Die Entscheidung im ProB-Duell in der ausverkauften ASV-Sporthalle fiel erst in den letzten Sekunden.
BasketballRheinStars Köln kassieren nach Freiwurf-Drama zweite Derby-Pleite in Folge
Das Derby der Bayer Giants Leverkusen gegen die RheinStars Köln bot den Zuschauern in der ausverkauften ASV-Sporthalle am Samstagabend beste Unterhaltung. Nicht unbedingt in spielerischer Hinsicht, dafür aber in Sachen Spannung und Einsatz.
Am Ende behielten die Giants glücklich, aber nicht unverdient mit 68:66 (41:35) die Oberhand und gewannen das zweite Derby binnen weniger Tage. Warum nicht unverdient? Weil die Gäste, lautstark unterstützt von 120 mitgereisten Fans, von Beginn an die Nase vorn hatten. Warum glücklich? Weil es in den letzten Sekunden durchaus noch hätte kippen können.
Starker Auftakt der Bayer Giants in Köln
Doch von Beginn an: Leverkusen legte mit dem wohl besten Viertel in dieser Saison den Grundstein für den späteren Sieg. Fast jeder Dreier saß (7/5), von Köln kam lange Zeit viel zu wenig. 10:2, 17:6, 29:12 – Die Giants dominierten die Partie klar und lagen zum Viertelende mit 29:17 vorne.
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In den zweiten zehn Minuten erhöhte sich die Fehleranzahl der Gäste; Köln nutzte dies vornehmlich durch Rupert Hennen und Björn Rohwer. Aus einem 36:22 wurde ein 39:33 (19. Minute), zur Pause hieß es 41:35.
Hennen verkürzte nach dem Seitenwechsel per Dreier auf 41:38, hatte anschließend, erneut per Dreier, die Chance zum Ausgleich, vergab aber. Marko Boksic und Brach erhöhten auf 46:38. Der bis dahin enttäuschende Kölner Bryan Battle traf nach einem Ballverlust der Giants mit der Schlusssirene aus zehn Metern zum 53:48 zum Ende des dritten Viertels.
Derby-Entscheidung an der Freiwurflinie
Beim Stand von 55:54 in der nunmehr hektischen Partie hatten die Kölner zweimal die Chance zum Führungswechsel, nutzten diese jedoch nicht. Nach dem 57:55 legte Leverkusen einen 8:0-Lauf zum 65:55 (38.) hin, doch die Entscheidung war dies noch nicht.
Schnell wurde aus dem 67:59 für die Bayer-Korbjäger ein 67:64. Dann ging es immer wieder an die Freiwurflinie: Brach 2/0, Hennen 2/1, Boksic 2/1, Hennen 2/1, Boksic 2/0. So kam es bei einer Restspielzeit von 2,5 Sekunden und dem Spielstand von 68:66 für Leverkusen bei Einwurf Köln tatsächlich noch zur Chance für die RheinStars, zumindest die Verlängerung zu erreichen. Doch der letzte Wurf Kölns wurde am Korb geblockt; die Partie war aus, und es jubelten die Giants mitsamt ihren Anhängern.
„Das Spiel war mega-anstrengend. Am Ende war es reine Nervensache. Angetan bin ich auf jeden Fall von unserer Defense. Die wohl beste Offensiv-Mannschaft der Liga wieder auf unter 70 Punkten zu halten ist schon eine Leistung“, fasste Giants-Coach Hansi Gnad zusammen.
Sein Gegenüber Stephan Baeck erklärte: „Wir haben es nicht geschafft, von Anfang an die nötige Intensität aufs Feld zu bringen. Das alleine mit unseren personellen Problemen zu erklären, wäre zu einfach. Ich glaube, wir waren zu zufrieden mit uns nach unseren vielen guten Spielen. Das nehme ich auf meine Kappe, dass ich da nicht noch mehr gegengesteuert habe.“
Bayer Giants: McBride (14), Boksic (11), Stoll (9), Brach (8), Oldham (7), Lollis (6), Strangmeyer (5), Litera (4), Urbansky (4), Großkopf, Dahmen, Lita (n.e.). - RheinStars: Hennen (26), Rohwer (17), Battle (7), Straub (5), von Seckendorff (5), Mangold (3), Haufs (3), Danes, Lang, Greif, Lehmann (n.e.), Ladjyn (n.e.).