Siegburger SV 04 – TuS Königsdorf 1:4 (1:3). Im sechsten Anlauf hat es der TuS Königsdorf geschafft. Nachdem der Fußball-Mittelrheinligist seine bisherigen fünf Vergleiche mit dem SSV 04 allesamt verloren hatte, entführte man am Sonntag drei Punkte aus dem Walter-Mundorf-Stadion.

Für den Siegburger Trainer Alexander Otto war das Ergebnis hinterher allerdings nur eine Randnotiz, schließlich war sein Vater am Dienstag nach längerer Krankheit verstorben. „In solchen Momenten merkt man schnell, dass der Fußball reine Nebensache ist“, so der 40-Jährige. „Auch wenn die Jungs heute keinen guten Tag erwischt haben und Königsdorf auch in dieser Höhe verdient gewonnen hat, kann ich ihnen gar nicht böse sein. Wie sie mich in dieser Woche aufgefangen haben, war sensationell und keineswegs selbstverständlich.“

Alexander Tackie Sai trifft vom Punkt aus

Die mit Trauerflor aufgelaufenen Siegburger waren nach einer Ecke kalt erwischt worden (9., Oliver-Noel Ploch) und wenig später sogar mit 0:2 in Rückstand geraten (12., Noah Can Kürmali). Alexander Tackie Sai verkürzte per Foulelfmeter zwar auf 1:2 (20.), doch quasi mit dem Pausenpfiff sollte Ploch erneut nach einer Ecke am langen Pfosten zur Stelle sein – 3:1 (45./+3). In der 59. Minute war es Marzouk Kotya-Fofana, der für die Entscheidung sorgte (58.). Auch nach der Roten Karte für Goga Khvedelidze (80./Tätlichkeit) hatte der TuS keine Mühe, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

SSV: Vogel – Athanasiadis, Weingarten, Hammouda, Keil (66. Zerrouk) – Adahchur, Giulio Multari – Tomson (60. Ojesanmi), Vinci (66. Kuhbier), Ezami (60. Idoguchi) – Sai.

Zwischen Reue und Protest

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Von

Quentin Bröhl

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VfL Vichttal – FC Hennef 05 6:0 (4:0). Mohammed Bouchafrati konnte einem beinahe schon leidtun. Nachdem Max Blönigen wegen einer Notbremse an Apostolos Ioannidis Rot gesehen hatte (14.), musste der Feldspieler des FCH kurzerhand die Torwarthandschuhe überstreifen – und kassierte ein halbes Dutzend Gegentore. Dass die 05er nach der kurzfristigen Erkrankung ihrer Nummer eins Luca Wilsing ausgerechnet zum so wichtigen Kellerduell in Stolberg ohne Ersatzkeeper (und demnach ohne U-19-Unterstützung) angereist waren, bezeichnete Sportchef Frank Fußhöller als „maximal ungünstig. So war es ein Spiel ohne Wettkampfcharakter.“

Auch Trainer Fatih Özyurt kommentierte die Gegentore von Henrik Artz (22., 36.), Tugay Temel (39., 56.), Kevin Rodrigues-Pires (42.) und Sinan Ak (47.) als „logische Konsequenz. Wenn man auf diesem Niveau mit zehn Mann und dann auch noch ohne gelernten Torhüter spielt, ist man schlichtweg chancenlos. Für meine Jungs war es ein aussichtsloser Kampf.“

FCH: Blönigen – Siregar, Gönen (15. Bouchafrati), Camara, Harden (74. Biniazz) – Teixeira – Schusters (55. Wybierek), Pflüger, Shala (66. Viehweger), Ballicalioglu (53. Mahessa) – Pinchuk.