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„Wir müssen nicht gewinnen“Die besten Sprüche von Freiburg-Trainer Christian Streich

Lesezeit 3 Minuten
Christian Streich hört am Saisonende beim SC Freiburg auf

Christian Streich hört am Saisonende beim SC Freiburg auf

Christian Streich hört am Saisonende beim SC Freiburg auf. Hier ist eine Auswahl seiner besten Sprüche.

Der SC Freiburg wird künftig ohne Kulttrainer Christian Streich auskommen müssen. Dies gab der Klub einen Tag nach der schmerzlichen 2:3-Niederlage gegen den Spitzenreiter Bayer Leverkusen bekannt.

Für viele Fußballfans ist es mittlerweile kaum vorstellbar, dass der SC Freiburg einen anderen Trainer an der Seitenlinie haben wird. Streich hat nicht nur eine ganze Ära im Breisgau geprägt, sondern sich auch immer wieder politisch engagiert und wird als moralische Instanz wahrgenommen. Hier ist eine Auswahl seiner besten Sprüche.

Streich zum Fußball und zum SC Freiburg

Über sportliche Krisen mit dem SC Freiburg: „Am beschte: Machsch' de Fernseher aus, schausch' de Tabelle nit an, bringt eh alles nix. Spielsch'! Übsch'!“

Alles zum Thema Corona

Über den SC Freiburg: „Wir müssen uns jetzt nicht noch sexier machen, als wir sind, aber ganz unsexy sind wir nicht. Also ich bin jetzt relativ unsexy, das gebe ich zu. Aber der Verein und die Struktur, die sind auch ein bisschen sexy.“

Über den Siegzwang: „Wir müssen nicht gewinnen. Was wir müssen, ist sterben.“

Über den sportlichen Erfolg: „Es ist doch schöner, wenn jemand einem beim Einkaufen auf die Frage, wo der Senf steht, sagt: ‚Der Senf steht dort und wir freuen uns gerade an euch.‘ Anstatt, dass er sagt: ‚Sag ich dir nicht, wo der Senf steht, und gehen Sie aus dem Laden wieder raus!‘“

Über den ehemaligen FC-Trainer Steffen Baumgart: „Wenn ich die Meter machen würde und mich so hinstellen würde wie er, dieser Sumoringer, dass würden ja meine Kniegelenke gar nicht aushalten.“

Schon seit jeher politisch engagiert

über die Anti-AfD-Demonstrationen: „Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Das steht außer jeder Frage. Es ist fünf Minuten vor zwölf. Wer jetzt nichts tut, hat in der Schule und in Geschichte nichts verstanden.“

Streich über die Bedeutung, wählen zu gehen: „Es ist sehr wichtig, dass wir wählen gehen, damit wir möglichst viele Stimmen abgeben für demokratische Parteien und wir gegen diese unsägliche fremdenfeindliche - und gästefeindliche Politik einiger Parteien Stimmen sammeln können.“

Streich über die Corona-Pandemie

Streich über die Corona-Pandemie und Ungeimpfte: „Es werden jeden Tag Hunderte Menschen sterben. Aber eigentlich haben wir es ja gewusst. Schön, dass wir in einer Demokratie leben, aber dann sollte die Demokratie auch richtig verstanden werden. Die meisten Menschen verstehen sie richtig, aber 20 bis 30 Prozent verstehen sie offensichtlich nicht richtig.“

Streich über die Kommerzialisierung des Fußballs

Über die Bedeutung der Fans: „Ein Verein gehört nicht einem Menschen. Der Verein gehört den Menschen und Mitgliedern, die sich mit ihm identifizieren.“

Über den Eventfußball: „Ein Fußballspiel ist kein Event. Wenn es ein Event ist, stimmt was nicht. Ich mag keine Events!“

Über den Transferwahnsinn in der Bundesliga: „Meine Spieler werden angeboten wie auf dem Viehmarkt. Ihre Ausstiegsklausel kann man in der Zeitung lesen - das ist furchtbar.“

Über den damaligen Transfer des Brasilianers Neymar zu Paris: „Ich weiß nicht, wie es Leuten geht, die nichts haben, wenn sie das lesen, ob da eine Frustration eintritt. Es ist mir wirklich egal, ob 220 oder 440 Millionen Euro gezahlt werden. Wir sind in einem irrealen Bereich angekommen. Der Gott des Geldes wird immer größer, irgendwann verschlingt er alles.“ (Tja, SID)