Leverkusen – Trainer Gerardo Seoane geht fest von einem Verbleib von Offensiv-Star Moussa Diaby beim Bundesligisten Bayer Leverkusen aus.
„Wir wissen, dass im Fußball Dinge passieren können, die wir nicht beeinflussen können. Aber ich bin überzeugt davon, dass Moussa bei uns bleibt”, sagte der Schweizer nach dem ersten Teamtraining vor der neuen Saison.
„Moussa ist sehr glücklich hier. Er weiß, was er am Verein hat und bekommt die richtige Wertschätzung von uns allen”, sagte Seoane: „Deshalb mache ich mir wenig Sorgen, dass da etwas ist, von dem wir nicht wissen.” Der französische A-Nationalspieler soll von mehreren europäischen Top-Clubs beobachtet werden, Bayer würde ihn aber sicher nicht für deutlich weniger als 100 Millionen Euro abgeben.
Im Fall des abwanderungswilligen Chilenen Charles Aranguiz rechnet Seoane ebenfalls mit einem Verbleib. Der zuletzt an Werder Bremen ausgeliehene Mitchell Weiser, der am Montag etwas überraschend mittrainierte, wird aber wohl noch gehen. „Es ist im Interesse des Spielers, weiterhin spielen zu können”, sagte Seoane: „Die nächsten zwei, drei Wochen werden zeigen, wohin sein Weg geht.” Auch Ex-Nationalspieler Nadiem Amiri, der nach Leihende in Genua zum Individualtraining da war, könnte und dürfte noch gehen.
Auftakt ohne Neuzugänge
Der Auftakt fand derweil ohne Neuzugänge statt, da der einzige Neue, das tschechische Offensiv-Talent Adam Hlozek wegen seiner Länderspiel-Einsätze noch Urlaub hat. Auch sein Landsmann, Torjäger Patrik Schick, fehlte nach einem kleinen Eingriff an der Leiste in der Sommerpause, soll aber dieser Tage einsteigen. Die zum Saisonende verletzten Jeremie Frimpong, Timothy Fosu-Mensah, Karim Bellarabi und Kerem Demirbay waren derweil alle beim Auftakt dabei. Amine Adli soll laut Seoane in zwei bis drei Wochen ins Teamtraining einsteigen.
Noch nicht dabei waren die Südamerikaner Paulinho und Aranguiz. Der Brasilianer konnte kranheitsbedingt noch nicht aus der Heimat zurückreisen, der Chilene wegen Transportproblemen.
Kein Druck bei verletztem Wirtz
Bei der Reha des verletzten Nationalspielers Florian Wirtz soll keinerlei Druck ausgeübt werden. Das versicherte Seoane. „Das Wichtigste ist, dass er wieder gesund wird. Das ist für seine Karriere das Wichtigste. Und auch für uns”, sagte der Trainer.
Der Schweizer hatte schon zuvor erklärt, dass er nach dem am 13. März erlittenen Kreuzbandriss nicht mehr mit einem Einsatz des 19 Jahre alten Ausnahmetalentes in diesem Jahr rechne. „Wenn er im November noch zwei Spiele macht, okay. Aber wichtig ist, dass er korrekt aufgebaut wird”, sagte Seoane nun. Die Winterpause beginnt wegen der WM in Katar diesmal schon Mitte November.
„Wenn er nach sechs Monaten top gesund ist, werden wir nichts künstlich verzögern”, sagte der Coach auch: „Aber nach einem solchen Eingriff kann man wenig voraussehen. Vielleicht geht vier Monate alles gut, und dann kommt ein Punkt, wo etwas Probleme macht. Bis jetzt war es nicht so. Aber am Anfang ist es noch nicht so belastend. Wenn der Aufbau kommt, kann es schon etwas anderes sein.”
© dpa-infocom, dpa:220627-99-818077/2 (dpa)