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Sieg im TopspielPantkowski stark – Haie schlagen Meister Berlin 3:2 im Penaltyschießen

Lesezeit 4 Minuten
DEU, DEL, 1.EBL, Eisbaeren vs. Koelner Haie, / 06.12.2024, Uber-Arena, Berlin, DEU, DEL, 1.EBL, Eisbaeren vs. Koelner Haie, im Bild 1:2 durch Gregor Maccleod Koelner Haie 89, Frederik Storm Koelner Haie 19, Zach Boychuk Eisbaeren Berlin 89 Foto: Juergen Engler / nordphoto GmbH *** DEU, DEL, 1 EBL, Eisbaeren vs Koelner Haie, 06 12 2024, Uber Arena, Berlin, DEU, DEL, 1 EBL, Eisbaeren vs Koelner Haie, in the picture 1 2 by Gregor Maccleod Koelner Haie 89 , Frederik Storm Koelner Haie 19 , Zach Boychuk Eisbaeren Berlin 89 Photo Juergen Engler nordphoto GmbH nordphotoxGmbHx/xEngler nph00076

Gregor MacLeod und Frederik Storm bejubeln das zwischenzeitliche 1:2.

In der DEL-Partie bei den Eisbären überzeugt der KEC am Freitag mit effektivem Defensivspiel, außerdem zeigt Keeper Mirko Pantkowski eine Topleistung.

Als es vorbei war, fielen die Haie-Profis ihrem Torhüter Mirko Pantkowski um den Hals. Denn er hatte am Freitag im DEL-Spiel in der Arena am Ostbahnhof gegen den deutschen Eishockey-Meister Eisbären Berlin hervorragende Arbeit geleistet. Im Penaltyschießen wehrte der 26-Jährige drei Schüsse ab. Für die Haie traf Maxi Kammerer, und so besiegten die Kölner die Eisbären vor 14.200 Zuschauern mit 3:2 (1:1, 0:1, 1:0/1:0) nach Penaltyschießen. Zum ersten Mal gewannen die Haie damit in dieser Saison eine Begegnung, die nicht in der regulären Spielzeit entschieden wurde.

„Es fühlt sich sehr gut an, für mich ist Berlin die beste Mannschaft der Liga und auch eine Topmannschaft in Europa. Wir sind sehr happy“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller bei „Magenta Sport“ – nach einer kampfbetonten Partie, in der der KEC dem Meister auf Augenhöhe begegnete und mit kollektiv engagierter Abwehrarbeit überzeugte.

Haie gehen früh in Führung

Bereits in der vierten Minute eines schnellen und ansehnlichen ersten Drittels fiel das 0:1. Gregor MacLeod war mit einem Weitschuss erfolgreich, der für Eisbären-Goalie Jake Hildebrand schwer zu sehen war. Zwei Minuten später wurde zunächst eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Yannick Veilleux gepfiffen – wegen eines Fouls an Haie-Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki, der auf der Bank behandelt werden musste. Die Schiedsrichter sahen sich die Szene im Video an und erhöhten die Strafe. Der Eisbären-Stürmer erhielt fünf Minuten plus Spieldauer wegen eines Kniechecks.

Die anschließenden fünf Minuten in Überzahl spielten die Haie, die in der Statistik zu den schwächeren Powerplay-Teams der Liga gehören, zwar konzentriert, brachten den Puck aber nicht im Tor Hildebrands unter, der unter anderem stark gegen Haie-Stürmer Josh Currie klärte. Bald nach Ende der Überzahl glich Berlin aus. Nachdem Pantkowski, Vertreter des verletzten Julius Hudacek, einen Puck nicht festgehalten hatte, verwertete der gebürtige Kölner Frederik Tiffels den Rebound zum 1:1 (13.). „Es ist bis jetzt ein sehr gutes Spiel von beiden Seiten und macht Spaß. Aber wenn man fünf Minuten Powerplay hat, sollte man schon ein Tor machen. Wir müssen jetzt sehr schlau spielen und dürfen keine Turnover haben“, sagte KEC-Angreifer Justin Schütz in der Pause.

Das Vorhaben setzten sie erfolgreich um, ihr Defensivspiel war sehr effektiv. Nur neun Schüsse konnten die Eisbären während der ersten 40 Minuten auf Pantkowskis Tor abgeben. Fortan war die Partie ereignisärmer und mehr von Taktik geprägt. Es fiel im Mitteldrittel nur ein Tor – ein besonderes, nämlich ein Shorthander der Haie. Nach einem Fehlpass im Berliner Angriffsdrittel gelangte der Puck zu MacLeod, der zum Tor stürmte, sich gegen Jonas Müller und Zach Boychuk durchsetzte – und zum 1:2 traf (31.).

Intensive Schlussphase: Goalie Pantkowski rettet Sieg

Die Eisbären hatten sofort noch ein Powerplay, in dem Marcel Noebels eine Chance für Berlin hatte, während die Haie ihrerseits einen weiteren Unterzahlkonter fuhren. Louis-Marc Aubry kam jedoch nicht zum Abschluss. Kurz vor der Pause hätten die Haie bei Gleichzahl fast jubeln dürfen. Nach Vorarbeit von Currie setzte Alexandre Grenier die Scheibe jedoch freistehend über Hildebrands Kasten.

Im Schlussabschnitt hielten die KEC-Profis ihre Linie und hinderten die Eisbären daran, ihre Offensivkraft zu entfalten. Es ging lange gut, doch in der 52. Minute landete der Puck in einem Durcheinander vor dem Kölner Tor bei Jonas Müller, der ihn zum 2:2 über die Linie brachte. Nach einem Pass von Schütz wäre Frederik Storm drei Minuten später fast die erneute Führung für den KEC geglückt, doch er verpasste knapp.

In der Schlussphase rettete Pantkowski die Haie mit einer starken Parade vor einem späten Rückstand, als er im letzten Moment mit der Stockhand gegen Ty Ronning klärte. So ging die Partie in die Verlängerung, in der es munter hin und her ging, aber kein Tor fiel, bevor schließlich Kammerer den KEC-Erfolg perfekt machte.

Kölner Haie: Pantkowski - Sennhenn, Vittasmäki – Almquist, Lindner – Austin, Müller – Grenier, MacLeod, Tuomie – Storm, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, Tyrväinen, van Calster –Niedenz, Currie Tuomie – Hänelt. – Zuschauer: 14.200. – Schiedsrichter: Schrader, Polaczek. – Strafminuten: Berlin 7 + SD Veilleux/ Köln 4. – Tore: 0:1 MacLeod (3:28), 1:1 Tiffels (12:34), 1:2 MacLeod (30:48), 2:2 J. Müller (51:54), 2:3 Kammerer (Penalty).