Für die Bundesliga-Fußballerinnen geht es nicht nur darum, Wiedergutmachung für das 0:8 zu betreiben, sondern auch vor dem Kellerduell in Potsdam Selbstvertrauen aufzubauen.
Frauenfußball1. FC Köln steht nach Debakel bei Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen in der Pflicht
Im letzten Heimspiel der Hinrunde soll endlich der erste Saisonsieg gelingen: Die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln streben am Montagabend (18 Uhr) gegen Werder Bremen aber nicht nur den ersten Dreier an. Vielmehr geht es auch um Wiedergutmachung nach dem 0:8-Desaster neun Tage zuvor bei Eintracht Frankfurt.
„Wir müssen alles dafür tun, damit wir Frankfurt vergessen machen“, weiß auch Trainer Daniel Weber, dass er und sein Team unter Flutlicht im Franz-Kremer-Stadion in der Pflicht stehen. Das Debakel bei der Eintracht sorgte zu Wochenbeginn noch für mächtig Wirbel hinter den Kulissen am Geißbockheim. Viele Gespräche wurden geführt. Neben der Frauen-Sportchefin Nicole Bender-Rummler sei auch FC-Geschäftsführer Christian Keller involviert gewesen, berichtete Weber. Über Inhalte möchte der Coach freilich nicht öffentlich sprechen.
Was er jedoch verrät: „Die Mannschaft zeigt im Training eine klare Reaktion.“ Die Spielerinnen seien direkt nach der Partie „sehr niedergeschlagen“ gewesen. Wichtig sei es aber, nach dem Hinfallen auch wieder aufzustehen: „Und ich habe die Mannschaft so wahrgenommen, dass sie wieder aufsteht.“
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Dabei hat der Übungsleiter jedoch auch einige Personalsorgen vor dem Duell mit Bremen. Celina Degen etwa dürfte einmal mehr fehlen. Die Kapitänin wurde in Frankfurt angeschlagen mit muskulären Problemen ausgewechselt, konnte in der Woche danach lange Zeit nur individuell trainieren. „Wir versuchen alles, damit sie schnell wieder fit wird“, sagt Weber. Doch ein Startelf-Einsatz dürfte dennoch kaum drin sein, auch mit Blick auf Degens Verletzungsmisere im bisherigen Saisonverlauf,
Celina Degen und Sara Agrez fehlen 1. FC Köln gegen Werder Bremen
Mit Sara Agrez wird auch die zweite Innenverteidigerin sehr wahrscheinlich fehlen. Die 23-Jährige steht bereits seit einem Monat aufgrund einer Fußverletzung nicht zur Verfügung. „Sie ist auf dem Weg der Besserung“, erklärte Weber und ließ dabei durchblicken, dass es für Bremen eher noch nicht reichen wird nach der nunmehr bereits einmonatigen Pause.
Lotta Cordes könnte derweil bald wieder auf den Platz zurückkehren, wenn auch vorerst als Einwechselspielerin. Cordes, die aufgrund einer Knieverletzung ein halbes Jahr aussetzen musste, kam zuletzt zweimal für die U 20 in der Regionalliga West zum Einsatz über jeweils 45 Minuten. „Die Spiele haben ihr gutgetan“, freut sich Weber, „Lotta präsentiert sich hervorragend.“ Dennoch, das betont der Coach: „Die Bundesliga-Belastung ist noch einmal etwas anderes.“
Mit Bremen ist am Montagabend ein Meister des Minimalismus zu Gast: Mit gerade einmal neun erzielten Toren schaffte das Team bisher vier Siege und sammelte 14 Punkte ein. „Sie sind sehr effektiv“, charakterisiert Weber den kommenden Gegner, „und werden sicher aus einer stabilen Defensive arbeiten.“ Entsprechend dürfte der FC große Ballbesitz-Anteile bekommen.
Für die Kölnerinnen geht es gegen Bremen aber auch darum, endlich Selbstvertrauen zu tanken vor dem anschließenden Kellerduell nach der Länderspiel-Pause am 7. Dezember in Potsdam.