Der 28-jährige Forward wechselt aus Speyer nach Leverkusen. Sein Vater war einst in der BBL aktiv.
„Letztes Puzzleteil“ für LeverkusenBayer Giants verpflichten Quadre Lollis Junior
Die Bayer Giants haben Ersatz für den vor ein paar Wochen überraschend nach Nürnberg abgewanderten Matthew Meredith gefunden: Quadre Lollis Junior. Wieder ist es, wie es auch bei CJ Oldham der Fall ist, der Sohn eines einst in der BBL aktiven US-Amerikaners. Und wie bei Oldham kann der neue Giant die Karte des Local Players ziehen, weil er in der Jugend ein Jahr in einem deutschen Verein organisiert Basketball gespielt hat.
Quadre Lollis Junior ist mit Düsseldorf in die ProA aufgestiegen
Basketball-Enthusiasten werden beim Namen Quadre Lollis aufhorchen. Der heute 50-Jährige war neben diversen Stationen in Europa auch in der Bundesliga unter Vertrag. Alba Berlin, Ludwigsburg und in der Saison 2011/2012 die Giants aus Düsseldorf als letzter Klub. Lollis wurde mit 21 Jahren Vater, Quadre Lollis Junior wurde der Sprössling getauft. Und der begann mit derselben Sportart wie sein Vater. Auch er landete zwischenzeitlich in Düsseldorf, blieb dort sogar drei Jahre und stieg mit den ART Giants von der ProB in die ProA auf, ehe er 2022 zu den Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in die ProB Süd wechselte.
Dort avancierte der damals 27-Jährige in einer sehr jungen Mannschaft zu einem der Führungsspieler. Knapp 33 Minuten stand der 1,96 Meter große Power Forward pro Partie auf dem Parkett. Dabei kam Lollis auf durchschnittlich 16,2 Punkte, sammelte 5 Rebounds ein, verteilte 2,2 Assists. Aus dem Feld traf der athletische Akteur 46 Prozent seiner Würfe; seine Stärken liegen in der Nah- und Mitteldistanz. Dreier versenkte Lollis eher mäßig (24 Prozent). Mit der Verpflichtung von Quadre Lollis Junior untermauern die Bayer Giants ihre Ambitionen, in der kommenden Saison den direkten Wiederaufstieg in die ProA zu erreichen.
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„Das letzte Puzzleteil“ für die Bayer Giants
Geschäftsführer Henrik Fronda beschreibt die Verpflichtung so: „Er ist das letzte noch fehlende Puzzleteil und passt perfekt. Dass Quadre den Status eines Local Players hat, machte es uns erst möglich, ihn nach Leverkusen zu holen. Dazu haben ihn unser Konzept und das neue Team überzeugt. Wir sind sehr froh, dass er sich für uns entschieden hat, denn es gab auch noch andere Bewerber. Die wussten ebenso wie wir um die Qualitäten Quadres. Er hat immerhin mehr als 100 Spiele in der ProB absolviert, ist sehr dynamisch, physisch stark, ein bissiger Verteidiger und kann auch scoren.“
Lollis wird in Leverkusen eine andere Rolle als zuletzt in Speyer spielen. „Dort hat er über 30 Minuten auf dem Parkett gestanden, das wird bei uns anders aussehen. Wir wollen eine gleichmäßigere Verteilung der Rollen vornehmen. Bei uns wird er, auch wenn er die Positionen 1 bis 4 bekleiden kann, eher als Small Forward auflaufen“, erklärt Fronda.
Ein US-Spieler fehlt den Leverkusener Basketballern noch
Damit verfügen die Bayer-Korbjäger in Marko Boksic, CJ Oldham, Joshua Dahmen, Sören-Eycke Urbansky, Latrell Großkopf, Sebastian Brach, Marius Stoll und Kapitän Dennis Heinzmann in der kommenden Saison über eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren, die ihre ProB-Tauglichkeit schon eindrucksvoll nachgewiesen haben. Nun fehlt noch der US-Spieler, dessen Verpflichtung, sofern man Gerüchten trauen kann, bereits besiegelt sein soll. So passt auch Frondas Metapher mit Lollis als letztem Puzzleteil.