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Fußball-LandesligaSV Schlebusch will aus der Zitterpartie der Vorsaison lernen

Lesezeit 3 Minuten
30.07.2023, Fussballk-SV Schlebusch-RW Ahrem

SV Schlebusch
vorne: TW: Christoph Geschonneck

Foto: Uli Herhaus

Am Sonntag muss der SV Schlebusch im Kreispokal gegen den Kölner Bezirksligisten Rheindörfer antreten.

Mit Ach und Krach gelang dem SV Schlebusch der Klassenerhalt. Dass in der neuen Saison alles einfacher wird, glaubt Trainer Markus Hilmer nicht.

Zur Feier des 100-jährigen Vereinsjubiläums kann man seine Prinzipien als Trainer schon mal über Bord werfen. Wenn der SV Schlebusch sein rundes Bestehen am Wochenende im großen Stil begeht, wird Markus Hilmer also höchstens noch darauf achten, welche seiner Landesliga-Fußballer die Party zu vertretbaren Uhrzeiten verlassen.

„Das geht vor“, stellt der 51-jährige Übungsleiter klar, „selbst wenn wir am Sonntag das erste Pflichtspiel im Pokal haben.“ Die zweite Runde des Kreispokals beim Kölner Bezirksligisten Rheindörfer müssen die übernächtigten und vielleicht nicht ganz nüchternen Kicker aus dem Bühl irgendwie überstehen. Dann folgt das erste Punktspiel beim FC Pesch am 13. August.

SV Schlebusch rettete sich im Schlussspurt zum Klassenerhalt

„Wir haben ja am Ende der letzten Saison gezeigt, dass wir mit komplizierten Situationen umgehen können“, meint Hilmer, der bei den Leverkusenern in sein zweites Jahr als Landesliga-Trainer geht und sich erst im Schlussspurt der Vorsaison gegen Porz (1:1) und in Wachtberg (1:0) rettete. „Jetzt geht der Umbruch weiter und wir müssen zeigen, dass wir unsere Lehren aus der letzten Spielzeit gezogen haben.“

Sportlich und auch menschlich fällt der Abgang von Tim Breddemann schwer ins Gewicht. Der Ur-Schlebuscher muss wegen seines dauerlädierten Knies kürzertreten und steht „nur“ noch als Backup zur Verfügung. „Da brauchen wir unseren Kapitän Maurice Mayer und auch Martin Schulz als defensive Stabilisatoren umso mehr“, übergibt Hilmer dem länger vorhandenen Personal noch mehr Verantwortung.

Zudem kann er auf den Torriecher von Sebastian Bamberg zurückgreifen. Der Rückkehrer aus Remscheid weilte zwar einige Wochen im Urlaub und ist deswegen nicht in Topform, zusammen mit dem ebenfalls neuen Beni Kiwala von TuS Mondorf könnte er die schwächste Offensive der letztjährigen Landesliga (36 Tore) trotzdem beleben.

Yutaro Takasaki und Mamy Conde sind weitere Neuzugänge, die für ihren Trainer schon gut integriert wurden. Fünf Wochen Vorbereitung hinterließen bei den chronisch verletzungsgebeutelten Schlebuschern aber auch diesbezüglich wieder ihre Spuren.

Schlebuschs Torhüter Justin Stauner fällt zunächst aus

So brach sich Deniz Koslar die Mittelhand, dabei war das Eigengewächs auf einem guten Weg in Richtung Stammmannschaft. Auch Justin Stauner plagt sich vor dem Saisonstart mit Schulterproblemen und wird im Tor durch Chris Geschonnek oder Patrick Kuske ersetzt. „In der Vorbereitung hatten wir solide Testspiele, aber schon eine gewisse Abschlussschwäche“, analysiert Coach Hilmer seine zweite Sommervorbereitung im Bühl. Dass die Abstiegskämpfer aus dem Südosten Leverkusens eine sorgenfreiere Runde 2023/24 erleben, glaubt er kaum.

„Das klappt nur, wenn auch unsere jungen Spieler schnell ihre Matchhärte finden und wir die Körperlichkeit auf diesem Niveau annehmen.“ Schließlich sei die Landesliga in diesem Jahr „noch stärker“, findet der Übungsleiter.

Hartes Auftakt-Programm für den SV Schlebusch

Wie gut er und seine Schützlinge die Intensität in Staffel 1 annehmen, wird sich schon nach den ersten fünf Spieltagen zeigen. Nach dem Auswärtsstart bei Fünftliga-Absteiger Pesch kommt der 1. FC Spich in den Bühl (20.8.), dann geht es zum SSV Merten (27.8.), ehe Mondorf in Leverkusen gastiert (3.9.) und die hoch-ambitionierten Rheinbacher auf den SV Schlebusch warten (10.9.). „Drei unserer fünf ersten Gegner sind Meisterschafts-Kandidaten. Da müssen gleich alle Sinne geschärft sein, sonst rutschst du von Beginn an unten rein“, gibt Hilmer zu bedenken.