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600 Jungunternehmen in Köln164 Millionen Euro wurden 2022 in Kölner Start-ups investiert

Lesezeit 2 Minuten
Panoramabild von modernen Gebäuden im Kölner Rheinauhafen.

Trotz schwieriger Zeiten bleibt Köln ein gefragter Gründungsstandort für Start-ups.

Trotz Krisen zeigte sich das Kölner Start-up Ökosystem im vergangenen Jahr robust – rund 164 Millionen Euro wurden am Start-up Standort Köln investiert.

Die Kölner Startup-Landschaft entwickelte sich trotz Wirtschaftskrise weiter positiv, derzeit sind 600 Jungunternehmen in der Stadt angesiedelt – stand Mai 2022 waren es noch um die 550 Start-ups. Investoren steckten 2022 rund 164 Millionen Euro in Start-ups am Kölner Standort.

Insgesamt gingen 92 Start-ups im vergangenen Jahr an den Start, die meisten von ihnen in den Branchen Medizin, E-Commerce, Software und Food. 2021 gab es 106 Neugründungen – ein Rückgang um 13 Prozent. Trotz dieses leichten Rückgangs liegt der Trend für Köln aber über den bundesweiten Zahlen: In ganz Deutschland wurden letztes Jahr 18 Prozent weniger Start-ups als im Vorjahr gegründet.

Trotz schwieriger Zeiten bleibt Köln ein gefragter Gründungsstandort. Die Kölner Startup-Landschaft wächst weiter, obwohl Investorinnen und Investoren Kapital eher zurückziehen und Gründungen generell schwieriger werden
Manfred Janssen

Köln-Business-Geschäftsführer Manfred Janssen zieht eine positive Bilanz für 2022: „Trotz schwieriger Zeiten bleibt Köln ein gefragter Gründungsstandort. Die Kölner Startup-Landschaft wächst weiter, obwohl Investorinnen und Investoren Kapital eher zurückziehen und Gründungen generell schwieriger werden. Köln ist robust aufgestellt und schneidet daher im Bundesdurchschnitt besser ab.“

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Kölner Start-up-Ökosystem: 500.000 Euro Investment pro Tag

„In Köln werden fast 500.000 Euro am Tag in Start-ups investiert – die Investitionen bleiben auch in herausfordernden Zeiten stabil“, sagt Janssen. Den Grund dafür sieht er im Profil des Gründungsstandorts Köln: Investoren würden hier vor allem junge Start-ups finden, die noch ganz am Anfang stehen, und bei denen daher Investitionssummen niedriger ausfallen. So können Erfolgsgeschichten entstehen, wie etwa das Kölner KI-Unternehmen DeepL, das mehr als eine Milliarde Euro wert ist, zeigt.

In Köln wurden die meisten Start-ups im Bereich Medizin gegründet

Die meisten Gründungen in der Kölner Start-up-Szene gab es mit zwölf neuen Unternehmen im Bereich Medizin. Die zweithäufigsten Gründungen entfielen 2022 auf den Bereich E-Commerce, mit zehn Neugründungen, gefolgt von Neuheiten in der Software- (9) und Food-Branche (8). In diesen vier Bereichen erfolgten auch in den vergangenen vier Jahren die meisten Gründungen.

Detechgene aus Köln: Start-up entwickelt einfache und präzise Detektion von Krankheitserregern

Das Kölner Start-up Detechgene arbeitet an Diagnosetechnologien, die leicht verfügbar und erschwinglich sind. Die Schnelltests ermöglichen den Nachweis aller bekannten viralen, bakteriellen oder pilzlichen Krankheitserreger. Gefördert wird das Projekt von der Universität zu Köln und Köln-Business. Die Köln-Business Wirtschaftsförderung ist eine Tochtergesellschaft der Stadt Köln und unterstützt innovative Ideen mit insgesamt 1,4 Millionen Euro.