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Eishockey-Highlight in DeutzKölner Haie und DEG im Derby-Vergleich

Lesezeit 3 Minuten
Faustkampf zwischen Maximilian Glötzl von den Kölner Haien und Justus Böttner von der Düsseldorfer EG

Maximilian Glötzl von den Kölner Haien (l.) und Justus Böttner von der Düsseldorfer EG lassen beim Derby Mitte Dezember die Fäuste sprechen.

Die Kölner Haie empfangen am Montag die Düsseldorfer EG zum Derby in der Lanxess-Arena. Ein Teamvergleich

Das Jahr 2023 beginnt für die Kölner Haie an diesem Montag nicht mit irgendeinem Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), sondern mit einem rheinischen Derby gegen die Düsseldorfer EG, dem dritten in der Saison 2022/23.

Erwartet werden in der Lanxess-Arena 16.000 bis 17.000 Zuschauer, denen die Haie-Profis unbedingt einen Sieg bieten möchten, der letzte Derbysieg des KEC in Deutz liegt mehr als drei Jahre zurück. Am 20. Oktober 2019 feierten die Haie einen 4:1-Heimerfolg über die DEG. Zuletzt kassierten sie in Köln Mitte Dezember allerdings ein 2:3 gegen die DEG – vor mehr als 18.000 Besuchern.

Die Formkurven der Kölner Haie und der DEG

Bei den Kölner Haien geht es weiter fröhlich auf und ab. Nach vorher zwei Siegen verloren sie am Freitag im Nürnberg mit 2:4. Die 16. Saisonniederlage im 34. Spiel war verdient, da die KEC-Profis erst nach etwa 30 Minuten wirklich präsent waren. Zu Hause läuft es insgesamt besser für sie als auswärts. Auf heimischem Eis haben die Kölner sechs der letzten neun Partien gewonnen.

In der Tabelle liegen sie mit 52 Punkten auf Rang acht, zwei Positionen hinter der DEG mit 56 Punkten, die das Jahr 2022 im Gegensatz zum KEC mit einem Erfolgserlebnis abschloss, einem 3:1-Heimerfolg gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Überhaupt haben die Düsseldorfer einen Lauf. Sieben der letzten acht Spiele gewannen sie. Dabei triumphierte das Team von Trainer Roger Hansson unter anderem beim Tabellenführer EHC Red Bull München, gegen die Adler Mannheim – und im Derby in Köln.

Den Haien fehlen am Montag die Verteidiger Maximilian Glötzl (für zwei Spiele gesperrt) und Ryan Stanton, der sich Nürnberg verletzte.

Statistische Werte von KEC und DEG

Die Haie haben bislang 113 Tore geschossen, das ist der drittbeste Wert in der Liga nach München (129) und Straubing (114). Dagegen kommen die Düsseldorfer nur auf 94 Treffer, allerdings liegen sie bei den Gegentoren mit 84 besser als Köln (93) – und sie verlieren seltener. Den 16 Kölner Niederlagen stehen 15 der DEG gegenüber. Eines der größten Mankos der Haie: Die Balance zwischen angemessener und übertriebener Härte haben sie immer noch nicht gefunden.

Mit 410 Minuten sind sie der aktuelle Strafbankchampion der DEL, für Düsseldorf stehen dagegen nur 266 Strafminuten zu Buche, die drittwenigsten der Liga. Bei Unterzahl sind die Teams fast gleichwertig. Während der KEC mit einer Quote von 83,04 Prozent hier die DEL-Rangliste anführt, folgt Düsseldorf mit 82,52 Prozent auf dem dritten Rang. Im Powerplay haben die Haie deutlich die Nase vorn, ihre Quote liegt bei 23,77 Prozent, der sechstbeste Wert im Liga-Ranking. Mit 13,86 Prozent rangiert die DEG in dieser Tabelle auf Platz 13.

Die Derby-Torhüter

In Nürnberg kam der 20-jährige Niklas Lunemann zu seinem ersten DEL-Einsatz als Torhüter der Startformation. Und er schlug sich in einem schwierigen Spiel ordentlich, wenn auch nicht fehlerfrei. Den vorentscheidenden Treffer zum 3:1 von Daniel Schmölz in der 42. Minute nahm Lunemann, wie er später sagte, auf seine Kappe. Lunemann spielte, weil Haie-Trainer Uwe Krupp seinem Haupt-Goalie Mirko Pantkowski eine Pause gönnen wollte, denn der 24-Jährige wird gebraucht.

Der zweite Kölner Tormann Oleg Shilin (31) fällt aus, da er sich am 2. Weihnachtsfeiertag beim 5:3-Sieg der Haie in Wolfsburg verletzt hat, als ein Gegenspieler auf ihn fiel. Wie lange er fehlen wird, verriet der Verein nicht. Klar ist: Pantkowski, den der KEC im letzten Sommer von der DEG abwarb, wird im Derby besonders motiviert sein.

Zumal sein Düsseldorfer Gegenüber, der 28-jährige Norweger Henrik Haukeland, einer der besten Goalies der DEL ist. Haukelands Gegentorschnitt beträgt 2,12 pro Partie, die Fangquote 92,17 Prozent. Pantkowskis Werte sind mit 2,63 und 89,67 Prozent deutlich schlechter. Immerhin liegt der Kölner bei den Zu-Null-Spielen vorn, er schaffte in dieser Spielzeit schon zwei Shut-outs, Haukeland nur einen.