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Rot und Aus als SpielertrainerKevin Großkreutz erlebt Debakel und kündigt Wechsel an

Lesezeit 3 Minuten
Kevin Großkreutz ist nicht mehr Spielertrainer des TuS Bövinghausen. Als Aktiver wird er aber weiter für den Oberligisten auflaufen – wenn er seine Rot-Sperre abgesessen hat. (Archivbild)

Kevin Großkreutz ist nicht mehr Spielertrainer des TuS Bövinghausen. Als Aktiver wird er aber weiter für den Oberligisten auflaufen – wenn er seine Rot-Sperre abgesessen hat. (Archivbild)

In einem Oberliga-Spiel ist Kevin Großkreutz vom Platz geflogen. Kurz nach dem Spiel verlor er auch den Job als Spielertrainer.

Der frühere Fußball-Weltmeister Kevin Großkreutz hat in der Oberliga Westfalen eine Rote Karte wegen eines verbalen Ausrutschers bekommen und auch seinen Posten als Spielertrainer verloren.

Seinen Platzverweis beim 3:7 des TuS Bövinghausen gegen die SG Finnentrop/Bamenohl in der 34. Minute erklärte er so: „Ich habe so etwas wie ‚lass die Idioten doch jubeln‘ zu meinen Kollegen gesagt. Aber leider zu laut.“ Er hoffe, „dass ich vielleicht nur zwei Spiele Sperre bekomme. Die tun mir vielleicht ganz gut, da mein linker Arm noch immer weh tut.“

Kevin Großkreutz sieht rot und wird als Spielertrainer entlassen

Dort hatte ihn zuletzt eine Muskelverletzung geplagt. Dass er den TuS Bövinghausen nicht länger trainieren werde, sei aber weder dem Platzverweis, noch der deutlichen Niederlage geschuldet, so Großkreutz.„Der Schritt mit der Trainer-Team-Ablösung war im Vorfeld schon besprochen“, sagte er der „Bild“-Zeitung.

Im Fachmagazin „Reviersport“ hatte er über den Platzverweis gesagt: „Das darf mir nicht passieren.“ Großkreutz war nach dem Rücktritt von Sebastian Tyrala im Dezember befördert worden. Geschäftsführer Safet Dzaferoski hatte den erneuten Trainerwechsel schon angekündigt und erklärt: „Am Anfang schien es so zu funktionieren. Wie sich jetzt gezeigt hat, ist das nicht der Fall. Es muss ein Trainer an die Linie, der von hinten bis vorne aufräumt“, sagte er.

Kevin Großkreutz kann Negativlauf nicht verhindern

Dem ehemaligen Bundesligaprofi Großkreutz ist dies scheinbar nicht gelungen. Seit Ende vorigen Jahres war ein Trainerteam um Sven Thormann (davor Co-Trainer) und den Spielern Kevin Großkreutz, Dino Dzaferoski und Marko Onucka verantwortlich.

Vor allem die jüngsten Ligapartien liefen jedoch enttäuschend. Die 3:7-Klatsche am Wochenende war bereits das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg für den ambitionierten Aufsteiger, für den der frühere Nationalspieler in dieser Saison 20 Ligaspiele bestritt. Derzeit steht der TuS Bövinghausen auf dem dritten Platz in der Oberliga Westfalen.

Kevin Großkreutz soll sich wieder auf seine Rolle als Spieler konzentrieren

Schiedsrichter Martin Gratzla sagte zur Roten Karte für Großkreutz, er wisse nicht, ob der 34-Jährige über einen Gegen- oder einen Mitspieler geschimpft habe. Das spiele aber „für die Entscheidung keine Rolle. Er weiß, wofür er die Rote Karte gesehen hat.“ Auch von Clubchef Ajhan Dzaferoski gab es eine Ermahnung: „Ich habe leider nicht mitgekriegt, was er gesagt hat. Eigentlich muss er sich da ein bisschen im Griff haben.“

Die Heimniederlage gegen den Tabellensiebten war für Bövinghausen ein herber Rückschlag im Aufstiegsrennen.

Großkreutz kickt in der Westfalenliga weiter

Für Kevin Großkreutz geht es sportlich indes weiter, allerdings noch eine Liga tiefer. Der frühere Bundesliga-Profi wechselt zur kommenden Saison vom Oberligisten TuS Bövinghausen in die Westfalenliga zum SV Wacker Obercastrop. Das gab der Klub aus dem Kreis Recklinghausen am Montagabend bekannt.„Ich kann es kaum erwarten, mit meiner neuen Mannschaft auf dem Platz zu stehen und eine weitere Erfolgsgeschichte für Wacker zu schreiben“, wird Großkreutz in einer Mitteilung des Vereins zitiert. (pst/dpa)