Der KEC spielt defensiv nicht aufmerksam genug und kassiert vor 17.523 Besuchern nach zuvor drei Siegen wieder eine Niederlage.
2:4-HeimniederlageDie Schwenninger Wild Wings sind zu stark für die Kölner Haie
Die Profis der Schwenninger Wild Wings fielen sich am Sonntag nach getaner Arbeit auf dem Eis der Lanxess-Arena in die Arme. Hingegen verließen die Spieler der Kölner Haie das Spielfeld eher bedrückt: In der DEL-Begegnung gegen die Gäste aus dem Schwarzwald hatten sie nicht ihre beste Leistung gezeigt und vor 17.523 Zuschauern in der Deutzer Halle eine verdiente 2:4-Niederlage (1:2, 1:1, 0:1) erlitten – die erste nach zuvor drei Siegen.
„Wir haben das erste Drittel komplett verschlafen. Wenn du nicht 60 Minuten gutes Eishockey spielst, hast du es nicht verdient zu gewinnen. Die Liga ist so ausgeglichen. Schwenningen hat es sehr gut gemacht“, bilanzierte Haie-Stürmer Justin Schütz, der nach vier Spielen Pause wieder mitwirkte und ein Tor erzielte.
Haie erarbeiteten sich zwar Torchancen, machten jedoch Abspielfehler
Am Freitag hatten die Haie noch dank einer fast makellosen Defensivleistung mit 2:1 in Wolfsburg gewonnen. „Unser Fundament ist stabil, die Art und Weise, wie wir spielen“, sagte Sportdirektor Matthias Baldys danach. Gegen die aggressiv spielenden Wild Wings geriet dieses Fundament jedoch ein wenig ins Wanken.
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Zum dritten Mal nacheinander stand im Tor Mirko Pantkowski, der den am Knöchel verletzten Julius Hudacek ersetzte. Während es den KEC-Profis beim Sieg in Wolfsburg und vorher beim 4:2 gegen Nürnberg gelungen war, die Zahl gefährlicher Schüsse aufs Tor niedrig zu halten, schafften sie das gegen Schwenningen nicht. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf.
Die Haie erarbeiteten sich im ersten Drittel zwar Torchancen, etwa einen Lattentreffer von Parker Tuomie, begingen jedoch auch Abspielfehler, die die Gäste in einer starken Phase kurz vor Drittelende ausnutzten. Zunächst traf Philip Feist in der 18. Minute zum 0:1. Nur eine Minute später erhöhte Tylor Spink, der auf der rechten Seite viel Platz hatte, auf 0:2. Die Kölner reagierten prompt: 34 Sekunden später jubelten sie über das 1:2, das Frederik Storm nach Vorarbeit von Maxi Kammerer von der linken Seite aus erzielte.
KEC gab nach Anschlusstreffer das Momentum im Schlussdrittel wieder aus der Hand
„Ich glaube, wir werden gerade etwas ausgekontert. Wir müssen besser werden. Der Anschluss war wichtig, so müssen wir weitermachen“, sagte Tuomie in der Pause bei „Magenta Sport“. Doch daraus wurde nichts. Die Schwenninger kamen im Mitteldrittel leicht zu ihrem dritten Tor. Tylor Spinks Bruder Tyson erhöhte in der 28. Minute auf 1:3, als er vor Pantkowski unbedrängt abschließen konnte.
Die Haie sammelten sich und erarbeiteten sich im zweiten Drittel leichte Vorteile, sie mündeten in der 36. Minute im erneuten Anschlusstreffer: Schütz behielt im Getümmel vor Schwenningens Torwart Joacim Eriksson die Übersicht und schob den Puck flach zum 2:3 ein.
Mit dem Schwung des Anschlusstreffers gingen die Haie ins Schlussdrittel, doch sie gaben das Momentum wieder aus der Hand. In der 45. Minute brachte Zach Senyshyn bei Überzahl im Durcheinander vor Pantkowskis Kasten die Scheibe zum 2:4 über die Linie. Mit diesem Vorsprung im Rücken konzentrierten sich die Schwenninger auf die Defensive und ließen den Haien kaum Raum, sodass sie nur noch selten gefährlich wurden.
Vier Minuten vor Schluss nahm Haie-Coach Kari Jalonen den Torhüter vom Eis und brachte einen zusätzlichen Feldspieler. Am Ende bekamen die Haie dazu noch ein Powerplay, spielten also in doppelter Überzahl. Ohne Erfolg.
Kölner Haie: Pantkowski – Sennhenn, Vittasmäki – Almquist, Glötzl – Austin, Müller – Grenier, MacLeod, Tuomie – Storm, Aubry, Kammerer – Currie, Tyrväinen, Schütz – Hänelt, Wohlgemuth, Niedenz – van Calster. – Zuschauer: 17.523. - Schiedsrichter: Hoppe, Hunnius. – Strafminuten: Köln 8/Schwenningen 14. – Tore: 0:1 Feist (16:18), 0:2 Tylor Spink (17:18), 1:2 Storm (18:42), 1:3 Tyson Spink (27:07), 2:3 Schütz (35:11), 2:4 Senyshyn (44:39).