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Jubiläum Flossbach von StorchLindner will Riester-Förderung für ETF-Sparpläne

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Jubiläumsfeier Flossbach von Storch. Moderator Ulrich Stockheim nutzt die Chance für ein Foto mit Christian Lindner, Christian Sewing und Axel Weber (v.l). Auf dem Bildschirm im Hintergrund ist Lindner mit einigen seiner Kabinettskollegen beim Selfie am Tag der Bildung der Ampelkoalition zu sehen.

Jubiläumsfeier Flossbach von Storch. Moderator Ulrich Stockheim nutzt die Chance für ein Foto mit Christian Lindner, Christian Sewing und Axel Weber (v.l). Auf dem Bildschirm im Hintergrund ist Lindner mit einigen seiner Kabinettskollegen beim Selfie am Tag der Bildung der Ampelkoalition zu sehen.

Die Vermögensverwaltung Flossbach von Storch feierte 25. Geburtstag mit hochkarätigen Gästen. Christian Lindner, Axel Weber und Christian Sewing diskutierten.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich für die Stärkung der privaten Altersvorsorge ausgesprochen. „Die Vorteile der Riester-Verträge sollen auch auf ETF-Sparpläne angewendet werden können“, sagte der FDP-Politiker bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch in Köln.

Der Gesetzesentwurf solle nach der Sommerpause vorgelegt werden. ETF oder Exchange Trade Funds sind Aktienfonds, die keinen Fondsmanager haben und sich in ihrer Zusammensetzung etwa an einem Index wie dem Dax oder dem Dow Jones orientieren. Da sie kein aktives Management haben, sind die auf sie entfallenden Gebühren deutlich niedriger als bei gemanagten, herkömmlichen Fonds.

Lindner diskutierte bei der Jubiläumsfeier auf einem hochkarätigen Panel mit Experten über Finanzen und die Altersvorsorge. „Wir müssen zu der Überzeugung zurückkommen, dass Wirtschaftswachstum notwendig ist“, sagte Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank.

Fest steht: Wir müssen länger arbeiten
Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank

Deutschland brauche ein Wachstum von zwei bis 2,5 Prozent allein um das deutsche Rentensystem zu finanzieren. Außerdem sei die Arbeitszeit in Deutschland mit (Urlaub und Teilzeit herausgerechnet) 25,8 Stunden in der Woche nicht international konkurrenzfähig. „Fest steht: Wir müssen länger arbeiten“, sagte der Chef des größten deutschen Kreditinstituts.

Mit Blick auf das eigene Geldhaus sagte Sewing: „Wir als Deutsche Bank haben schwere Fehler gemacht. Aber Deutschland kann sich nicht erlauben, ohne Großbank zu überleben“.

Der frühere Bundesbankchef Axel Weber forderte bei der Diskussion, die „Rente an die Lebenserwartung der Menschen heute anzupassen.“ Problematisch in Deutschland sehe er auch die Lebenszeitpension der Beamten, die komplett und ungedeckt aus dem Topf der Steuerzahler bedient werden müsse.

Zum Abschluss des Abends berichteten die Firmengründer und Inhaber Bert Flossbach und Kurt von Storch im Gespräch mit dem Entertainer Harald Schmidt aus ihrer langjährigen Zusammenarbeit und den Jahren der Gründung.

Von Storch und Flossbach lernten sich als Studenten in Köln kennen. 1998 gründeten sie ihre bis heute bestehende Vermögensverwaltung, die aber erst 1999 die Zulassung der Finanzdienstaufsicht erhielt. Heute sitzt die Firma im Köln-Deutzer Hochhaus Triangle und hat mehr als 300 Mitarbeiter. Gemeinsam verwalten sie 80 Milliarden Euro an Vermögen meist eher wohlhabender Kunden.