Berlin – Bahn-Vorstandschef Richard Lutz ist bei einer Pressekonferenz mit Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) bei einer Frage zur Pünktlichkeit der Deutschen Bahn ins Straucheln geraten. Bei der Pressekonferenz ging es um die Zukunft der Deutschen Bahn und die Sanierung des Schienennetzes.
In der Fragerunde nach den Statements von Lutz und Wissing fragte ein Journalist Lutz, wie dieser sich die Sperrung von Hauptstrecken der Deutschen Bahn vorstelle, die der Bahn-Vorstandsvorsitzende ab 2024 zur Sanierung des Netzes angekündigt hatte. Außerdem monierte er die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn, die im Frühjahr 2022 deutlich eingebrochen war.
DB: Bahn-Vorstand Richard Lutz gerät bei Pünktlichkeit ins Stottern
„Wir wollen, wenn wir eine Generalsanierung machen, so schnell wie möglich bauen. Da müssen wir mit der Baubranche sprechen, wie schnell die Bauleistung ist. Wir reden über mehrere Wochen und unter Umständen einige Monate“, sagte Lutz. Die Sperrungen sollen so kurz wie möglich gehalten werden, sagte Bahn-Chef Lutz.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Die höchste Pünktlichkeit hatten wir 2020, weil wir dort am wenigsten gefahren sind. Bei hoher Auslastung haben wir in den vergangenen Wochen exponentiell das Gegenteil festgestellt“, wich Lutz aus. Die Verspätungen der vergangenen Wochen seien unter dem Strich aber „nicht akzeptabel“.
Pünktlichkeit: Netz der Deutschen Bahn durch Baustellen überlastet
Erst auf Nachfrage des ARD-Journalisten Platz wurde Lutz dann deutlicher: „Wir hatten noch nie eine so hohe Nachfrage und gleichzeitig noch nie so viele Baustellen, all das ist in diesem Frühjahr zusammengekommen.“ Verkehrsminister Wissing sprang dem Bahn-Vorstand bei: „Es waren noch nie so viele Baustellen auf extrem systemrelevanten Strecken notwendig. Das Netz verträgt nicht so viele Baustellen bei so viel Verkehr, ohne dass man es zu einem Hochleistungsnetz ausbaut“, sagte der FDP-Politiker.
Die Deutsche Bahn hatte nach einer Pünktlichkeit von 80,8 Prozent im Jahr 2021 in diesem Jahr bisher nur 62,4 Prozent ihrer Züge pünktlich ans Ziel gebracht. Mit der angekündigten Generalsanierung will Verkehrsminister Volker Wissing die Deutsche Bahn ab 2024 fit für die Mobilität der Zukunft machen. (shh)
