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FrauenfußballKölns Trainer Daniel Weber ist nach Derby-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen wütend

Lesezeit 3 Minuten
01.11.2024, xgrfx, Fussball Google Pixel Frauen-Bundesliga, 1.FC Köln - Bayer 04 Leverkusen emspor, v.l. Adriana Achcinska, Laura Vogt 1.FC Köln, Cornelia Kramer Bayer Leverkusen DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO Köln *** 01 11 2024, xgrfx, Soccer Google Pixel Women Bundesliga, 1 FC Köln Bayer 04 Leverkusen emspor, v l Adriana Achcinska, Laura Vogt 1 FC Köln , Cornelia Kramer Bayer Leverkusen DFL DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and or QUASI VIDEO Köln

Laura Vogt (Mitte), Abwehrspielerin des 1. FC Köln, im Zweikampf mit Cornelia Kramer von Bayer 04 Leverkusen.

Der 1. FC Köln hat sein Heimspiel in der Frauenfußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen mit 1:2 (1:2) verloren. Während Leverkusens Trainer Roberto Pätzold Gelb-Rot sieht, beschwert sich Kölns Coach über die Schiedsrichterin.

Am Ende war es das erwartet hitzige Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen. Sieben gelbe Karten zeugten von einem intensiven Kampf auf dem Rasen des Franz-Kremer-Stadions, den die Gäste knapp mit 2:1 (2:1) für sich entschieden.

In der Schlussphase flogen auch zwischen den Trainerbänken die akustischen Giftpfeile hin und her. Unrühmlicher Schlusspunkt: Bayers Trainer Roberto Pätzold sah in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte, verfolgte die Schluss-Sekunden hinter der Bande.

Ich habe mich anstecken lassen von der Intensität, von der Atmosphäre und habe das Gefühl gehabt, dass das Spiel sehr eng und auf der Kippe ist und meine Mannschaft die Unterstützung braucht
Roberto Pätzold, Trainer von Bayer 04 Leverkusen, über seine gelb-rote Karte

„Ich habe mich anstecken lassen von der Intensität, von der Atmosphäre und habe das Gefühl gehabt, dass das Spiel sehr eng und auf der Kippe ist und meine Mannschaft die Unterstützung braucht. Ich weiß gar nicht, wofür es die erste gelbe Karte gab. Die zweite ist, weil ich vor Ärger, weil wir den Konter nicht so gut ausgespielt haben, in der eigenen Coachingzone gegen eine Flasche getreten habe“, erklärte Pätzold.

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Der 45-Jährige zeigte sich zugleich aber auch erfrischend selbstkritisch und einsichtig: „Das darf mir nicht passieren, da fühle ich mich auch nicht gut mit. Wir wollen eine intensive und leidenschaftliche Spielweise haben, die ich einfach unterstütze, und heute war es dann einfach zu viel und das tut mir auch leid. Meine Familie, meine Kinder waren heute das erste Mal beim Spiel und da bin ich natürlich kein Vorbild, dessen bin ich mir bewusst.“

Laura Vogt trifft für den 1. FC Köln per Fallrückzieher zum 1:1

Dennoch verließ der Coach das Geißbockheim als strahlender Sieger mit seiner Mannschaft, auch wenn dem FC das Tor des Tages durch Laura Vogt gelang. Die Innenverteidigerin traf per Fallrückzieher zum zwischenzeitlichen 1:1 (21.). Cornelia Kramer avancierte jedoch mit ihren beiden Treffern für die Werkself zur Matchwinnerin (2./25.).

Es waren jedoch diese beiden Tore, die Kölns Trainer Daniel Weber auf die Palme brachten: „Ich habe mein 30. Spiel als Cheftrainer hier und ich habe mich noch nie über die Leistung der Schiedsrichter beschwert, aber langsam platzt mir ein bisschen die Hutschnur, was das angeht. Das sind Fehler, die dürfen nicht passieren, die machen eine Mannschaft richtig kaputt, gerade in so einer Lage, in der wir gerade sind. Da müssen bessere Mittel her, um das zu sehen, um dort eine Fairness aufzuweisen.“

Weber monierte, dass beim Schuss von Kramer zum 0:1 eine weitere Leverkusener Spielerin in Abseitsposition durch das Sichtfeld von Torhüterin Josefine Osigus gelaufen sei. Konsequentes Abwehr-Verhalten hätte die Situation jedoch auch bereinigt.

Der 2:1-Siegtreffer per Foulelfmeter ärgerte Weber ebenfalls. Laura Vogt hatte bei einer Freistoßflanke die spätere Elfmeterschützin Cornelia Kramer im Klammergriff zu Fall gebracht. „Dann müssen wir zehn Elfmeter pro Spiel pfeifen, wenn wir solche Halbsituationen pfeifen. Wenn so umgegangen wird mit den Szenen, dann verstehe ich Fußball nicht mehr und es nervt mich kolossal“, zürnte Weber.

Der Coach stellte sich schützend vor seine Mannschaft: „Wir haben leidenschaftlich gekämpft von der ersten bis zur letzten Minute.“ Letztlich blieb der FC jedoch in der Offensive einmal mehr viel zu harmlos, um Bayer ernsthaft in Gefahr bringen zu können.