Eine Woche nach dem 0:1 gegen den Zweitligisten FSV Gütersloh haben die Fußballerinnen von Bayer 04 sich im nächsten Test deutlich verbessert gezeigt. Gegen den Erstligarivalen Eintracht Frankfurt, immerhin Champions-League-Qualifikant, erreichte die Mannschaft um den Leverkusener Trainer Roberto Pätzold ein 1:1.

Und, was vielleicht langfristig noch bedeutender war, in Caroline Kehrer und Cornelia Kramer feierten zwei neue Angreiferinnen ihr Debüt im Bayer-Dress.

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Die Treffer jedoch erzielten andere: Elisa Senß, bis vor einigen Tagen noch Spielführerin von Bayer 04, brachte die Eintracht in Front, ehe Synne Skinnes Hansen für Leverkusen traf.

Der Beginn gehörte den Frankfurterinnen. Leverkusens Emilie Bragstad klärte nach Abschluss von Barbara Dunst in höchster Not (5.), ehe Bayer-Torhüterin Friederike Repohl nach einem Distanzschuss von Nicole Anyomi ihre Klasse zeigen musste (10.). Sekunden später schoss Senß den Ball zum 1:0 in den Winkel. Nun wurde Leverkusen etwas sicherer. Weitere Treffer blieben aus.

„Der Gegner hat uns viel abverlangt und hatte in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus. Unsere Entscheidungsfindung war an der ein oder anderen Stelle ausbaufähig, wir hatten zu viele Ballverluste“, sagte Pätzold, der auf die vorübergehend von der U-19-Nationalmannschaft zurückgekehrten Anne Moll, Paulina Bartz, Delice Boboy, Estrella Merino Gonzalez und Julia Mickenhagen sowie in Nina Čavić und Juliette Vidal auf zwei Gastspielerinnen zurückgreifen konnte.

Zur zweiten Halbzeit kam lediglich Repohl zurück aufs Feld. Zehn Neue durften sich nun versuchen. Estrella Merino Gonzalez, Katharina Piljić und Kramer hatten Chancen auf das 1:1.

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Wolfram Kämpf

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Es dauerte aber bis zur 79. Spielminute, ehe Skinnes Hansen nach einem Angriff über die rechte Spielhälfte per Flachschuss traf. Dabei blieb es. „In den zweiten 45 Minuten haben wir uns deutlich mehr Möglichkeiten erarbeitet, den Gegner unter Druck gesetzt und im defensiven Umschalten gute Teamarbeit auf den Platz gebracht, sodass das Unentschieden in Ordnung geht“, fand Pätzold.

Schon nicht mehr mit dabei war Abwehrspielerin Sylwia Matysik. Die polnische Nationalspielerin hat Bayer 04 per Ausstiegsklausel vor Ablauf des bis 2025 laufenden Vertrags verlassen und spielt künftig für den Ligakontrahenten 1. FC Köln.

„Sie war für uns eine sehr zuverlässige Spielerin, die sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat“, sagt Achim Feifel, Sportlicher Leiter der Bayer-Frauen. „Sie hätte sich bei uns sicherlich in den kommenden Jahren auf hohem Niveau weiterentwickeln können. Wir bedauern daher ihren Abgang und wünschen ihr alles Gute für ihren weiteren Weg.“

Die 27-Jährige war 2020 von Górnik Łęczna aus ihrem Heimatland gekommen. Sie bestritt 66 Pflichtspiele und erzielte ein Tor für Leverkusen. In der vergangenen Saison stand die Außenverteidigerin in 19 Meisterschaftspartien auf dem Platz. „Der Schritt nach Leverkusen ohne Familie und Freunde war mein erster ins Ausland. Hier habe ich ein tolles Umfeld gefunden und hatte eine intensive Zeit mit vielen Höhen und Tiefen“, sagt Matysik: Jetzt fühle sie sich dafür bereit, eine neue Herausforderung zu suchen.

Bayer 04 Leverkusen absolviert weiteren Test gegen Borussia Mönchengladbach

Für ihre bisherigen Teamkolleginnen geht es am Freitag, 12. Juli, weiter. Um 18.30 Uhr, schließen sie beim Zweitligisten Borussia Mönchengladbach den ersten Teil Sommer-Vorbereitung ab, ehe es für die Spielerinnen dann in eine zweiwöchige Pause geht.

Nach der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs am Freitag, 26. Juli, folgt vom 29. Juli bis 5. August das Trainingslager im polnischen Kattowitz. Danach stehen weitere Testspiele gegen drei internationale Gegner an. Ende August beginnt die Saison in der Bundesliga.

Bayer 04, 1. Halbzeit: Repohl – Čavić, Bragstad, Vidal, Levels - Zdebel, Jorde, Bender, Vilhjálmsdóttir - Kehrer, Boboy. 2. Halbzeit: Repohl – Skinnes Hansen, Turányi, Ostermeier, Mickenhagen (75. Cava Marin) – Piljić (88. Bartz), Daedelow, Bartz (75. Hainke), Kögel - Merino Gonzalez, Kramer. Tore: 0:1 Senß (11.), 1:1 Skinnes Hansen (79.). Zuschauer: 180.