln mit 2:0 besiegt.
Gegen Düren muss Trainer Markus von Ahlen voraussichtlich erneut auf wichtige Offensivkräfte verzichten. Edeljoker Danny Breitfelder laboriert an Adduktorenproblemen. Ex-Bundesliga-Profi Richard Sukuta-Pasu wurde zuletzt von einem Magen-Darm-Infekt außer Gefecht gesetzt. Beide Angreifer waren bereits gegen Lippstadt ausgefallen.
Vertragsgespräche mit Fortuna Kölns Trainer Markus von Ahlen
Für Präsident Westendorf sind die diversen Ausfälle von Stammkräften in den vergangenen Wochen allerdings keine Entschuldigung für die durchwachsenen Leistungen des Südstadt-Klubs. „Beim 5:1 gegen Wegberg spielen wir 25 Minuten wie von einem anderen Stern und führen 4:0. Das zeigt ja, was die Mannschaft kann“, sagt der Klubboss. „Und dann kommt so eine erste Halbzeit wie gegen Lippstadt – die war gar nix.“ Er habe sich von den ersten Spielen des Jahres deutlich mehr erwartet, unabhängig von den Gegnern, betont Westendorf.
Parallel zur wichtigen Saisonphase laufen Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit Trainer von Ahlen, wie Fortunas Präsident bestätigt. Der 53 Jahre alte Coach betreut den Südstadt-Klub seit Sommer 2022. Sein aktueller Kontrakt läuft Ende Juni aus.