„Kindergarten-Fußball“Franz Wunderlich tobt nach Viktoria Kölns Pokalaus
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Franz Wunderlich
Copyright: Eduard Bopp
Köln – Franz Wunderlich wähnte sich am Mittwochabend ein Stück weit im Kindergarten, zumindest für gut 90 Minuten. Nach dem unerwarteten Aus in der ersten Runde des Fußball-Mittelrheinpokals beim FC Hennef 05 polterte der Sportvorstand des Drittligisten FC Viktoria Köln munter drauf los: „So kannst du dich einfach nicht präsentieren“, beklagte der 56-Jährige die dünne Darbietung der Mannschaft bei der 0:1 (0:1)-Niederlage beim Mittelrheinligisten. „Kindergarten-Fußball reicht gegen einen solchen Gegner eben nicht aus.“
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Was Wunderlich noch mehr auf die Palme brachte, war die Art, mit der das ordentlich durchrotierte Team beim Außenseiter aufgetreten war: „Wenn ich Profi bin, muss ich immer Eigenmotivation mitbringen, egal, gegen wen wir spielen. Das war nicht bei allen der Fall.“
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Handle ist einsatzbereit
Die von Ex-Viktoria-Assistent Sascha Glatzel betreuten Hennefer gewannen verdient; ein individueller Aussetzer von Abwehrspieler Dominik Lanius, der über den Ball gesäbelt hatte, ermöglichte 05-Angreifer André Klug den entscheidenden Treffer (33.) und den Einzug des Underdogs in die nächste Runde, in der Hennef auf den SV Altenberg aus der Bezirksliga trifft – wahrhaftig keine unlösbare Aufgabe.
Samstag gegen 1860 München
Franz Wunderlich ärgerte sich derweil weiter und meinte: „Unser Gegner hat sportlich verdient gewonnen. Wir hingegen hatten kaum Chancen. Ich bin sehr enttäuscht.“ Immerhin können die Höhenberger noch auf ein kleines Hintertürchen hoffen: Falls der FC Viktoria am Ende der Saison mindestens Platz vier belegt, würde sich die Mannschaft nachträglich für die lukrative erste DFB-Pokal-Hauptrunde qualifizieren.
Am Samstag (14 Uhr, Grünwalder Straße) können die Rechtsrheinischen im Drittliga-Spiel bei 1860 München Wiedergutmachung betreiben. Angreifer Simon Handle, der im Pokal ebenso geschont wurde wie einige andere Leistungsträger, wird wohl trotz einer Einblutung im Oberschenkel spielen.