Die Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats der CDU und Tochter des Politikers Wolfgang Bosbach soll die Kölner Brauereien repräsentieren.
Brauerei-KonventCaroline Bosbach wird erste Kölsch-Botschafterin
Erstmals nach der Corona-Pandemie hat am Donnerstag wieder ein Kölsch-Konvent stattgefunden, und das gleich mit mehreren Neuerungen. Erstmals in der Geschichte des Kölner Bieres wurde eine Kölsch-Botschafterin ernannt. Es ist Caroline Bosbach.
Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist seit 2021 Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats der CDU. Sie wurde vor 33 Jahren in Bergisch Gladbach als älteste Tochter des langjährigen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach geboren. Schon in ihrer Jugend wuchs sie inmitten von Wahlkämpfen und intensiven politischen Debatten auf, was sie nach eigenen Angaben früh für die Welt der Politik sensibilisierte.
Nach ihrem Studium verschlug es Bosbach nach Köln, wo sie unter anderem als Dozentin an der Cologne Business School tätig war. Neben ihrer politischen Arbeit ist Caroline Bosbach als Moderatorin und Autorin aktiv und veröffentlichte im vorigen Sommer ihr erstes Buch mit dem Titel „Schwarz auf Grün“. Caroline Bosbach ist der breiten Öffentlichkeit nicht zuletzt durch ihre Auftritte in Talkshows und verschiedenen Unterhaltungsformaten, wie zuletzt bei „Let's Dance“ bekannt.
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Der Ehrentitel Kölsch-Botschafter ist auf ein Jahr ausgelegt. „Es sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die sich durch ein besonders politisches oder gesellschaftliches Engagement auszeichnen und dazu beitragen, die Kölsche Kultur sowie den Bierstil Kölsch zu fördern und zu repräsentieren“, sagte Melanie Schwartz, Vorstandsmitglied des Kölner Brauerei-Verbandes. Sie ist Inhaberin der Brauereien Malzmühle und Sünner, wo das Kölsch-Konvent dieses Mal stattfand.
In ihrer Laudatio betonte Schwartz, dass „die Expertise und Hingabe zum Kölsch Caroline Bosbach zu einer wahren Botschafterin macht. Sie repräsentiert nicht nur den einzigartigen Bierstil, sondern auch die reiche Kultur der Region“. Bosbach soll Kölsch und die diese Biersorte produzierenden Brauereien in Köln und der ganzen Republik für ein Jahr repräsentieren.
Den Kölsch-Konvent gibt es seit 1985. Er wurde von den damals 24 Kölner Brauereien initiiert. Über viele Jahre waren Abendkleid und Smoking Aushängeschild der noblen Abendveranstaltung für Politik, Medien und Wirtschaft. Diesmal hieß der Dresscode „Smart Casual“ – also gehobene Alltagskleidung. Schlipse waren Mangelware.
Der Konvent fand in den Kellergewölben der Sünner-Brauerei, der sogenannten Brauwelt, statt. Sünner war im Jahr 2022 von der Malzmühle übernommen worden. Wie die ganze Branche leiden die Kölschbrauer aktuell nicht nur unter hohen Energiekosten und Fachkräftemangel, sondern unter der bevorstehenden Rückkehr zum alten Mehrwertsteuersatz. „Aus unserer Sicht würde helfen, die ermäßigte Mehrwertsteuer von sieben Prozent auf Speisen dauerhaft zu behalten“, sagte Schwartz. Am 1. Januar werden voraussichtlich aber wieder 19 Prozent fällig.